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Zertifikate für 18 Interkulturelle und sprachlich versierte Gesundheitsmediatoren

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SCHWEINFURT – Im Schweinfurter Rathaus erhielten engagierte Migrantinnen und Migranten von Oberbürgermeister Sebastian Remelé und der bayerischen Landeskoordinatorin des MiMi-Projektes, Britta Lenk-Neumann, in einer Feierstunde ihre Zertifikat als ausgebildete interkulturelle Gesundheitsmediatoren überreicht.

2012 wurden 18 sprachlich versierte Migrant/innen zu interkulturellen Gesundheitsmediator/innen geschult. Voraussetzung für die Erlangung der Zertifikate war zudem, dass sie ihr neu erlangtes Wissen in Informationsveranstaltungen an ihre Landsleute in der Muttersprache, oder aber auch in deutscher Sprache, weitergaben. Dabei ging es um Aufbau und Angebote des deutschen Gesundheitssystems und damit verbundene Themen der Gesundheitsförderung und Prävention. Zudem stehen auch MiMi-Broschüren und Gesundheitswegweiser in zahlreichen Sprachen zur Verfügung. Neben dem deutschen Gesundheitssystem sind wichtige Präventionsthemen wie gesunde Ernährung und Bewegung, seelische Gesundheit sowie Vorsorge und Früherkennung besonders beliebt für Informationskampagnen. Die Gesundheitsmediator/innen haben auch eine wichtige Brückenfunktion zu den jeweiligen fachlichen Beratungsstellen in Schweinfurt. Oberbürgermeister Sebastian Remelé unterstrich die besondere Bedeutung der MiMi-Mediatoren für die Integration der Migrantinnen und Migranten in Schweinfurt und dankte allen Beteiligten für Ihren Einsatz. „Deutschland hat eines der besten Gesundheitssysteme weltweit“, sagte Britta Lenk-Neumann, „aber auch eines der kompliziertesten. Für Migranten, in deren Muttersprache es vielleicht gar keinen Begriff für „Psychotherapie“ gibt oder in deren Herkunftsland das Impfwesen ganz anders aufgebaut ist, ist es oft schwer, sich zurechtzufinden.“ Ziel des MiMi-Projektes ist es, die gesundheitliche Eigenverantwortung bei Migranten zu stärken und die aktive Teilnahme an Vorsorge- und Präventionsmaßnahmen zu fördern. Bereits im Jahr 2009 wurden 20 interkulturelle Gesundheitsmediatoren in Schweinfurt im Rahmen des MiMi-Projektes erstmalig geschult. Filiz Acar, Vorsitzende des Interkulturellen Begegnungszentrums für Frauen (IBF e. V.) wies darauf hin, dass die MiMi-Mediatoren gebildete, in Deutschland bereits integrierte und sprachlich versierte Migranten sind. Diese wichtigen Schlüsselpersonen genießen Respekt und Vertrauen in den „Migranten-Communities“. So erreichen sie auch die Migranten, die weniger gut gebildet und integriert sind. Ihren Landsleuten zu helfen, ist für die MiMi-Mediatoren selbstverständlich. In 22 kultursensiblen Gesundheitskampagnen wurden seit Ende 2012 282 Migrantinnen und Migranten aus den unterschiedlichsten Herkunftsländern direkt erreicht und über wichtige Gesundheitsthemen informiert. Seit Beginn der MiMi-Veranstaltungen im Juli 2009 waren es insgesamt 124 Veranstaltungen mit 1.390 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Da es zu sich zu einem großen Teil um Frauen mit mehreren Kindern handelt, werden indirekt sehr viel mehr Personen erreicht.

Als Sprachen stehen Albanisch, Arabisch, Bosnisch, Englisch, Persisch, Polnisch, Portugiesisch, Rumänisch, Russisch, Slowakisch, Tigrinya, Türkisch und Urdu zur Verfügung. Neben dem deutschen Gesundheitssystem können Informationsveranstaltungen zu Vorsorge und Früherkennung Ernährung und Bewegung; Seelischer Gesundheit; Gefahren durch Alkohol und Rauchen; Familienplanung und Schwangerschaft; Alter, Pflege und Gesundheit; Umgang mit Medikamenten; Diabetes; Impfen und Zahngesundheit angeboten werden.

Das Gesundheitsprojekt „Mit Migranten für Migranten – Interkulturelle Gesundheit in Bayern“ (MiMi Bayern) wird vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit und von den Betriebskrankenkassen in Bayern gefördert. Darüber hinaus unterstützt die Stadt Schweinfurt mit der Volkshochschule, dem Projekt „gerne daheim in Schweinfurt“ und der Lokalen Agenda 21 das MiMi-Projekt. Das Ethno-Medizinische Zentrum e.V. als Projektträger und das Interkulturelle Begegnungszentrum für Frauen e.V. (IBF e.V.) als Projektpartner und Anlaufstelle in Schweinfurt, setzen das Projekt gemeinsam um. Weitere Informationen zum Projekt in Schweinfurt erhalten Sie bei der Schweinfurter Standortkoordinatorin

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