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Antrag an die Stadtverwaltung: Grüne wollen den Schweinfurter Baumbestand dokumentieren

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SCHWEINFURT – Die drei Bündnisgrünen-Stadträte Ayfer Rethschulte, Dr. Reginhard von Hirschhausen und Dr. Thomas Schmitt haben in einem Antrag an die Stadtverwaltung die Dokumentation des öffentlichen und privaten Baumbestands in Schweinfurt gefordert.

Hier der Wortlaut:

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Remelé,

wir beantragen: die Stadt Schweinfurt möge ein Umweltbüro mit entsprechender Expertise und vorhandener relevanter Software beauftragen, anhand jeweils aktueller Daten der Befliegung durch das bayerische Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung (nötigenfalls unter Zuhilfenahme von städtischen Unterlagen, Luftaufnahmen und öffentlich zugänglichen Satellitenaufnahmen) den öffentlichen und privaten Baumbestand sowie die nichtversiegelten öffentlichen und privaten Grünflächen auf dem Gebiet der Stadt Schweinfurt für die Jahre 2017 bis 2023 (+ 1 Jahr, Jahr der Befliegung) zu dokumentieren und zu vergleichen. Für die Arbeit des Umweltbüros sind bis zu 30.000 Euro bereitzustellen.

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Begründung: Es ist umstritten, wie sich die Abschaffung der Baumschutzverordnung der Stadt Schweinfurt zum 1. Juli 2018 auf den Bestand der Bäume auf öffentlichen und privaten Grund im Stadtgebiet in den kommenden Jahren auswirkt. Die Befürworter einer Baumschutzverordnung befürchten ohne eine solche Verordnung eine rapide Abnahme der Baumzahl in Schweinfurt, die Gegner halten eine unveränderte Baumzahl oder sogar eine Zunahme des Baumbestandes vor allem auf privatem Grund für möglich.

Um die Diskussion zu versachlichen, sind objektive Daten erforderlich. Auch im Rahmen der Diskussion über die Flächenversiegelung in Bayern ist eine Bestandsaufnahme der öffentlichen und privaten Grünflächen nötig, um die Entwicklung des städtischen Mikroklimas im Rahmen des Klimawandels quantifizieren zu können. Die einhellige Prognose der Klimawissenschaftler: Bei einer weiteren Klimaerwärmung wird das städtische Mikroklima deutlich heißer, Starkregenereignisse werden an Häufigkeit und Stärke zunehmen. Bäume und unversiegelte Grünflächen wirken dieser Verschlechterung des städtischen Mikroklimas entgegen.

Deshalb sollen Zahl und möglichst auch durchschnittliche Größe der Schweinfurter Bäume sowie der Gesamtbestand der nichtversiegelten Grünfläche im Stadtgebiet in den Jahren dokumentiert werden, in denen ohnehin eine Befliegung durch das bayerische Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung erfolgt, z.B. 2017 als Basisjahr, Jahr der nächsten Befliegung und Befliegung 2023 (+ 1 Jahr). Die daraus abzuleitenden Entwicklungen zeigen, ob und welche Maßnahmen die Stadt für das Stadtgrün ergreifen sollte.

Kostendeckung: Die bis zu 30.000 Euro sind – ggf. anteilig – in die betreffenden Jahres-Haushalte einzustellen. Auswirkungen auf die Umwelt: Entideologisierung der Debatte. Objektive Daten im Längsschnitt über 6 Jahre mit 3 Fotojahren ermöglichen eine Abschätzung des Verlaufes der untersuchten Parameter und eröffnen die Möglichkeit, relevante Veränderungen bei Baumbestand und Grünfläche festzustellen und langfristig falls erforderlich zu steuern.



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