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Hilf- und mittellos im Lkw: Erst eine Bürgerin und dann die Gemeinde Grettstadt halfen einem 42 Jahre alten Bulgaren

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GRETTSTADT – Weil die Spedition seines Arbeitgebers in Bulgarien Konkurs anmelden musste, wurde einem bulgarischen Lkw-Fahrer kurzerhand die Tankkarte gesperrt. Da der Mann deshalb nicht mehr weiterfahren konnte, blieb ihm nichts anderes übrig, als sein Fahrzeug in Grettstadt abzustellen. Nachdem der 42-Jährige bereits mehrere Tage hilf- und mittellos an seinem Lkw ausgeharrt hatte verständigte eine aufmerksame Bürgerin aus Grettstadt die Polizei. Zusammen mit der Gemeindeverwaltung konnte dem Bulgaren geholfen werden, der sich mittlerweile wieder auf dem Weg in seine Heimat befinden dürfte.

Die besorgte 24-Jährige meldete sich am Dienstagvormittag bei der Polizei in Gerolzhofen um mitzuteilen, dass im Industriegebiet von Grettstadt seit Tagen ein Lkw mit bulgarischer Zulassung steht. Der Fahrer würde trotz der hohen Temperaturen schon tagelang in dem Fahrzeug sitzen. Bei einer Überprüfung durch die Beamten der Polizei Gerolzhofen stellte sich heraus, dass der 42-Jährige weder Essen noch Getränke bei sich hatte und auch sonst einen hilflosen Eindruck machte. Der Mann, der kein Deutsch sprach, wurde daraufhin zur Gemeinde nach Grettstadt gebracht. Über eine bulgarisch sprechende Mitarbeiterin konnten dort schließlich die Hintergründe der Odyssee in Erfahrung gebracht werden. Der Arbeitgeber des Mannes, eine Spedition in Bulgarien, war pleitegegangen. Daraufhin wurden dem Mann kurzfristig sämtliche Systeme wie Navi und Mautgerät abgeschaltet und auch die Tankkarte gesperrt. Von seiner Firma im Stich gelassen und ohne Bargeld konnte er sein Fahrzeug nur noch ins Grettstadter Industriegebiet lenken und dort abstellen. In unbekannter Umgebung wusste der Mann dann nicht mehr weiter und harrte einfach in seinem Lkw aus.

Nachdem der Gestrandete von Gemeindemitarbeitern verpflegt worden war, wurde ihm von der Gemeinde Grettstadt noch ein kleiner Bargeldbetrag für die nötigsten Nahrungsmittel ausgezahlt. Im Anschluss daran wurde kurzerhand ein türkischer Lkw-Fahrer aufgetan, der den äußert dankbaren Mann zur nächstgelegenen Autobahnraststätte mitnahm. Dort will der Bulgare nun versuchen eine Mitfahrgelegenheit in die Heimat zu finden. Was derweil mit dem zurückgelassenen Lkw geschieht, muss noch geklärt werden.



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