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Die „bunte Mehrheit“ schlägt Bettina Bärmann (FW) und Thomas Vizl (Grüne) als Stellvertreter des Landrats Florian Töpper vor

LANDKREIS SCHWEINFURT – Die Kreistagswahl am 15.03.2020 hat bestehende Mehrheitsverhältnisse aufgebrochen. Die Fraktionen der SPD mit elf Sitzen, der Freien Wähler mit zehn Sitzen in Verbindung mit einem Sitz der FDP und der Grünen mit acht Sitzen in Verbindung mit einem Sitz der Linken ergeben mit der Stimme des Landrats Florian Töpper zusammen 32 Stimmen von 60 Stimmen im Kreistag.

„Wir gratulieren an dieser Stelle noch einmal Florian Töpper zum bravourösen Wahlergebnis als Landrat mit 73,46 %. Das ist mehr als eindeutig. Auch sein Stimmergebnis auf der Kreistagsliste der SPD mit 53.830 übertraf die „Zugpferde“ der anderen Kreistagsfraktionen deutlich“, schreiben
Stefan Rottmann, Fraktionssprecher der SPD, Oliver Brust, Fraktionssprecher der Freien Wähler, und Udo Rumpel, kommissarischer Fraktionssprecher von Bündnis 90/Die Grünen in einer gemeinsam unterzeichneten Pressemeldung.

Daraus erkennbar sei die deutliche Bestätigung der Wählerinnen und Wähler für seine Politik und insbesondere auch für seine Art, auf die Menschen zuzugehen. Er wird auch in den nächsten sechs Jahren den Landkreis Schweinfurt leiten und lenken und überparteilich für die Bürgerinnen und Bürger da sein.

Die „bunte Mehrheit“ hat beschlossen, in dieser Wahlperiode zusammenzuarbeiten. Jede Fraktion hat eine eigene Ausrichtung und das ist wichtig und gut so. „Dennoch wollen wir miteinander reden, aufeinander zugehen und durchaus manche Themen gemeinsam entscheiden. Grundsätzlich bleibt die „bunte Mehrheit“ aber ein lockeres Bündnis und wir werden sicher auch Themen konträr entscheiden, dennoch wollen wir miteinander reden. Dennoch gehen wir auf die große Fraktion der CSU mit 25 Kreistagsmandaten zu“, heißt es.

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Und weiter: „Für die neue Wahlperiode 2020 bis 2026 wollen wir keine Politik der Konfrontationen, sondern sachorientierte Entscheidungen für unseren Landkreis und unsere Bürgerinnen und Bürger. In der konstituierenden Sitzung des Kreistages am 14.05.2020 werden die Weichen für das zukünftige Arbeiten des Kreistags gestellt. Hier werden die Stellvertreter des Landrats gewählt, die Vertreter der Fraktionen in den einzelnen Ausschüssen bestimmt und die Vertreter des Landkreises in den verschiedenen Zweckverbänden, Beiräten und Organisationen etc. festgelegt.“

Neu in dieser Wahlperiode wird es sein, dass es drei statt bisher zwei Stellvertreter des Landrats geben soll. Die Freien schlagen Bettina Bärmann von den Freien Wählern als 1. Stellvertreterin des Landrats vor. Einen Kandidaten/eine Kandidatin für das Amt des 2. Stellvertreters/der Stellvertreterin des Landrats wird die CSU-Fraktion aus ihren Reihen vorschlagen, die „bunte Mehrheit“ wird hier keine(n) Gegenkandidaten/-in ins Spiel bringen und den Vorschlag unterstützen. Als 3. Stellvertreter schlagen sie Grünen Thomas Vizl vor, den alle gemeinsam unterstützen.

Bettina Bärmann (FW) ist seit 2014 1. Bürgermeisterin in Niederwerrn. In den zwei Wahlperioden zuvor war Bettina Bärmann bereits 2. Bürgermeisterin. Im März 2020 ist sie in Niederwerrn mit 64 % bei zwei Gegenkandidaten bereits im ersten Wahlgang im Bürgermeisteramt bestätigt worden. Niederwerrn ist die zweitgrößte Gemeinde im Landkreis, bezogen auf Einwohnerzahlen. Sie hat es in der Vergangenheit bewiesen, dass sie in ihrer Gemeinde und darüber hinaus wichtige Projekte angehen und auch eine Behörde erfolgreich führen kann. Wichtige Projekte in Niederwerrn waren und sind die Neugestaltung des Ortskerns verbunden mit Diskussionen um Altlastensanierungen und Hochwasserschutz. Außerdem ist Niederwerrn die Gemeinde, auf deren Gemarkung der zweitgrößte Flächenanteil der Conn Barracks liegt. Hier war in den letzten Jahren bereits enges Zusammenarbeiten mit dem Landkreis, der Gemeinde Geldersheim und der Stadt Schweinfurt Usus und es ist durchaus ihr Verdienst, dass auf einem durch die B303 abgetrennten Teilgelände der Conn Barracks eine vorzeitige Gewerbeansiedlung ermöglicht wurde. Dieses Engagement und ihre große kommunalpolitische Erfahrung wird sie auch im Kreistag und insbesondere als zukünftige 1. Stellvertreterin des Landrats Florian Töpper einbringen.

Thomas Vizl (Grüne) kann auf eine langjährige kommunalpolitische Erfahrung zurückblicken. Bereits 1985 wurde er erstmals in den Gerolzhöfer Stadtrat gewählt. Seit 2002 gehört er dem Stadtrat für die örtliche geo-net-Liste wieder an und wurde 2008, 2014 und 2020 überzeugend wiedergewählt. Seit 2014 ist er Mitglied im Kreistag Schweinfurt. Im Kreistag war er bisher für die Grünen-Fraktion für das Thema Mobilität zuständig und hat am Mobilitätskonzept des Landkreises aktiv mitgewirkt. Als Geschäftsführer eines Planungsbüros mit 20 Mitarbeitern kennt der Diplom-Ingenieur auch die Sorgen und Nöte der regionalen Wirtschaft. Bekannt wurde der Fraktionsvorsitzende im Gerolzhöfer Stadtrat auch durch sein Engagement für den Steigerwald und für die Reaktivierung der Bahnstrecke Schweinfurt-Kitzingen. Als weiterer stellvertretender Landrat will der Hobbywinzer den gesamten Landkreis vertreten, den Herausforderungen des Klimaschutzes eine Stimme geben und insbesondere das ehrenamtliche Engagement der Bürgerinnen und Bürger fördern.

Die SPD als zweitgrößte Fraktion erhebt keine Ansprüche auf eine Landratsstellvertretung, wenngleich es in den eigenen Reihen sicher auch geeignete Kandidaten für das Amt gegeben hätte. „Es ist uns ein wichtiges Anliegen, dass sich auch bei den Landratsstellvertretungen die Vielfalt der Parteien und Gruppierungen im Kreistag widerspiegelt, zumal die SPD mit Florian Töpper den amtierenden Landrat stellt!“, sagt Fraktionschef Stefan Rottmann. Man werde die Vorschläge von Freie Wähler, CSU und Grüne in der Reihenfolge der Stellvertretung unterstützen, kündigte Rottmann an.



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