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BN-Kreisgruppe Schweinfurt: Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke ist gefährlich und unnötig

SCHWEINFURT – Die Kreisgruppe Schweinfurt des BUND Naturschutz in Bayern warnt vor unkalkulierbaren Risiken und kritisiert die derzeitigen Diskussionen über einen Streckbetrieb des Niederbayerischen Meilers Isar 2 scharf.

„Der BN hat jahrzehntelang für den Atomausstieg und die Energiewende vor Ort demonstriert und gekämpft, das werden wir jetzt auch verteidigen. Ein Weiterbetrieb ist mit unkalkulierbaren Risiken verbunden und lebensgefährlich. Ich bin wirklich stinksauer, dass die bayerische Staatsregierung das Thema jetzt wieder hochkocht. Atomenergie muss raus aus Deutschland und Bayern!“, so Edo Günther, der Vorsitzende der BN-Kreisgruppe Schweinfurt.

Ein Streckbetrieb sei ein Ausstieg aus dem Ausstieg unterstreicht Günther: „Ist der Geist erst mal aus der Flasche, besteht die große Gefahr, dass es zu einem allgemeinen Wiedereinstig in die Atomkraft kommt. Dabei ist die Endlagerfrage immer noch nicht geklärt und die Brennstäbe kommen nach wie vor aus Russland und Kasachstan.“

Für das stillgelegte Atomkraftwerk Grafenrheinfeld droht sicherlich keine Wiederinbetriebnahme, dazu ist der Rückbau weit genug fortgeschritten. Die BN-Kreisgruppe Schweinfurt unterstützt jedoch die Mitstreiterinnen und Mitstreiter in Landshut und Gundremmingen gegen eine Laufzeitverlängerung, bzw. Wiederinbetriebnahme. In diesem Zusammenhang kritisiert die Kreisgruppe den Oberbürgermeister Sebastian Remele. Dieser hatte bei Sommerempfang der Stadt für einen Weiterbetrieb der verbliebenen Meiler geworben.

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„Als Oberbürgermeister einer Stadt, die jahrzehntelang gegen das AKW Grafenrheinfeld gekämpft hat, sich nun für den Weiterbetrieb an anderen deutschen Standorten auszuspreche ist einfach unglaublich“, so Günther. Auch die CSU-Bundestagsabgeordnete Anja Weisgerber steht für ihre Forderung nach längeren Laufzeiten in der Kritik des BN. Als Mitglied der ehemaligen Regierungsfraktion trägt sie Mitverantwortung für die Behinderung der Energiewende und für den Verlust hunderttausender Arbeitsplätze aus dem Bereich der erneuerbaren Energien. Diese Arbeitskräfte und deren Wissen fehlen uns nun.

Isar 2 trage zudem nicht wesentlich dazu bei, den Gasmangel auszugleichen, betont Erich Waldherr, Energiereferent der Kreisgruppe: „Stattdessen sollte die Bayerische Staatsregierung ein umfangreiches Energiesparprogramm auflegen. Das bisherige geht nicht weit genug, auch Kommunen und die Industrie müssen stärker in die Pflicht genommen werden. Außerdem muss es eine Kampagne für die Privathaushalte geben.

Hintergrundinformation Bund Naturschutz:
Der BN ist mit über 257.000 Mitgliedern der größte Natur- und Umweltschutzverband Bayerns. Er setzt sich für unsere Heimat und eine gesunde Zukunft unserer Kinder ein – bayernweit und direkt vor Ort. Und das seit über 100 Jahren. Der BN ist darüber hinaus starker Partner im deutschen und weltweiten Naturschutz. Als Landesverband des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) ist der BN Teil des weltweiten Umweltschutz-Netzwerkes Friends of the Earth International. Als starker und finanziell unabhängiger Verband ist der BN in der Lage, seine Umwelt- und Naturschutzpositionen in Gesellschaft und Politik umzusetzen.



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