NA OHNE Kategoriezuordnung

Polizei-News aus AB und WÜ: 37-Jähriger in Gartenlauben-Missbrauchskomplex verwickelt, Betrug durch SMS-Link

Ferienwohnung Ferienhaus

WÜRZBURG. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Würzburg wurde gegen einen 37-Jährigen ein Haftbefehl erlassen. Der Mann aus dem Landkreis Würzburg, dem unter anderem Beihilfe zum schweren sexuellen Missbrauch von Kindern vorgeworfen wird, wurde bereits Anfang Januar dem Ermittlungsrichter vorgeführt.

Der Mann sitzt inzwischen in Untersuchungshaft. Es besteht ein Zusammenhang zu einem großen Missbrauchskomplex in Münster/Nordrhein-Westfalen, über den bundesweit in den Medien berichtet wurde.

Zusammenhang mit der „EK Rose“

In Münster wird derzeit ein Prozess gegen einen 27-Jährigen geführt, der Kinder in einer Gartenlaube sexuell missbraucht haben soll. Im Rahmen des Verfahrens konnte die in Münster eingerichtete Ermittlungskommission „Rose“ nach monatelangen intensiven Ermittlungen Ende vergangenen Jahres herausfinden, dass offenbar auch eine in Unterfranken ansässige, zunächst unbekannte Person mit dem anderweitig Verfolgten in Münster Kinderpornografie ausgetauscht und sich am sexuellen Missbrauch eines Kindes beteiligt hat. In der weiteren Folge konnte in enger Kooperation mit der Würzburger Kriminalpolizei ein 37-jähriger Mann aus der Region identifiziert werden. Dieser stand mit dem Beschuldigten aus Münster im regem Austausch.

Hotel
Gaspreis
Muster

Mann in Mainfranken festgenommen

Wie aus ermittlungstaktischen Gründen erst jetzt bekannt gegeben werden kann, wurde durch die Staatsanwaltschaft Würzburg, die zwischenzeitlich das Verfahren übernommen hat, gegen den 37-jährigen aus der Region Mainfranken ein Durchsuchungs- sowie ein Haftbefehl beantragt. Anfang Januar durchsuchten Beamte der Kriminalpolizei Würzburg zusammen mit Kräften der Operativen Ergänzungsdienste aus Würzburg die Wohnung des Tatverdächtigen, stellten zahlreiches Beweismaterial sicher und nahmen den Tatverdächtigen fest.

Diesem wird unter anderem vorgeworfen, dass er bei mindestens einer in Münster durch den dortigen Beschuldigten begangenen Missbrauchstat mittels Videotelefonie „live“ zugeschaltet war. Weiterhin besteht der Verdacht, dass er kinder- und jugendpornografisches Material besessen und auch in mehreren Fälle an Dritte weitergegeben hat. Der Beschuldigte wurde noch am Tag seiner Festnahme dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der den Untersuchungshaftbefehl unter anderem wegen Beihilfe zum schweren sexuellen Missbrauch eines Kindes und Besitz kinderpornografischer Schriften eröffnete.

Weitere Ermittlungen

Der Mann aus dem Landkreis Würzburg wurde im Anschluss einer Justizvollzugsanstalt überstellt. Die Kriminalpolizei Würzburg führt nun in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Würzburg weitere intensive Ermittlungen gegen den 37-Jährigen. Alleine die Auswertung der sichergestellten Datenträger wird geraume Zeit in Anspruch nehmen. Ein Urteil im Verfahren gegen den Mann aus Münster wird bereits im Februar erwartet.

ASCHAFFENBURG. Am Donnerstagmittag erhielt ein 39-Jähriger aus Aschaffenburg über sein Smartphone eine SMS mit einem Link, den er öffnete. Daraufhin wurde eine Schadsoftware installiert, welche dann eine Nachricht an alle Kontakte aus seinem Adressbuch versandte. Die Polizei geht davon aus, dass durch die Weiterleitung der SMS Daten für spätere Betrugshandlungen ausgespäht und gesammelt werden und warnt aus diesem Grund vor dem Phänomen.

Am Mittwoch gegen 14 Uhr rief der Geschädigte eine Nachricht, die von einer ihm bekannten Rufnummer versandt worden war. In dieser wurde über die Zustellung eines Pakets informiert und er betätigte den enthaltenen Link. Daraufhin musste er mit ansehen, dass sein Smartphone automatisch den Inhalt der zuvor geöffneten SMS kopierte und an alle Kontakte seines Adressbuchs versandte. Der 39-Jährige kontaktierte daraufhin die Kriminalpolizei Aschaffenburg. Auf deren Anraten schaltete er sein Telefon in den Flugmodus und konnte das Gerät zurücksetzen. So gelang es den Vorgang zu stoppen. Ein unmittelbarer Schaden entstand für den Anzeigenerstatter nach bisherigem Ermittlungsstand nicht.

Es handelt sich bei diesem Vorgehen um ein neues Phänomen, das die Polizei Unterfranken erstmalig in der vergangenen Woche beschäftigte. In anderen Bereichen des Bundesgebiets wurden jedoch bereits ähnliche Fälle zur Anzeige gebracht und auch bei den Netzbetreibern wurden aktuell ähnliche Vorgänge bekannt.

In der Regel erhält das Opfer eine Nachricht mit der Ankündigung eines Pakets und einem Link. Wird der Link geöffnet, installiert sich, teilweise unbemerkt, eine Schadsoftware, die den Versand von Kurznachrichten an das Adressbuch des Opfers auslöst. Auf diese Weise können nach Einschätzung der Netzbetreiber Daten gesammelt werden, die möglicherweise zur Begehung von Straftaten genutzt werden.

Das Polizeipräsidium Unterfranken rät daher:

Überprüfen sie den Absender und den Inhalt von SMS bevor sie einen Link öffnen. Wird tatsächlich ein Paket erwartet? Ist mir der Absender bekannt? Sind die enthaltenen Informationen und der Absender schlüssig?
Bestätigen sie niemals die Installation von unbekannten Apps auf Ihrem Smartphone. Deaktivieren sie die automatische Installation unbekannter Apps auf Ihrem Smartphone.
genehmigen Sie Apps keinen SMS Versand
Wenn sie befürchten bereits Opfer der Masche geworden zu sein:
Schalten Sie Ihr Smartphone in den Flugmodus und kontaktieren Sie Ihren Mobilfunkprovider.
Prüfen Sie Ihr Handy auf unbekannte Apps.
Setzen Sie das Gerät auf die Werkseinstellungen oder einen zurückliegenden Wiederherstellungspunkt.
Wenden Sie sich im Verdachtsfall an Ihre Polizei.



Powered by 2fly4 Entertainment
Alle Angaben ohne Gewähr!
Fotos sind ggf. beispielhafte Symbolbilder!
Kommentare von Lesern stellen keinesfalls die Meinung der Redaktion dar!

Pixel ALLE Seiten