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Silvesternacht verlief ereignisreich: Polizei vermeldet zahlreiche Einsätze, meist aber friedliche Feiern zum Neujahrsbeginn

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UNTERFRANKEN – Ausgelassen und mit viel Durchhaltevermögen haben die unterfränkischen Bürger in der Silvesternacht das neue Jahr mit zahlreichen Feiern begrüßt. Die Unterfränkische Polizei war die gesamte Nacht im Einsatz und rückte fast 350 Mal aus.

Im Vergleich zu den Vorjahren gab es ein Plus von rund 50 Einsätzen. Brände, Unfälle mit Feuerwerkskörpern und Körperverletzungen waren auch dieses Jahr wieder die Hauptaufgaben der Beamten. Größere Sicherheitsstörungen sind aber erfreulicherweise ausgeblieben.

Insgesamt hatte die Unterfränkische Polizei in der Neujahrsnacht 349 Einsätze zu bewältigen. Davon hatten 74 einen direkten Bezug zu Silvester. Im Vergleich zum Vorjahr mit 283 Einsätzen war somit rund 20 Prozent mehr Arbeit angefallen. Dies zeigte sich bereits vor Mitternacht. Noch im alten Jahr zählte die Einsatzzentrale der Unterfränkischen Polizei bereits 104 Einsätze, hier waren es an Silvester 2014 noch 71 gewesen. Nach Mitternacht stieg die Zahl der Notrufe dann schlagartig an. Erst in den Morgenstunden beruhigte sich die Lage, obwohl selbst zwischen 06.00 Uhr und 07.00 Uhr noch 24 Einsätze zu vermelden waren.

Unterfrankenweit war es zu 34 Körperverletzungen gekommen, zu Bränden mussten die Beamten 28 Mal anrücken. Auch die unsachgemäße Handhabung von Feuerwerkskörpern und übermäßiger Alkoholkonsum von Erwachsenen und auch Jugendlichen beschäftigte die Polizei wie jedes Jahr wieder aufs Neue.

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Unterfrankens größte Silvesterfeier fand in Würzburg statt. In den Straßen der Innenstadt feierten zur Spitzenzeit rund 5.000 Personen, in den vergangenen Jahren hatten noch 3.000 Menschen hier das neue Jahr begrüßt. Die Freiluftparty in der Bischofstadt verlief friedlich und ohne Zwischenfälle.

Im Raum Mainfranken hatten die Streifenbesatzungen insgesamt alle Hände voll zu tun und stellten erneut fest, wie gefährlich der unsachgemäße Umgang mit Feuerwerkskörpern ist. In Bischbrunn im Landkreis Main-Spessart hatte noch im alten Jahr eine Rakete einen Brand ausgelöst (wir berichteten). Zwei 14 und 15 Jahre alte Jugendliche hatten Raketen gezündet. Eine kippte vor dem Start und flog statt in den Silvesterhimmel in einen Holzschuppen, der sich rasch entzündete. Das Feuer griff auch auf ein Wohnhaus über und richtete Sachschaden im sechsstelligen Bereich an. Einer der Jugendlichen wurde leicht verletzt, die Bewohner des Fachwerkhauses kamen mit dem Schrecken davon.

In Kitzingen hatte ein 20-Jähriger kurz nach Mitternacht Raketen aus seiner Hand gezündet. Ein Feuerwerkskörper flog über die Straße hinweg zu einem gegenüberliegenden Haus in eine Personengruppe. Die Rakete traf einen 53-Jährigen im Gesicht, der Mann erlitt schwere Verletzungen und wurde zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. In Würzburg und in Albertshofen brannte jeweils ein Pkw in der Neujahrsnacht. Ein Zusammenhang mit Feuerwerkskörpern ist wahrscheinlich, die Kripo Würzburg ermittelt.

Auch in dieser Silvesternacht blieb es nicht aus, dass Jugendliche, die dem Alkohol zu stark zugesprochen hatten, medizinisch betreut werden mussten. Aus dem Bereich Main-Rhön gibt es einen besonders schwerwiegenden Fall zu berichten. Da seine Eltern nicht zu Hause waren, hatte ein 16-Jähriger in Bad Bocklet eine private Silvesterfeier veranstaltet. Die endete kurz vor Mitternacht damit, dass ein 15-Jähriges Mädchen bewusstlos im Haus zusammenbrach. Der Rettungsdienst brachte das stark alkoholisierte Mädchen in die Notaufnahme und verständigte die Eltern des Mädchens. Der Fall wird Ermittlungen nach sich ziehen, auch das Jugendamt wird von den Beamten eingeschaltet.

Am Bayerischen Untermain waren die Beamten ebenfalls zu zahlreichen Einsätzen gefahren. Ein schwerer Unfall war in Großwallstadt im Zuständigkeitsgebiet der Obernburger Polizei passiert. Dort hatte eine 24 Jahre alte Frau mit Bekannten eine Silvesterfeier auf einem Firmengelände besucht. Gegen 02:30 Uhr fiel den übrigen Gästen auf, dass die junge Frau bereits längere Zeit verschwunden war. Man machte sich auf die Suche nach der Frau. Wenig später fand man die 24-Jährige in einer Grube auf dem Gelände. Sie hatte sich bei dem 1,30 Meter tiefen Sturz schwere Kopfverletzungen zugezogen und musste in eine Klinik gebracht werden.

Die Unterfränkische Polizei ist mit dem Verlauf der Silvesternacht insgesamt zufrieden. Gut auf die Einsatzlage vorbereitet und mit starker Präsenz auf den Straßen sind die Streifen ins neue Jahr gestartet – dies hat sicherlich seinen Anteil daran, dass größere Sicherheitsstörungen ausgeblieben sind und die meisten Bürger gut und sicher ins neue Jahr gekommen sind. Das Polizeipräsidium Unterfranken wünscht allen ein gesundes und glückliches neues Jahr 2016!

Aus polizeilicher Sicht verlief die Silvesternacht in der Stadt und im Landkreis Schweinfurt relativ ruhig. Bei einigen Rangeleien konnte die Polizei schlichtend eingreifen und die Streithähne trennen. Bei gemeldeten Ruhestörungen zeigten sich die Verursacher einsichtig und es kehrte Ruhe ein. Wie jedes Jahr mussten ein paar Briefkästen „dran glauben“, die durch Kracher gesprengt wurden. Bei einer privaten Streiterei vermittelten die Beamten.

Ein Unfall in den frühen Morgenstunden in der Thomas-Mann-Straße beschäftigte die Streifenbesatzungen jedoch mehrere Stunden. Ein Pkw-Fahrer war gegen einen Stromverteilerkasten geprallt und ist geflüchtet. In der unmittelbaren Umgebung fiel längere Zeit der Strom aus. Hochbetrieb herrschte allerdings in den Zellen der Polizeiinspektion. Die Nachtschicht füllte sie größtenteils mit betrunkenen Bürgern, die „zu tief ins Glas geschaut“ hatten und aufgrund dessen nicht mehr in der Lage waren, ihren Heimweg allein anzutreten.

Aber auch ein durch ein Übermaß an Alkohol aggressiver und außer Rand und Band geratener Heranwachsender musste in einer der fünf Zellen sein Gemüt erst mal wieder beruhigen und seinen Rausch ausschlafen. Der eine oder andere ist wohl verwundert über die fremde Schlafstätte aufgewacht. Waren die Probanden einigermaßen nüchtern und vernünftig, wurden sie wieder in die „Freiheit“ entlassen.

Eine halbe Stunde nach Neujahr hörten Anwohner einen lauten Knall aus dem Bereich des Pfarrhofes in Pfändhausen und stellten dort eine brennende Mülltonne fest. Bis zum Eintreffen der alarmierten ortsansässigen Feuerwehr war die Tonne ausgebrannt und die Flammen hatten auf das Holz des Durchgangs zum Pfarrheim übergegriffen. Das Feuer konnte schnellstens gelöscht und so größerer Schaden verhindert werden. Aufgrund der Hitzeentwicklung platze jedoch noch ein angrenzendes Fenster. Ein Feuerwehrmann und eine Anwohnerin klagten über Schwindelgefühl und wurden von Sanitätern vor Ort medizinisch versorgt. Der Sachschaden beläuft sich auf insgesamt 2500 Euro. Wer für den Brandausbruch verantwortlich ist, konnte in der Nacht von der Polizei nicht geklärt werden. Im danebenliegenden Jugendhaus wurde Silvester gefeiert, doch zur Zeit der Entdeckung des Feuers waren keine Personen mehr vor Ort.



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