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Feuerwehrstatistik 2020 für Unterfranken: Rund 25.000 Einsätze galt es zu bewältigen

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UNTERFRANKEN – Rund 25.000 Einsätze (genau: 25.184) waren im Jahr 2020 von den 954 freiwilligen Feuerwehren, den 31 Betriebs- und Werkfeuerwehren sowie der Berufsfeuerwehr Würzburg in Unterfranken zu leisten. Insgesamt mussten die Feuerwehren zu 2.355 Bränden ausrücken.

Im Rahmen der Technischen Hilfeleistung (THL) wurden die unterfränkischen Feuerwehren im Jahr 2020 10.943 mal zur Hilfe gerufen. Zum Einsatzspektrum in der Technischen Hilfeleistung zählt die Alarmierung zu 1.312 Verkehrsunfällen, 1.672 Ölspuren oder 1.026 Wohnungsöffnungen bei akuter Gefahr. Auch das Wetter nahm im vergangenen Jahr wieder Einfluss auf die Feuerwehren. So mussten die Einsatzkräfte 920 Sturmschäden und 370 Unwetterschäden (z.B. vollgelaufene Keller, Überflutung) beseitigen.

Über das Jahr verteilt fielen 183 Hochwassereinsätze an und die Feuerwehren mussten bei 348 Wasserschäden Hilfe leisten. Den größten Teil der Technischen Hilfeleistungen bilden inzwischen First-Responder-Einsätze, zu denen die Feuerwehren im Berichtsjahr 1.703 mal alarmiert wurden. Hierbei konnten durch die Hilfe vor dem Eintreffen des Rettungsdienstes 1.305 Personen gerettet werden. Für 83 Personen kam trotz des schnellen Eingreifens leider jede Hilfe zu spät.

Gefahren durch ABC-Gefahrstoffe wurden 403 mal bekämpft. Den Schwerpunkt bildete mit 160 Einsätzen das Aufnehmen von auslaufendem Kraftstoff aus Fahrzeugen, gefolgt von 84 Alarmierungen zu Gasgeruch.

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Sicherheitswachen – zum Beispiel bei öffentlichen Veranstaltungen – mussten 7.780 mal geleistet werden. Hinzu kommen 1.296 sonstige Tätigkeiten.

In 2.407 Fällen rückten die unterfränkischen Feuerwehren zu Einsätzen aus, die sich vor Ort glücklicherweise als Fehlalarm herausstellten. 1.760 Alarmierungen – dies entspricht 73% der Gesamtsumme – wurden durch die automatische Auslösung von Brandmeldeanlagen oder sonstigen Gefahrenmeldeanlagen veranlasst. Diese hohe Zahl an Fehlalarmen belastet die Feuerwehren in der Praxis erheblich.

Durch die Einsätze der Feuerwehren bei Bränden, THL-Einsätzen (ohne First-Responder) und Einsätzen mit ABC-Gefahrstoffen wurden 774 Personen gerettet. Allerdings sind auch 166 Personen bei den Ereignissen ums Leben gekommen und konnten von den Einsatzkräften nur noch tot geborgen werden. Zudem wurden bei den Einsätzen 74 Feuerwehrdienstleistende verletzt.

Bei den Freiwilligen Feuerwehren in Unterfranken waren insgesamt 37.138 aktive Mitglieder ehrenamtlich in den Feuerwehren engagiert. Sie leisteten im Jahr 2020 rund 240.000 ehrenamtliche Einsatzstunden (genau: 239.355). Der Frauenanteil lag bei rund 10% mit 3997 weiblichen Mitgliedern. Die Ausbildung zum Atemschutzträger ist wichtig, jedoch nicht selbstverständlich. Insgesamt waren in Unterfranken im Jahr 2020 9483 Atemschutzträger gemeldet, wovon 8.639 auf die Freiwilligen Feuerwehren entfallen.

Die Jugend- und Kinderarbeit spielt auch bei den unterfränkischen Feuerwehren eine wichtige Rolle. Sie ist ein bedeutender Teil der Nachwuchsgewinnung für die Wehren. So waren in 685 Jugendgruppen insgesamt 6.138 Jugendliche aktiv. Erfreulich ist, dass der Anteil der weiblichen Jugendfeuerwehrmitglieder mit 1.639 Anwärterinnen immerhin bei 27% liegt.

Bei den insgesamt 194 Kinderfeuerwehren waren insgesamt 2.642 Kinder (davon 931 Mädchen) aktiv.

„Alle diese Zahlen verdeutlichen, dass unsere Feuerwehrangehörigen mit großem Mut und oft unter Einsatz ihres Lebens ihren selbstlosen Dienst an unserer Gemeinschaft leisten. Dafür gebührt ihnen unser aller Dank“, kommentierte Regierungspräsident Dr. Eugen Ehmann die aktuelle Feuerwehrstatistik.

„Besonders bedanken möchte ich mich in diesem speziellen Corona-Jahr 2020 bei allen Feuerwehrdienstleistenden für die Mitarbeit in Krisenstäben, für die tatkräftige Unterstützung bei der Verteilung von Schutzausrüstung vor Ort, und vor allem für die Sicherstellung von Brandschutz und Technischer Hilfeleistung auch in diesen schwierigen Zeiten unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen. Der Regierungspräsident hofft zuversichtlich, dass sich auch künftig zahlreiche Mitbürgerinnen und Mitbürger in den Freiwilligen Feuerwehren engagieren. Sein Appell richtet sich insbesondere auch an die junge Generation, die aufgefordert ist, durch den Einsatz in den örtlichen Feuerwehren einen wichtigen ehrenamtlichen Einsatz zu leisten. Darüber hinaus können unsere Freiwilligen Feuerwehren auch zu einer gelingenden Integration der vielen dauerhaft bleibeberechtigten Zuwanderer als neue Mitbürgerinnen und Mitbürger beitragen.“



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