Wohin mit den eigenen Autos? In der Friedrich-Ebert-Straße hat sich die Parkplatz-Situation für die Anwohner extrem verschärft

SCHWEINFURT – In der Friedrich-Ebert-Straße sind die Bewohner der Hausnummer 41, 43 und 45 ziemlich sauer auf die Stadt Schweinfurt. Aus der lokalen Print-Tageszeitung erfuhren sie, was vor ihrer Haustüre passiert. „Nicht einmal die Hauseigentümer wurden vorab informiert“, sagt stellvertretend Carina Wirsching für die Anwohner, die künftig auf zwölf Parkplätze an der Straße verzichten müssen.

Was ist passiert? „Jeden Tag war der Kampf mit den Berufschülern und Studenten um einen Parkplatz“, sagt Wirsching. Damals, als das FH-Gebäude gebaut wurde, wurde den Anwohnern versichert, dass es nicht zu Engpässen kommt. Doch nun fallen diese 12 Parkplätze auch noch ersatzlos weg. Weil direkt vor den Türen ein Radweg gebaut wird. Rund 20 Familien sind davon betroffen. „Die Parkplatzsituation wird noch schlimmer, wenn am 1. Oktober das neue FH-Semester beginnt“, weiß Wirsching.

Den Hauseigentümern habe man damals bei der Genehmigung des Erweiterungsbaus der Fachhochschule (Campus II) versichert, dass es nicht zu Parkplatz-Engpässen kommen werde.  „Uns wurden zwar Parkplätze am ehemals Grünen Markt angeboten, welche klar nicht viel gekostet hätten. Jedoch parken dort auch die Studenten, Arbeiter der Innenstadt, Berufschüler und so weiter. Mit zwei Stunden Begrenzung, was natürlich nicht weiter kontrolliert wird. Somit sind diese Parkplätze sowieso immer belegt“, klagt die Anwohnerin.

Im Ferienausschuss wurden die Stadträte unlängst davon in Kenntnis gesetzt, dass die zwölf Parkplätze wegfallen, damit der gemeinsame Geh- und Radweg (seit dem 22. September) gebaut werden kann. Mit 15:0-Stimmen wurde der Antrag für den Bau angenommen. Auch deshalb, weil man den Bewohnern ja Anlieger-Parkplätze am Grünen Markt angeboten hatte. Und weil mit dem Bau eine Radwege-Lücke geschlossen wird im freilich in dieser Region nicht optimal gelösten Netz Richtung Hauptbahnhof.

Auf eine Antwort von Oberbürgermeister Sebastian Remele (die Anwohner hatten einen Brief mit Unterschriften versendet) „warten wir wohl vergebens“, vermutet Carina Wirsching, die sagt: „Die Stadt Schweinfurt macht mit ihren Anwohnern, was sie will.“