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Pkw-Fahrer bei Autobahn-Crash schwer verletzt – und die Jahresbilanz der Verkehrspolizei

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ELFERSHAUSEN – Am Mittwoch kurz vor Mitternacht ereignete sich auf der A 7 zwischen den Anschlussstellen Hammelburg und Oberthulba ein Verkehrsunfall bei dem eine Person schwer verletzt wurde.

Nach einem Überholvorgang übersah ein 21-jähriger Fahrer eines Kleintransporters einen anderen Pkw und wechselte zu früh wieder auf die rechte Fahrspur. Er krachte mit seinem Transporter in das Heck des Pkw und schob das Fahrzeug auf den Standstreifen. Durch die Wucht des Aufpralls verletzte sich der 57-jährige Pkw-Fahrer aus Nordrhein-Westfalen schwer und musste von der Feuerwehr und dem Rettungsdienst aus dem Fahrzeug gerettet werden.

Der Verletzte wurde mit dem Rettungshubschrauber nach Schweinfurt geflogen. Die Verkehrspolizei Schweinfurt-Werneck wurde von den Feuerwehren aus Hammelburg und Euerdorf bei der Unfallaufnahme unterstützt. Die A 7 Richtung Kassel war für 1 Stunde gesperrt. Es entstand ein Sachschaden von ca. 15000 Euro.

Verkehrsunfall mit Sattelzug – Diesel ausgelaufen

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WASSERLOSEN – Am Mittwochfrüh touchierte auf der A 7 im Baustellenbereich bei Wasserlosen ein Sattelzug die rechte Fahrbahnbegrenzung. An der Zugmaschine wurde dabei u. a. auch der Tank aufgerissen.

Der 47-jährige Lkw-Fahrer aus Nordrhein-Westfalen konnte seinen beschädigten Sattelzug noch von der Fahrbahn in die Baustelle lenken. Dort konnte der ausgelaufene Diesel von den Feuerwehren aus Hammelburg und Euerdorf abgebunden werden. Die Beifahrerin wurde bei dem Unfall leicht verletzt. Am Fahrzeug entstand ein Sachschaden von ca. 1500 Euro.

Hier die Jahresbilanz für 2020 der Verkahrspolizei:

Unfallgeschehen auf den Autobahnen

Im Jahr 2020 sank die Zahl der Verkehrsunfälle auf den von der Verkehrspolizeiinspektion Schweinfurt-Werneck betreuten Autobahnabschnitten mit einer Gesamtstreckenlänge von 165 km der A7, A70 und A71 auf den niedrigsten Stand der letzten zehn Jahre. Dieser Trend des Rückgangs der Anzahl von Verkehrsunfällen auf den Autobahnen ist erfreulicherweise seit 2017 zu beobachten. In welcher Größenordnung der zeitweise deutliche Rückgang des Verkehrs auf den Autobahnen durch den fehlenden Urlaubsreiseverkehr, geringeren Berufsverkehr durch Firmenschließungen oder Homeoffice oder die geltenden Coronabeschränkungen auf die Unfallentwicklung Einfluss genommen hat, kann nicht explizit festgestellt werden.

Von den eingesetzten Polizeibeamten wurden im Jahr 2020 insgesamt 912 (Vorjahreszahlen in Klammern: 1071) Verkehrsunfälle bearbeitet. Bei den 102 (121) Unfällen mit Personenschaden wurde ein (1) Mensch getötet und 166 (185) Personen verletzt; 54 (38) Personen erlitten dabei schwere Verletzungen.

Wie in den zurückliegenden Jahren waren die häufigsten Unfallursachen ungenügender Sicherheitsabstand und nicht angepasste bzw. überhöhte Geschwindigkeit. Bedingt durch große Brückenbaustellen auf der A 7 im Zuständigkeitsbereich führten vermehrt Fehler beim Überholen und Nebeneinanderfahren auf den schmalen Fahrspuren im Baustellenbereich zu Unfällen.

Bereits im Januar ereignete sich der einzige tödliche Verkehrsunfall im Zuständigkeitsbereich der VPI Schweinfurt-Werneck. Am 21.01.2020, gegen 14.20 Uhr, fuhr ein Sattelzug auf der A71 zwischen den Anschlussstellen Bad Neustadt und Mellrichstadt bei trockener Fahrbahn und guter Sicht ungebremst auf einen Warnleitanhänger der Straßenmeisterei auf, durch den der rechte Fahrstreifen der zweispurigen Autobahn dort gesperrt wurde. Durch die Wucht des Aufpralls wurde das Zugfahrzeug des Warnleitanhängers von der Fahrbahn geschleudert. Der 27-jährige Fahrer der Straßenmeisterei, der sich zu dem Zeitpunkt in der Fahrerkabine befand, wurde mit schweren Verletzungen in eine Klinik geflogen. Der auffahrende Sattelzug begrub den Warnleitanhänger unter sich und prallte gegen die Betongleitwand im Mittelstreifen. Das Führerhaus ging in Flammen auf und brannte vollständig aus. Weitere Mitarbeiter der Autobahnmeisterei versuchten noch vergeblich, den eingeklemmten Fahrer aus dem Führerhaus zu befreien bzw. das brennende Fahrzeug mit Feuerlöschern zu löschen. Sie konnten dem eingeklemmten Mann jedoch nicht mehr helfen. Der 54-Jährige verstarb noch an der Unfallstelle.
Unterstützt wurde die Verkehrspolizei Schweinfurt-Werneck bei der Unfallaufnahme durch Beamte der benachbarten Polizeidienststellen aus Bad Neustadt, Bad Königshofen und Mellrichstadt. Im Einsatz befanden sich die Freiwilligen Feuerwehren aus Mellrichstadt, Bad Neustadt und Saal an der Saale.

Mobile Verkehrsüberwachung

Ein Schwerpunkt der konzeptionellen Verkehrssicherheitsarbeit der VPI Schweinfurt-Werneck ist die Bekämpfung der festgestellten Hauptunfallursachen. Eine besondere Wirkung kann hier durch den Einsatz von Zivilfahrzeugen mit moderner Videomesstechnik erzielt werden, die beweiskräftig die Verfolgung schwerwiegender Verkehrsdelikte wie Nötigung oder Straßenverkehrsgefährdung ermöglicht.
Im Jahr 2020 erhielten im Rahmen der mobilen Verkehrsüberwachung 383 Verkehrsteilnehmer einen Bußgeldbescheid mit Punkten. 25 Verkehrsteilnehmer erhielten ein Fahrverbot mit einer Dauer von 1 und 3 Monaten.

Geschwindigkeits- und Abstandsüberwachung

In Zusammenarbeit mit den Verkehrssachbearbeitern der Polizeiinspektionen in der Region Main/Rhön wurden Unfall- und Gefahrenstellen festgestellt und von der Verkehrspolizei Schweinfurt-Werneck gezielt überwacht. Die Radargeräte und Lichtschranken waren dazu insgesamt 5418 Stunden auf und neben den Autobahnen im Einsatz. Nach der Auswertung der Aufnahmen musste gegen 4929 Fahrzeugführer ein Bußgeldverfahren eingeleitet werden. Für 664 Raser bedeutete dies auch ein Fahrverbot von mindestens einem Monat. 17684 Schnellfahrer kamen mit einem Verwarnungsgeld davon.

Bei Abstandskontrollen auf den Autobahnen wurden insgesamt 2018 Fahrzeugführer beanstandet. Bei 211 Fahrern war der Abstand so gering, dass ein Fahrverbot ausgesprochen wurde.

Unfallfluchtfahndung

Die Zahl der Verkehrsunfälle im Zuständigkeitsbereich der VPI Schweinfurt-Werneck mit Unerlaubtem Entfernen von der Unfallstelle sank 2020 um 20 Prozent auf 82.
40 flüchtige Unfallbeteiligte konnten die Beamten der Unfallfluchtfahndung ermitteln. Bei Verkehrsunfallfluchten mit schwerverletzten oder getöteten Personen übernimmt die Verkehrspolizei in Werneck für die Dienststellen im gesamten Bereich Main/Rhön vollständig die Sachbearbeitung.
Die Spezialisten der VPI unterstützen auch die umliegenden Polizeiinspektionen in der intensiven Recherchearbeit und bei der Identifizierung von Fahrzeugteilen am Unfallort.

Prävention

Der VPI Schweinfurt-Werneck ist es ein besonderes Anliegen, gerade auch im Bereich des Schwerverkehrs, die Verkehrssicherheit weiter zu erhöhen, da bei Verkehrsunfällen mit Beteiligung dieser Fahrzeugart besonders schwere Folgen festzustellen sind.
Im Jahr 2020 musste jedoch auf die sonst jährlich durchgeführten Präventionsveranstaltungen für Lkw-Fahrer wegen den Corona-Kontaktbeschränkungen verzichtet werden.

Die Präventionskampagne für Motorradfahrer „Es liegt an Dir…“ wurde 2020 fortgeführt. Bei über der Hälfte der Motorrad-Unfälle war ein Fehlverhalten des Motorradfahrers selbst der Auslöser für den Unfall. Auch auf dieses Phänomen wollen die Beamten der Motorradstaffel bei der VPI Schweinfurt-Werneck bei den jährlich durchgeführten Zweirad-Kontrollen im Frühjahr hinweisen.

Überwachung des Schwerverkehrs

Zusätzlich zu den präventiven Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit im Schwerlastverkehr werden täglich stationäre und mobile Kontrollen durchgeführt. Neben den technischen Aufzeichnungen zu Lenk- und Ruhezeiten der Fahrer sowie zur gefahrenen Geschwindigkeit werden auch die Sicherung der Ladung und der allgemeine Zustand der Fahrzeuge intensiv überprüft. Im Bereich der Lenk- und Ruhezeiten wurden im Jahr 2020 388 Anzeigen mit zum Teil erheblichen Bußgeldern erstellt.
Wegen Verstößen gegen Vorschriften über Lenk- und Ruhezeiten wurde in 55 Fällen die Weiterfahrt unterbunden. Wegen technischer Mängel oder Überladung der Fahrzeuge in 275 Fällen.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Überwachung von Gefahrguttransporten. Im Falle eines Verkehrsunfalls kann es lebensrettend sein, dass die mitgeführte Ladung vorschriftsmäßig gesichert und richtig gekennzeichnet ist. In 84 Fällen mussten Anzeigen gegen Fahrer und Firmenverantwortliche erstattet werden. Die Bußgelder sind in diesem Bereich deutlich höher als im übrigen Schwerverkehr. Außerdem kommen für den Transporteur oftmals noch weitere Kosten hinzu, da unzureichend gesicherte oder gekennzeichnete Fahrzeuge an Ort und Stelle aus dem Verkehr gezogen werden. Die Weiterfahrt kann erst zugelassen werden, wenn alle Vorschriften des Gefahrgutrechts erfüllt sind.

Kriminalität

Im Bereich der Kriminalitätsbekämpfung stieg im Jahr 2020 die Zahl der Straftaten leicht um 6 Fälle auf 723 (+0,8 %). Die Aufklärungsquote lag bei 72,5 Prozent (+7,2 %).

Im Bereich der Rohheitsdelikte wie Körperverletzung, Nötigung und Bedrohung war, nach dem Rückgang 2019 um 33 Prozent, nochmals ein Rückgang um 15 Prozent auf jetzt 59 Fälle zu verzeichnen. Die Aufklärungsquote konnte von 80 auf 86,4 Prozent gesteigert werden.

Die Anzahl der Tankbetrügereien fiel im Jahr 2020 um 30 Prozent auf 177 Delikte (Aufklärungsquote 20,9 %).

Im Bereich der Eigentumsdelikte verzeichnete die Verkehrspolizei einen Anstieg von 40 auf 93 Fälle. Die Aufklärungsquote in diesem Bereich stieg dabei deutlich auf 73,1 % (Vorjahr 43,4%), was der Aufklärung einer Planenschlitzerserie zu verdanken ist.

Schleierfahndung

Neben den uniformierten Streifenbeamten sind die Kollegen der Fahndungsgruppe der VPI Schweinfurt-Werneck in Zivil auf den Autobahnen unterwegs, um die überörtliche Kriminalität zu bekämpfen. Insbesondere die Autobahn A 7 stellt einen ständigen Arbeitsschwerpunkt für die Dienststelle dar. Auf der Transitroute „schwimmen“ zahlreiche Kriminelle mit, die Drogen, illegale Waffen und Diebesgut mitführen, oder mit gefälschten Führerscheinen, Ausweispapieren oder entwendeten Fahrzeugen unterwegs sind.

Die Anzahl der Rauschgiftdelikte stieg 2020 um 2 Fälle auf 139. 116 Fahrzeugführer, die unter Drogeneinfluss am Steuer saßen, wurden aus dem Verkehr gezogen.

Im Juni konnte bei einer Kontrolle eines Opel Corsa auf der A 7 Höhe Werneck 1,1 Kg Kokain sichergestellt werden. Der 32-jährige Fahrer aus Hamburg wurde rechtskräftig zu einer Freiheitsstrafe von 6 Jahren verurteilt.

Nicht wenig Meth-Amphetamin wurde im September in einem Versteck in einem VW Passat entdeckt. Die 43-jährige Fahrerin aus Nordrhein-Westfalen transportierte 1 kg Crystal Meth in einem Versteck hinter der umgebauten Rücksitzbank.

Zum Jahresende im Dezember gelang der Fahndungsgruppe der Verkehrspolizei Schweinfurt-Werneck nochmals ein beachtlicher Erfolg. Ein 56-Jähriger wurde mit seinem Kleintransporter auf der A 7 bei Werneck überprüft, als er auf dem Heimweg von Hannover in die Schweiz war. Als die Beamten den im Laderaum eingebauten doppelten Boden aufschraubten, fanden sie 3 Päckchen mit insgesamt 1,5 kg Marihuana. Gegen den vermeintlichen Drogenkurier wurde Haftbefehl erlassen.

Um 25% mehr Fälschungsdelikte als im Jahr 2019 (60) stellten die Beamten bei ihren Kontrollen fest. Bei 75 der im Jahr 2020 festgestellten Urkundenfälschungen handelte es sich zum einen um gefälschte Führerscheine, mit denen die Kraftfahrzeugführer eine gültige Fahrerlaubnis nachweisen wollten. Zum anderen handelte es sich um gefälschte Pässe und Ausweispapiere anderer Staaten, mit deren Hilfe sich die Inhaber in der Bundesrepublik Deutschland einen legalen Aufenthalt, einen Arbeitsplatz oder eine neue Identität erhofften.

Allgemeine Informationen

Die Verkehrspolizei Schweinfurt-Werneck hatte im vergangenen Jahr 4392 Einsatzfahrten zu bewältigen. Angefangen von verlorenen Ladungsteilen, die von der Fahrbahn geräumt werden mussten, bis hin zur Bearbeitung schwerer Verkehrsunfälle und Fahndungen nach Falschfahrern.

Besonders zahlreich sind die Kleinunfälle, die durch unvernünftige Überholer auf den schmalen Streckenabschnitten in den Baustellenbereichen verursacht werden. Auch durch liegengebliebene Pkw und Lastkraftwagen in den Baustellen entstehen schnell erhebliche Rückstaus, weil dort auf einen Seitenstreifen aus Platzgründen verzichtet werden musste.
In diesem Zusammenhang bittet die Polizei alle Verkehrsteilnehmer darum, im Falle eines Staus immer eine Rettungsgasse zu bilden. Durch das Freihalten einer Rettungsgasse kann schneller Hilfe geleistet und die Störung dann auch frühzeitiger beseitigt werden.

Im Jahr 2020 sank die Zahl der Verkehrsunfälle auf den von der Verkehrspolizeiinspektion Schweinfurt-Werneck betreuten Autobahnabschnitten mit einer Gesamtstreckenlänge von 165 km der A7, A70 und A71 auf den niedrigsten Stand der letzten zehn Jahre. Dieser Trend des Rückgangs der Anzahl von Verkehrsunfällen auf den Autobahnen ist erfreulicherweise seit 2017 zu beobachten. In welcher Größenordnung der zeitweise deutliche Rückgang des Verkehrs auf den Autobahnen durch den fehlenden Urlaubsreiseverkehr, geringeren Berufsverkehr durch Firmenschließungen oder Homeoffice oder die geltenden Coronabeschränkungen auf die Unfallentwicklung Einfluss genommen hat, kann nicht explizit festgestellt werden.

Von den eingesetzten Polizeibeamten wurden im Jahr 2020 insgesamt 912 (Vorjahreszahlen in Klammern: 1071) Verkehrsunfälle bearbeitet. Bei den 102 (121) Unfällen mit Personenschaden wurde ein (1) Mensch getötet und 166 (185) Personen verletzt; 54 (38) Personen erlitten dabei schwere Verletzungen.

Wie in den zurückliegenden Jahren waren die häufigsten Unfallursachen ungenügender Sicherheitsabstand und nicht angepasste bzw. überhöhte Geschwindigkeit. Bedingt durch große Brückenbaustellen auf der A 7 im Zuständigkeitsbereich führten vermehrt Fehler beim Überholen und Nebeneinanderfahren auf den schmalen Fahrspuren im Baustellenbereich zu Unfällen.

Bereits im Januar ereignete sich der einzige tödliche Verkehrsunfall im Zuständigkeitsbereich der VPI Schweinfurt-Werneck. Am 21.01.2020, gegen 14.20 Uhr, fuhr ein Sattelzug auf der A71 zwischen den Anschlussstellen Bad Neustadt und Mellrichstadt bei trockener Fahrbahn und guter Sicht ungebremst auf einen Warnleitanhänger der Straßenmeisterei auf, durch den der rechte Fahrstreifen der zweispurigen Autobahn dort gesperrt wurde. Durch die Wucht des Aufpralls wurde das Zugfahrzeug des Warnleitanhängers von der Fahrbahn geschleudert. Der 27-jährige Fahrer der Straßenmeisterei, der sich zu dem Zeitpunkt in der Fahrerkabine befand, wurde mit schweren Verletzungen in eine Klinik geflogen. Der auffahrende Sattelzug begrub den Warnleitanhänger unter sich und prallte gegen die Betongleitwand im Mittelstreifen. Das Führerhaus ging in Flammen auf und brannte vollständig aus. Weitere Mitarbeiter der Autobahnmeisterei versuchten noch vergeblich, den eingeklemmten Fahrer aus dem Führerhaus zu befreien bzw. das brennende Fahrzeug mit Feuerlöschern zu löschen. Sie konnten dem eingeklemmten Mann jedoch nicht mehr helfen. Der 54-Jährige verstarb noch an der Unfallstelle.
Unterstützt wurde die Verkehrspolizei Schweinfurt-Werneck bei der Unfallaufnahme durch Beamte der benachbarten Polizeidienststellen aus Bad Neustadt, Bad Königshofen und Mellrichstadt. Im Einsatz befanden sich die Freiwilligen Feuerwehren aus Mellrichstadt, Bad Neustadt und Saal an der Saale.

Mobile Verkehrsüberwachung

Ein Schwerpunkt der konzeptionellen Verkehrssicherheitsarbeit der VPI Schweinfurt-Werneck ist die Bekämpfung der festgestellten Hauptunfallursachen. Eine besondere Wirkung kann hier durch den Einsatz von Zivilfahrzeugen mit moderner Videomesstechnik erzielt werden, die beweiskräftig die Verfolgung schwerwiegender Verkehrsdelikte wie Nötigung oder Straßenverkehrsgefährdung ermöglicht.
Im Jahr 2020 erhielten im Rahmen der mobilen Verkehrsüberwachung 383 Verkehrsteilnehmer einen Bußgeldbescheid mit Punkten. 25 Verkehrsteilnehmer erhielten ein Fahrverbot mit einer Dauer von 1 und 3 Monaten.

Geschwindigkeits- und Abstandsüberwachung

In Zusammenarbeit mit den Verkehrssachbearbeitern der Polizeiinspektionen in der Region Main/Rhön wurden Unfall- und Gefahrenstellen festgestellt und von der Verkehrspolizei Schweinfurt-Werneck gezielt überwacht. Die Radargeräte und Lichtschranken waren dazu insgesamt 5418 Stunden auf und neben den Autobahnen im Einsatz. Nach der Auswertung der Aufnahmen musste gegen 4929 Fahrzeugführer ein Bußgeldverfahren eingeleitet werden. Für 664 Raser bedeutete dies auch ein Fahrverbot von mindestens einem Monat. 17684 Schnellfahrer kamen mit einem Verwarnungsgeld davon.

Bei Abstandskontrollen auf den Autobahnen wurden insgesamt 2018 Fahrzeugführer beanstandet. Bei 211 Fahrern war der Abstand so gering, dass ein Fahrverbot ausgesprochen wurde.

Unfallfluchtfahndung

Die Zahl der Verkehrsunfälle im Zuständigkeitsbereich der VPI Schweinfurt-Werneck mit Unerlaubtem Entfernen von der Unfallstelle sank 2020 um 20 Prozent auf 82.
40 flüchtige Unfallbeteiligte konnten die Beamten der Unfallfluchtfahndung ermitteln. Bei Verkehrsunfallfluchten mit schwerverletzten oder getöteten Personen übernimmt die Verkehrspolizei in Werneck für die Dienststellen im gesamten Bereich Main/Rhön vollständig die Sachbearbeitung.
Die Spezialisten der VPI unterstützen auch die umliegenden Polizeiinspektionen in der intensiven Recherchearbeit und bei der Identifizierung von Fahrzeugteilen am Unfallort.

Prävention

Der VPI Schweinfurt-Werneck ist es ein besonderes Anliegen, gerade auch im Bereich des Schwerverkehrs, die Verkehrssicherheit weiter zu erhöhen, da bei Verkehrsunfällen mit Beteiligung dieser Fahrzeugart besonders schwere Folgen festzustellen sind.
Im Jahr 2020 musste jedoch auf die sonst jährlich durchgeführten Präventionsveranstaltungen für Lkw-Fahrer wegen den Corona-Kontaktbeschränkungen verzichtet werden.

Die Präventionskampagne für Motorradfahrer „Es liegt an Dir…“ wurde 2020 fortgeführt. Bei über der Hälfte der Motorrad-Unfälle war ein Fehlverhalten des Motorradfahrers selbst der Auslöser für den Unfall. Auch auf dieses Phänomen wollen die Beamten der Motorradstaffel bei der VPI Schweinfurt-Werneck bei den jährlich durchgeführten Zweirad-Kontrollen im Frühjahr hinweisen.

Überwachung des Schwerverkehrs

Zusätzlich zu den präventiven Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit im Schwerlastverkehr werden täglich stationäre und mobile Kontrollen durchgeführt. Neben den technischen Aufzeichnungen zu Lenk- und Ruhezeiten der Fahrer sowie zur gefahrenen Geschwindigkeit werden auch die Sicherung der Ladung und der allgemeine Zustand der Fahrzeuge intensiv überprüft. Im Bereich der Lenk- und Ruhezeiten wurden im Jahr 2020 388 Anzeigen mit zum Teil erheblichen Bußgeldern erstellt.
Wegen Verstößen gegen Vorschriften über Lenk- und Ruhezeiten wurde in 55 Fällen die Weiterfahrt unterbunden. Wegen technischer Mängel oder Überladung der Fahrzeuge in 275 Fällen.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Überwachung von Gefahrguttransporten. Im Falle eines Verkehrsunfalls kann es lebensrettend sein, dass die mitgeführte Ladung vorschriftsmäßig gesichert und richtig gekennzeichnet ist. In 84 Fällen mussten Anzeigen gegen Fahrer und Firmenverantwortliche erstattet werden. Die Bußgelder sind in diesem Bereich deutlich höher als im übrigen Schwerverkehr. Außerdem kommen für den Transporteur oftmals noch weitere Kosten hinzu, da unzureichend gesicherte oder gekennzeichnete Fahrzeuge an Ort und Stelle aus dem Verkehr gezogen werden. Die Weiterfahrt kann erst zugelassen werden, wenn alle Vorschriften des Gefahrgutrechts erfüllt sind.

Kriminalität

Im Bereich der Kriminalitätsbekämpfung stieg im Jahr 2020 die Zahl der Straftaten leicht um 6 Fälle auf 723 (+0,8 %). Die Aufklärungsquote lag bei 72,5 Prozent (+7,2 %).

Im Bereich der Rohheitsdelikte wie Körperverletzung, Nötigung und Bedrohung war, nach dem Rückgang 2019 um 33 Prozent, nochmals ein Rückgang um 15 Prozent auf jetzt 59 Fälle zu verzeichnen. Die Aufklärungsquote konnte von 80 auf 86,4 Prozent gesteigert werden.

Die Anzahl der Tankbetrügereien fiel im Jahr 2020 um 30 Prozent auf 177 Delikte (Aufklärungsquote 20,9 %).

Im Bereich der Eigentumsdelikte verzeichnete die Verkehrspolizei einen Anstieg von 40 auf 93 Fälle. Die Aufklärungsquote in diesem Bereich stieg dabei deutlich auf 73,1 % (Vorjahr 43,4%), was der Aufklärung einer Planenschlitzerserie zu verdanken ist.

Schleierfahndung

Neben den uniformierten Streifenbeamten sind die Kollegen der Fahndungsgruppe der VPI Schweinfurt-Werneck in Zivil auf den Autobahnen unterwegs, um die überörtliche Kriminalität zu bekämpfen. Insbesondere die Autobahn A 7 stellt einen ständigen Arbeitsschwerpunkt für die Dienststelle dar. Auf der Transitroute „schwimmen“ zahlreiche Kriminelle mit, die Drogen, illegale Waffen und Diebesgut mitführen, oder mit gefälschten Führerscheinen, Ausweispapieren oder entwendeten Fahrzeugen unterwegs sind.

Die Anzahl der Rauschgiftdelikte stieg 2020 um 2 Fälle auf 139. 116 Fahrzeugführer, die unter Drogeneinfluss am Steuer saßen, wurden aus dem Verkehr gezogen.

Im Juni konnte bei einer Kontrolle eines Opel Corsa auf der A 7 Höhe Werneck 1,1 Kg Kokain sichergestellt werden. Der 32-jährige Fahrer aus Hamburg wurde rechtskräftig zu einer Freiheitsstrafe von 6 Jahren verurteilt.

Nicht wenig Meth-Amphetamin wurde im September in einem Versteck in einem VW Passat entdeckt. Die 43-jährige Fahrerin aus Nordrhein-Westfalen transportierte 1 kg Crystal Meth in einem Versteck hinter der umgebauten Rücksitzbank.

Zum Jahresende im Dezember gelang der Fahndungsgruppe der Verkehrspolizei Schweinfurt-Werneck nochmals ein beachtlicher Erfolg. Ein 56-Jähriger wurde mit seinem Kleintransporter auf der A 7 bei Werneck überprüft, als er auf dem Heimweg von Hannover in die Schweiz war. Als die Beamten den im Laderaum eingebauten doppelten Boden aufschraubten, fanden sie 3 Päckchen mit insgesamt 1,5 kg Marihuana. Gegen den vermeintlichen Drogenkurier wurde Haftbefehl erlassen.

Um 25% mehr Fälschungsdelikte als im Jahr 2019 (60) stellten die Beamten bei ihren Kontrollen fest. Bei 75 der im Jahr 2020 festgestellten Urkundenfälschungen handelte es sich zum einen um gefälschte Führerscheine, mit denen die Kraftfahrzeugführer eine gültige Fahrerlaubnis nachweisen wollten. Zum anderen handelte es sich um gefälschte Pässe und Ausweispapiere anderer Staaten, mit deren Hilfe sich die Inhaber in der Bundesrepublik Deutschland einen legalen Aufenthalt, einen Arbeitsplatz oder eine neue Identität erhofften.

Allgemeine Informationen

Die Verkehrspolizei Schweinfurt-Werneck hatte im vergangenen Jahr 4392 Einsatzfahrten zu bewältigen. Angefangen von verlorenen Ladungsteilen, die von der Fahrbahn geräumt werden mussten, bis hin zur Bearbeitung schwerer Verkehrsunfälle und Fahndungen nach Falschfahrern.

Besonders zahlreich sind die Kleinunfälle, die durch unvernünftige Überholer auf den schmalen Streckenabschnitten in den Baustellenbereichen verursacht werden. Auch durch liegengebliebene Pkw und Lastkraftwagen in den Baustellen entstehen schnell erhebliche Rückstaus, weil dort auf einen Seitenstreifen aus Platzgründen verzichtet werden musste.
In diesem Zusammenhang bittet die Polizei alle Verkehrsteilnehmer darum, im Falle eines Staus immer eine Rettungsgasse zu bilden. Durch das Freihalten einer Rettungsgasse kann schneller Hilfe geleistet und die Störung dann auch frühzeitiger beseitigt werden.

Auf dem Bild: Folgenschwerer Verkehrsunfall im Januar, bei dem ein Mensch getötet wurde. Ein Lkw-Fahrer fuhr ungebremst in einen Warnleitanhänger der Straßenmeisterei.
Foto: Polizei



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