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Schlägerei-Spektakel und Verfolgungsjagd durch die Nacht – in Eußenheim ging die Post ab

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EUSSENHEIM/LKR. MAIN-SPESSART – Zu einer unschönen Aktion kam es in den frühen Montagmorgenstunden (01.05.) am neu errichteten Maibaum am Dorfplatz in Eußenheim. Dessen Vorgänger war bereits in der Nacht von Samstag auf Sonntag von Unbekannten gefällt worden.

Nun machte sich um 02:20 Uhr eine Gruppe junger Erwachsener daran, den Maibaum abermals umzusägen und hatte schon eine Motorsäge angeworfen. Einige dieser Gruppe sollen dabei vermummt gewesen sein.

Nun wurde eine Gruppe junger Eußenheimer auf die Tätergruppe aufmerksam und machte sich verbal daran, die Vandalen von ihrem Vorhaben abzubringen. Diese ließen von da an den Maibaum außer Acht und gingen mit mehreren Personen gewaltsam gegen die couragierten Eußenheimer vor. Im weiteren Verlauf kam es zu einer unübersichtlichen Schlägerei, bei der ein 17- und ein 24-Jähriger sowie eine 22-Jährige aus der Eußenheimer Gruppe leicht verletzt wurden. Als schließlich noch ein Feuerlöscher zum Einsatz kam, löste sich diese Keilerei auf und einige Schläger flüchteten zu Fuß in Richtung Aschfeld. Als diese von weiteren Helfern verfolgt wurden, kam es zu erneuten körperlichen Attacken. Dabei sollen auch Flaschen geflogen sein.

Mindestens drei Täter begaben sich am Dorfplatz in einen bereitgestellten Pkw Lada mit abgeklebten Kennzeichen und flüchteten mit ihrem fahrbaren Untersatz über die B27 in Richtung Aschfeld. Dabei kam es bei der Abfahrt zu einer erneuten Gefahrensituation, da der Fahrer losfuhr, obwohl noch ein Helfer vor dem Fahrzeug stand und Einer am Außenspiegel hing, um die Weiterfahrt des Lada zu unterhindern. Hierbei kam es zu keine weiteren Verletzten.

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Das Fluchtfahrzeug konnte schließlich im Rahmen der Fahndung im Ortsbereich Aschfeld von einer Polizeistreife gesichtet und verfolgt werden. Der Pkw flüchtete über die Ostertalstraße, verlegte schließlich auf unwegsames Gelände bevor die Flucht schließlich an einem Waldstück in der Gemarkung Ofenroth endete.

Der 30-jährige Fahrer aus dem Landkreis Kitzingen und ein weiterer 17-jähriger Tatverdächtiger auf der Rücksitzbank konnten widerstandlos festgenommen werden. Der 23-jährige Beifahrer setzte sich gegen die Festnahme zur Wehr, konnte aber von den Polizeibeamten überwältigt werden. Dabei wurde der junge Mann leicht verletzt. Er muss sich neben der anderen Delikte noch wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte verantworten.

Die Polizeiinspektion Karlstadt hat die Ermittlungen in dem vorliegenden Fall unter anderem wegen Gefährlicher Körperverletzung und Gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr aufgenommen. Zeugen werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 09353/9741-0 zu melden.

DIE BILANZ

In der Nacht zum ersten Mai sind die Beamten der Unterfränkischen Polizei zu rund 250 Einsätzen ausgerückt. In insgesamt 76 Fällen war ein direkter Bezug zur Freinacht herzustellen. Ein herausragendes Ereignis ereignete sich in Eußenheim. Ein regionaler Schwerpunkt konnte nicht verzeichnet werden.

In der Zeit zwischen 18:00 Uhr und 06:00 Uhr hatte die Unterfränkische Polizei insgesamt 252 Einsätze (Vorjahr 282) zu absolvieren. 76 (Vorjahr 40) davon standen im direkten Zusammenhang mit den Feierlichkeiten und Geschehnissen zum ersten Mai. Trotz der kühlen Witterung hat sich somit die Zahl der Einsätze im Vergleich zum letzten Jahr nahezu verdoppelt. Ein lokaler Schwerpunkt war jedoch nicht auszumachen.

Die Gründe für die Einsätze waren allesamt typisch. Eine deutliche Zunahme ist im Bereich der Körperverletzungsdelikte festzustellen. Insgesamt mussten die Beamtinnen und Beamten 14 (2) Anzeigen wegen Körperverletzung aufnehmen. Der Grund für die Auseinandersetzungen ist dabei wie so oft im übermäßigen Konsum von Alkohol zu suchen. Beschwerden über Lärm waren in 24 (25) Fällen an die Polizei herangetragen worden. In diesem Jahr rückten die Ordnungshüter zu 13 (7) Sachbeschädigungsdelikten aus, dabei entstand den derzeitigen Erkenntnissen nach insgesamt ein Schaden in Höhe von knapp 10.000 Euro. Auch in den übrigen Fällen hatte der reichliche Alkoholgenuss bei den Feiernden eine nicht unerhebliche Rolle gespielt.

Neun Maibäume wurden in der Freinacht Opfer von Vandalismus. Die Täter nehmen hier nicht nur den Schaden am Baum in Kauf, sondern auch die Gefahr die durch einen unkontrolliert, innerorts umstürzenden Maibaum entsteht. Aber auch der meist alkoholisierte Umgang mit Motorkettensägen stellt eine ernstzunehmende Gefahr dar.



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