Schockanrufer waren wieder aktiv: Ein 62 Jahre alter Mann ließ sich nicht täuschen

SCHWEINFURT – Keinen Erfolg hatten sogenannte Schockanrufer, als sie es mit ihrer Masche am Freitagnachmittag bei einem 62 Jahre alten Schweinfurter probierten. Dem Mann war das Vorgehen der Betrüger schon zu Ohren gekommen und ließ sich deshalb nicht beeindrucken. Die Kripo Schweinfurt ermittelt nun in dieser Sache.

Auch in diesem Fall suchten sich die Täter ein Opfer aus, das aus den ehemaligen Sowjetrepubliken stammt. In russischer Sprache meldete sich telefonisch gegen 17.30 Uhr ein Mann mit weinerlicher Stimme bei dem 62-Jährigen und gab vor, in Gefahr zu sein und Hilfe zu benötigen. In der bereits bekannten Art erklärte der Schwindler weiter, einen Unfall mit einem Kind verursacht zu haben und dringend 20.000 Euro zu benötigen. Danach übergab der Betrüger den Hörer an einen angeblichen Anwalt, der dieser Geschichte einen „seriösen Anstrich“ geben sollte.

Das vermeintliche Opfer hatte von seinen Söhnen bereits von dieser Betrugsmasche gehört und wimmelte den „Anwalt“ ab. Zu einer Geldübergabe kam es daher nicht.
Durch Gespräche mit ihrem Vater über das Thema Schockanrufe haben die Söhne offenbar eine Straftat verhindert. Hieran zeigt sich exemplarisch, wie wichtig es ist, mit potentiellen Opfern über dieses Phänomen zu sprechen. Das Polizeipräsidium Unterfranken bittet daher weiter darum, Verwandte, Freunde und Nachbarn, von denen bekannt ist, dass sie einen russischsprachigen Hintergrund haben, auf diese Betrugsmasche anzusprechen.