NA OHNE Kategoriezuordnung

„Wir wollen Häuser zum Wohlfühlen bauen!“: Hamburger Familienunternehmen investiert in Schweinfurt 40 Millionen Euro und baut zwei Pflegeheime für Senioren

Strompreis

SCHWEINFURT – Opel war mal beheimatet im Rechteck zwischen Luitpold-, Sattler-, Theresien- und Cramerstraße in zentralster Schweinfurter Lage. Nun hat Kümmeth & Ziegler als Eigentümer zumindest für einen Teilbereich des Areals jemanden gefunden, um die seit Jahren brach liegende Fläche neu zu beleben. Das Hamburger Familienunternehmen HBB plant dort und auch an einem zweiten Standort jeweils ein Pflegeheim für Senioren.

Der Bedarf ist da. Oberbürgermeister Sebastian Remelé erzählte bei der Präsentation der Projekte von derzeit 809 Pflegeplätzen in der Stadt, die jetzt schon nicht ausreichen und deren Bedarf sich bis 2020 um 40 Prozent und zehn Jahre später um nochmals 20 weitere Prozent steigern dürfte. Die Bevölkerung wird älter, lebt länger – und die Emigranten der 70er und 80er Jahre kommen zunehmend zurück vom Land in die Stadt. Weil durch die Konversion weitere 100 Hektar an Flächen frei werden, kann Schweinfurt nun geeignete Grundstücke veräußern.

Die Hamburger und früher Lübecker Kaufmannsfamilie, der HBB gehört, entwickelt und errichtet Einzelhandels- und Wohnimmobilien. Aber eben auch Seniorenpflegeheime. 25 davon mit rund 4200 Pflegeplätzen entstanden die letzten zwölf Jahre. Fünf weitere mit etwa 800 Plätzen sind im Bau, nochmals zwölf werden gerade geplant. Das Investitionsvolumen beträgt rund 450 Millionen Euro. Vom Norden aus über nun auch Heilbronn, Offenbach oder Worms hat HBB nun Franken entdeckt. Und dabei Schweinfurt.

„Wir wollen Häuser zum Wohlfühlen bauen!“, sagt Oliver Radünz als Geschäftsführer der Hanseatischen Betreuungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH. Zwei davon entstehen möglichst bis 2017 in Schweinfurt. Der Zeitpunkt hängt davon ab, wie schnell sich das endgültige Okay für die grundsätzlich im Bau- und Umweltausschuss schon genehmigten Projekte einholen lässt. Große Gartenanlagen sind den Investoren wichtig. HBB baut grundsätzlich nur zentrumsnah, vermietet ihre Pflegeheime dann an die DOMICIL Senioren-Residenzen Hamburg SE als Betreiber und verweist auf eine langjährige Partnerschaftliche Zusammenarbeit.

Hotel
Gaspreis
Muster

Im Rechteck in der Innenstadt auf einen rund 3.900 Quadratmeter großen Grundstück soll T-förmig zur Theresienstraße hin auf vier Voll- und einem Dachgeschoss ein Gebäude entstehen für rund 150 Pflegeplätze überwiegend in Einzelzimmern. 20 Millionen Euro investiert HBB hier. Im südlichen Bereich des Areals sind später weitere Wohneinheiten (nicht von HBB) geplant.

Zweiter Standort ist die Hennebergstraße. Und zwar der Bereich zwischen den Parkplätzen an der Mainberger Straße und dem Gesundheitspark. Rund 8.300 Quadratmeter groß ist das Grundstück hier. Doppelt so groß also wie das in der Innenstadt. Teile des alten Baumbestandes sollen als Park erhalten bleiben. Ebenso bleiben die denkmalgeschützten Häuser im Westen. Im Osten, wo jetzt noch die baufälligen Schwesternheime stehen, plant HBB ein modernes Gebäude, will 22 Millionen Euro investieren für später mal an die 180 Bewohner. Ein eigenes Bad pro Zimmer und bodengleiche Duschen sind auch hier vorgesehen. Bedürftige aller Pflegestufen und auch demezkranke Bewohner können hier wie da eine Heimat finden.

„Wir wollen Schwellenänngste mit der Nachbarschaft abbauen“, sagt Oliver Radünz als Grund, warum beide Häuser eine Caféteria bekommen, die auch für die umgrenzenden Anwohner offen stehen. Es wird ein Mittagstisch angeboten, nachmittags Kaffee und Kuchen, dazu ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm. „Wir möchte eine hohe Lebendigkeit in den Einrichtungen. Es sind Wohngebäude, keine Kliniken“, betont der Geschäftsführer des Investors.

Um die 15 Monate wird man jeweils bauen. Frühjahr 2016 ist der realistische Zeitpunkt für den Start in der Theresienstraße. Pro Haus sollen nach Fertigstellung rund 80 Vollzeit-Arbeitsplätze entstehen, zusammen mit Teilzeit um die 240 Jobs ausgeschrieben werden. „Das ist ein guter Tag für Schwienfurt und seine Bevölkerung“, lobte OB Sebastian Remelé am Tag der Präsentation für den zuständigen Ausschuss und für die Medien.

Mehr unter:
www.hbb.de
www.domicil-seniorenresidenzen.de



Powered by 2fly4 Entertainment
Alle Angaben ohne Gewähr!
Fotos sind ggf. beispielhafte Symbolbilder!
Kommentare von Lesern stellen keinesfalls die Meinung der Redaktion dar!

Schreibe einen Kommentar

Pixel ALLE Seiten