Wie deutsche Verbraucher von den Investitionen der Bundesregierung in die Chipherstellung profitieren können
Im Jahr 2023 gab Deutschland bekannt, dass es sich eine Investition in Höhe von 10 Milliarden Euro für die Halbleiterchip-Produktion gesichert hat, um sich aus der Abhängigkeit von asiatischen Ländern – Korea und China dominieren aktuell den Markt – zu befreien und Emissionen zu reduzieren.
Es wurde entschieden, mit den Plänen für eine Chipfabrik in der Nähe von Dresden (Sachsen) zu beginnen. Einen Großteil der Investition tragen dabei der taiwanische Chiphersteller TSMC, der Technologie-Riese Bosch und die deutschen und niederländischen Chiphersteller Infineon und NXP.
Auch die Bundesregierung ist mit an Bord und unterstützt das Vorhaben mit Subventionen in Höhe von fast 5 Milliarden Euro. Aber können diese Bemühungen wirklich zu einer robusten lokalen Halbleiterproduktion und zur Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands in der Fertigung führen? Lesen Sie weiter, um es herauszufinden.
Die neuesten Entwicklungen
Die erste Pressemitteilung zu dem Thema erschien 2023, und erst vor kurzem tauchten weitere Nachrichten auf, die über das Projekt informieren.
Demnach plant Deutschland, in den kommenden Jahren 20 Milliarden Euro in seine Halbleiterindustrie zu investieren, um globale Chiphersteller dazu zu bewegen, ihre Fabriken in Deutschland anzusiedeln. Einen genauen Zeitplan gibt es bisher allerdings nicht. Es soll mehr Kapazitäten in Deutschland geben und es wird angestrebt, iim Rahmen des EU-Chipgesetzes Subventionen anzubieten, die den Anteil der EU an der weltweiten Chip-Produktion verdoppeln sollen. Man geht davon aus, dass die Produktion bis 2030 um 20 % steigen wird.
Auch der Konzern Intel gab bekannt, bis 2023 über 30 Milliarden Euro für den Aufbau von Chipfabriken in Magdeburg ausgeben zu wollen – das wäre die bisher größte Investition ausländischer Unternehmen in Deutschland.
In einer Pressemitteilung vom August 2024 wurde bekannt gegeben, dass der Halbleiter-Riese TSMC inzwischen mit dem Bau des riesigen Werks in Dresden begonnen hat. Als symbolische Geste halfen die Vorstandsvorsitzenden von Infineon, Bosch, NXP, TSMC und verschiedene Politiker beim Spatenstich und lobten das Projekt als einen großen Schritt für Deutschland, den Anschluss an die weltweite Halbleiterproduktion zu finden. Die Lage des neuen Werks könnte dafür nicht besser sein: Sachsen produziert bereits ein Drittel der Halbleiter des Kontinents allein in der Region Dresden, die zurecht als „Silicon Saxony“ bezeichnet wird.
Wenn alles nach Plan läuft, wird der Bau bis 2027 abgeschlossen sein und somit 2.000 Hightech-Arbeitsplätze vor Ort sowie zahlreiche weitere entlang der gesamten Lieferkette schaffen.
Warum wir mehr Chip-Produktion in Europa brauchen
Das Angebot an Chip-Herstellen konnte der Nachfrage nach Chips Schritt lange Zeit nicht gerecht werden. Wir stellen mehr Elektrofahrzeuge und Hightech-Produkte her als je zuvor, und die Unterhaltungselektronik treibt die Nachfrage zusätzlich in die Höhe. In den unterschiedlichsten Bereichen steigt also die Nachfrage nach extrem leistungsstarken und branchenführenden Chips – und in dieses Geschäft möchte Deutschland einsteigen.
Überlegen Sie doch mal: Jedes Gerät, das mit Chips arbeitet, von Smartphones über GPS-Systeme bis hin zu PCs, hängt von der Leistung der Chipfertigung ab.
In den meisten Fällen ist es so: Jeder Gegenstand ist nur so stark wie seine schwächste Stelle, genauso ist auch ein Gerät nur so stark wie sein Chip. Alleine der Aufschwung, den Mobile Gaming in den letzten zehn Jahren erfahren hat, zeigt, wie groß der Druck auf die Chip-Hersteller ist, mit den Anforderungen und modernen Entwicklungen der Technologie Schritt zu halten. Denn selbst wenn wir uns nur auf eine Nische im Glücksspielmarkt beschränken – zum Beispiel das Online-Glücksspiel – ist die Fähigkeit dieser Spieleplattformen, sich weiterzuentwickeln, an die Qualität der Chips auf den Geräten und Servern der Spieler gebunden. Je besser der Chip, desto besser das Gameplay. Wenn die Entwickler neue Seiten zum Spielen auf den Markt bringen, müssen die Chip-Hersteller genau hinsehen und sicherstellen, dass sie der Aufgabe gewachsen sind, eine neue Generation von Spielen zu bewältigen.
Anders ausgedrückt: Da immer mehr Menschen an mobilem Gaming interessiert sind, müssen die Chips in der Lage sein, die Verarbeitungsleistung der jeweiligen Geräts zu erbringen. Die verstärkte Produktion von Chips in Europa würde außerdem den regionalen Online-Casinos zugutekommen, da die Geschwindigkeit der Transaktionsverarbeitung und die Sicherheitsmerkmale dadurch deutlich verbessert werden. Und das ist nur eine der vielen Branchen, die davon profitieren können.
Wie die Verbraucher von der Investition profitieren
Für die Verbraucher ergeben sich aus dieser Investition unendlich viele Vorteile. Auch wenn die Chips eigentlich nur einen kleinen Teil des gesamten Geräts ausmachen, so sind sie für die wesentlichen Funktionen hinter der Technologie unabdingbar. Sie bieten Ihnen diese Vorteile:
- Günstigere Unterhaltungselektronik: Elektronik wird immer teurer – man denke nur an den geschätzten Einführungspreis für das neue iPhone 16 von über 1200 Euro. Je schneller der Lokalisierungsprozess voranschreitet, desto höher ist der Anteil der lokal produzierten Chips und desto geringer sind die Produktionskosten.
- Vereinfachte Herstellungsprozesse: Die Investition ermöglicht letztendlich den Verkauf von fortschrittlichen Produkten. So kommen Sie als Verbraucher viel früher an die neuesten Entwicklungen bei technischen Geräten und im Automobilbau heran, ohne dabei auf die asiatischen Märkte angewiesen zu sein.
- Verbesserte Produktleistung: Es ist absehbar, dass die Produkte mit der Entwicklung neuerer und besserer Chips noch leistungsfähiger werden. Das bedeutet eine bessere Leistung in Bezug auf Verarbeitungsgeschwindigkeit, Akkulaufzeit usw.
- Erhöhte Sicherheit: Die Hersteller können ihre Produkte mit besseren Sicherheitsmaßnahmen ausstatten. Das ist vor allem in Branchen wie Online-Glücksspiel und Finanzdienstleistungen wichtig, die eine sichere Speicherung und Verwaltung von Daten erfordern. Und da es ständig neue Seiten zum Spielen gibt, rückt die Sicherheit immer mehr in den Mittelpunkt von Online-Glücksspiel, Verkauf usw.
- Vorteile für die Umwelt: Einer der Investitionsvorschläge bestand darin, die Chip-Produktion umweltfreundlicher zu gestalten. Durch eine umweltfreundlichere Herstellung werden die negativen Auswirkungen der Produktion auf die Umwelt insgesamt verringert.
Der Bau der neuen Chipfabrik in Dresden ist in vollem Gange. Es wird sich zeigen, wie sich diese Entwicklung auf die lokale und allgemeine Wirtschaft auswirkt und wie sie die Chip-Produktion in Europa vorantreiben wird.