Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft – Unser Dorf soll schöner werden“: Die Bewerber machten es der Jury nicht leicht

LANDKREIS SCHWEINFURT – Die Dörfer Oberwerrn, Euerbach, Waldsachen und Geldersheim stellten sich der Jury des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft – Unser Dorf soll schöner werden“ 2013 bis 2016.

Die Jurymitglieder Hans Fischer (Erster Bürgermeister von Schwebheim), Sieglinde Fackelmann (Kreisbäuerin), Andreas Müller (Vorsitzender des Kreisjugendrings Schweinfurt), Karl-Heinz Hennig (Kreisheimatpfleger), Helmfried Ziegler (Hochbauamt, Landratsamt Schweinfurt), Jürgen Kiefer (Untere Naturschutzbehörde, Landratsamt Schweinfurt), Frank Bauer (Vorstand des Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege e. V.) und Martin Netter (Ehrenvorsitzender des Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege e. V.) beurteilten die Orte nach fünf Kriterien.

Bewertet wurden Entwicklungskonzepte und wirtschaftliche Initiativen, soziale Strukturen, Baugestaltung, Grüngestaltung sowie die Einbindung des Dorfes in die Landschaft.

Eigenleistungen und Aktivitäten in den letzten Jahren sowie zukunftsweisende Ideen wirkten sich positiv auf die Beurteilung aus.

Oberwerrn (Gemeinde Niederwerrn) besitzt durch ein sehr lebendiges Vereinsleben hervorragende soziale Strukturen. Das große ehrenamtliche Engagement der Bevölkerung – insbesondere der Dorfjugend – und die Einbindung der Bevölkerung in die Vereine sind vorbildlich.

Größten Wert legt Erster Bürgermeister Peter Seifert auf die Belebung des Ortskerns. Die Festscheune ist für den Ort wertvoll und wird für viele Veranstaltungen genutzt. Der Energienutzungsplan ist ökologisch ausgerichtet und beeindruckte die Jury im besonderen Maße.

Die Nachbargemeinde Euerbach punktete mit vielen Ideen, wie dem Grenzsteingarten, der Nachbarschaftsinitiative und den Innenentwicklungskonzepten. Die Historie wird gepflegt und erhalten. Bezeichnend sind die schöne Kirchenburg und die neue Bepflanzung am Jakobusbildstock.

Erster Bürgermeister Arthur Arnold steht hinter dem mustergültigen Leitbild für die Entwicklung des Ortskernes, Flächen zu schonen und keine neuen Baugebiete mehr zu erschließen.

Die Gemeinde Schonungen beteiligte sich mit Waldsachsen am Wettbewerb. Erster Bürgermeister Stefan Rottmann führte durch den liebenswerten Ort. Die aktive Ansiedlungspolitik, der Erhalt des Kindergartens, die vorausschauenden Energiekonzepte und die schöne Hofgärten haben der Jury sehr imponiert.

Viele blumengeschmückte Balkone und Fenster zeigen den dörflichen Charakter. Beeindruckend sind die Verbundenheit der Waldsachsener mit der Geschichte des Ortes und die detaillierte Aufarbeitung.

Geldersheim konnte durch die vielen Aktivitäten der Gemeinde, der Bürger und Vereine rund um die 1.250-Jahrfeier kaum überboten werden. Geldersheim hat sich „herausgeputzt“ und so die erste Runde auf Kreisebene für sich entscheiden können. Erste Bürgermeisterin Ruth Hanna Gube präsentierte „ihren Ort“ mit einem schlüssigen Gesamtkonzept.

Geldersheim hat alle zentralen Funktionen im Ort. Ausgebildete Gästeführer können zwei Museen, die historische Gadenanlage, eine Bibliothek und viel Tradition zeigen. In lebendigen Vereinen wird das Brauchtum gepflegt. Das Kreisalten- und Pflegeheim, der Kindergarten und die Grundschule mit Mittagsbetreuung sind wertvolle soziale Einrichtungen.

Besonderer Wert wird daraufgelegt, dass der Jugendtreff im Ortszentrum bleibt. Allgemein wird in Geldersheim die Innenentwicklung gefördert.

Im Außenbereich gibt es einen Festplatz. Die Renaturierung der Wern und die Schaffung von Retentionsräumen sind gut gelungen.

Geldersheim hat die Jury des Landkreises überzeugt – im nächsten Jahr muss sich der Ort auf Bezirksebene messen.

Landrat Florian Töpper gratulierte herzlich, bedankte sich jedoch bei allen teilnehmenden Gemeinden, die jede für sich ein Zeugnis für die Attraktivität und Lebensqualität des Landkreises abgelegt hätten.

Für Oktober/November 2013 ist ein Festabend zu Ehren der Wettbewerbsteilnehmer geplant.