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„Wer und wo ist Gott?“: Kiliani-Wallfahrtswoche 2018 mit Gottesdiensten für die Dekanate Schweinfurt-Nord und -Süd sowie die Stadtpfarrei Schweinfurt

WÜRZBURG – Mit rund 800 Wallfahrern aus den Dekanaten Bad Kissingen, Hammelburg, Haßberge, Schweinfurt-Nord und -Süd sowie der Stadtpfarrei Schweinfurt hat Weihbischof Ulrich Boom am Donnerstag, 12. Juli, einen Kiliani-Pontifikalgottesdienst gefeiert. Zu der anschließenden Begegnung auf dem Kiliansplatz kam auch Dr. Bischof Franz Jung zur Freude der Gläubigen hinzu.

„Das göttlich Wort hast ausgesät, Sankt Kilian, von ihm der Franken Heil ersteht“, zitierte Weihbischof Boom zu Beginn einen Vers aus dem Kilianslied. „Wenn wir Gottes Wort in uns aufgehen lassen, wenn das in unseren Herzen aufgeht, was Gott uns im Evangelium schenkt, dann geht es uns gut.“ Wer sich in der Kilianswoche auf den Weg mache, könne auf die Bestärkung durch die Frankenapostel hoffen.

Gott suchen heiße nicht, ihn aufgegeben zu haben, sondern im Gegenteil: Ganz auf Gott zu vertrauen, trotz eigener Zweifel. Das betonte Weihbischof Boom in seiner Predigt. „In allen Umbrüchen und Veränderungen im Leben stellt sich leicht die Frage: Wer und wo ist Gott?“ Aber das mache einen nicht zu einem ungläubigen Menschen. Wer haltlos sei, mache sich auf die Suche nach Halt in seinem Leben.

Das Leitwort der diesjährigen Kiliani-Wallfahrtswoche „Gott, mein Gott bist du, dich suche ich“ steht im Psalm 63 und zitiert König David. „Vor 3000 Jahren spricht er aus, was uns seit Menschengedenken bewegt, wenn wir am Ende mit unserem Vermögen sind“, erklärte Weihbischof Boom. In dem Hilferuf klinge die Frage „Bist du es wirklich noch?“ mit und zeige, dass sich der Betende in seiner Existenz bedroht fühle. Der Weihbischof übertrug die Frage auf die heutige Gemeinschaft der Christen, die sich in dem Leitwort mit der Frage „Ist Gott überhaupt noch in der Kirche zu finden?“ wiederfinden könnten.

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„Wenn wir wie gelähmt und blind sind, wenn es an Hoffnung und Zuversicht fehlt, dann ist tief im Betenden noch ein Keim, von dem er stärker ist“, sagte Weihbischof Boom weiter. Dieser Keim, dieses Vertrauen müssten auch die Frankenapostel in sich gespürt haben, als sie sich auf den Weg machten. „Das ließ sie aufbrechen und auf Fremdes, Ungewohntes, Neues zugehen, aber im Vertrauen auf den, der alles gut macht: Gott.“ Nur indem sie alles verlassen hätten, haben sie alles gewinnen können. Denn Gott sei auf der Seite derer, die Frieden stifteten und in einer zerrissenen und gespaltenen Welt Versöhnung schenkten.

Bei der anschließenden Begegnung auf dem Kiliansplatz sprach neben Weihbischof Boom auch Bischof Jung mit den Wallfahrern. Die freuten sich über den Überraschungsgast. „Insgeheim habe ich mir ja gewünscht, dass der Bischof den Gottesdienst hält, aber der Weihbischof ist auch super“, sagte Reinholde Fella (Greßthal). Letztlich zähle aber hauptsächlich die Kiliani-Wallfahrt. „Ich komme gebürtig aus einem Ort, in dem eine Kiliani-Kirche steht: aus Wülfershausen.“

Auch Johanna und Alfred Röder (Wittershausen) freuten sich auf den Tag in Würzburg: „Das ist zwar ein weiter Weg, aber den nehmen wir gerne auf uns. Der Gottesdienst ist immer ergreifend und schön!“ Am Nachmittag habe die Pfarrei sogar einen Besuch im Diözesanarchiv organisiert. „Wir sind mit dem Bus hier und waren auch die vergangenen Jahre immer dabei.“

Elfriede Joachim, Klara Ruß und Elisabeth Theuerling (Knetzgau) sind ebenfalls mit einem von ihrer Pfarrei organisierten Bus nach Würzburg gekommen. „Ich bin immer wieder gerne bei dem Kiliani‑Gottesdienst. Das ist halt einfach Tradition“, erzählte Joachim. Gemeinsam mit den anderen Wallfahrern aus Knetzgau unternähmen sie später einen Stadtbummel und gingen in die Andacht am Nachmittag, sagte Ruß. „Ich freue mich immer auf Kiliani. Einfach weil es so schön festlich ist.“

Auf dem Bild: Weihbischof Ulrich Boom feierte am Donnerstag, 12. Juli, einen Pontifikalgottesdienst mit Wallfahrern aus den Dekanaten Bad Kissingen, Hammelburg, Haßberge, Schweinfurt-Nord und -Süd sowie der Stadtpfarrei Schweinfurt.

Text und Foto: Carolin Hasenauer (POW)



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