Eine Tiefgarage für den Marktplatz und Babykonzerte: Interessante Anträge der CSU-Stadtratsfraktion

SCHWEINFURT – Durchaus Interessantes beantragt die CSU-Stadtratsfraktion und will zumindest prüfen lassen, ob sich eine Tiefgarage unterhalb des Markplatzes (Antrag von Stefanie Stockinger-von Lackum und Uli Hader) oder Babykonzerte (Ljubow Hurlebaus und Klaus Rehberger realisieren lassen.

Hier beide Anträge im Wortlaut:

Prüfantrag Tiefgarage Markplatz

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

im Namen der CSU-Stadtratsfraktion stellen wir folgenden Prüfauftrag in Bezug auf eine Tiefgarage unter dem Marktplatz: Die Verwaltung möge ermitteln
⦁ Wie viele Parkplätze lassen sich in einer eingeschossigen oder zweigeschossigen Tiefgarage unter dem Marktplatz jeweils unterbringen.
⦁ Wie viel eine solche Tiefgarage kosten würde.
⦁ Ob im Zusammenhang mit der dann erforderlichen und notwendigen Neugestaltung des Marktplatzes Fördermittel generiert werden können.

Begründung:
Wir sind uns sehr wohl bewusst, dass die Forderung nach einer Tiefgarage unter dem Markplatz nichts Neues ist, aber Hinsichtlich der zentralen Themen, wie Leerstände in der Innenstadt, Parkplatzsituation, etc. aktueller denn je ist. Auch in den Gesprächen mit verschiedenen Geschäftsleuten sowie Immobilienbesitzern, die wir geführt haben, war die Parkplatzsituation ein Dauerthema.

Der Bau einer Tiefgarage unter dem Marktplatz ist mit Sicherheit nicht nur finanziell, sondern auch von der Größe der Baustelle her in der Stadtmitte eine Mammutaufgabe. Dennoch sehen wir mehr Chancen als Risiken darin. Unsere Aufgabe als Stadtrat muss es sein, die Rahmenbedingungen für eine attraktive Wohn- und Einkaufsstadt zu schaffen.

Somit sprechen viele Argumente dafür, diese Herausforderung anzunehmen und eine solche zusätzliche Tiefgarage zu bauen:
⦁ Eine Tiefgarage unter dem Markplatz ermöglicht den Besuchern der Innenstadt eine „Leichtigkeit“ beim Einkaufen rund um den Markplatz. Größere und schwerere Gegenstände (Stühle, Elektrogeräte) oder auch zerbrechliche Sachen (Geschirr) können eingekauft und ins Auto transportiert werden, ohne Angst zu haben, dass diese auf dem Weg dorthin kaputt gehen.

⦁ Der Marktplatz ist das Herzstück einer Stadt und wird von Touristen gerne als erstes angesteuert. In Schweinfurt kommen die Touristen nicht direkt auf den Marktplatz bzw. von vorne auf das Rathaus zu. Mit einer Tiefgarage unter dem Marktplatz würde sich das ändern. Die Touristen könnten die Tiefgarage anfahren und wären sofort im Herzen unserer Stadt. Denn die erforderlichen Ausgänge müssten unbedingt direkt auf den Marktplatzen führen, idealerweise mit direktem Blick auf das Rathaus. Damit wäre auch die Orientierung für Auswärtige in Schweinfurt besser – der Marktplatz als Dreh- und Angelpunkt für ihren Besuch in unserer Stadt.

⦁ In den Tiefgaragen „Georg-Wichtermann-Platz“ und „Museum Georg Schäfer“ werden die Parkplätze demnächst den heutigen Standards, nämlich breitere Parkplätze für größere Autos angepasst. Dies bedeutet, dass in beiden Tiefgaragen nicht mehr so viele Parkplätze wie jetzt zur Verfügung stehen werden. Insgesamt fallen über 30 Parkplätze weg. Trotz der dann verbreiterten Parkplätze werden diese Tiefgaragen durch die baulichen Gegebenheiten nie so attraktiv sein, wie ein Neubau im Standard Parkgarage „Kunsthalle“.

⦁ Seit einiger Zeit sind wir dabei unsere Innenstadt in eine Wohn- und Einkaufsstadt zu verwandeln. Mehr Wohnen in der Innenstadt heißt auch mehr Parkplatzbedarf in der Innenstadt. Denn die Anwohner brauchen Stellplätze. Hier lässt sich auch eine Kofinanzierung der Grundstückseigentümer erreichen, die diese Stellplätze für die Geschäftstreibenden und ihre späteren Mieter benötigen.

⦁ Die Liste der Interessenten für einen Dauerparkplatz in einer städtischen Tiefgarage ist aber lang. Bereits jetzt warten insgesamt 238 Interessenten (SWG, Stand 27.4.) auf einen Parkplatz, die Wartezeit beträgt teilweise acht Jahre. Mit der steigenden Zahl an Wohnungen in der Innenstadt ist auch eine steigende Zahl an Interessenten für einen Dauerparkplatz zu erwarten. Mit einer Tiefgarage unter dem Marktplatz könnten wir auch für diese Fälle neue Plätze schaffen.

Zwar würden auch mit einem angedachten Ausbau der Tiefgarage „Am Graben“ neue Parkplätze entstehen, aber die oben aufgeführten Argumente sprechen alle für eine zusätzliche Tiefgarage unter dem Marktplatz, dem Herzstück einer jeden Stadt.

Prüfungsantrag: Angebot von Babykonzerten im Stadtgebiet

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

im Namen der CSU-Fraktion stellen wir den folgenden Antrag: Die Stadtverwaltung möge prüfen, ob es in den Einrichtungen der Stadt Schweinfurt (z.B. Musikschule, Stadtbücherei, Theater oder Zeughaus) möglich ist, sogenannte Babykonzerte zu implementieren.

Begründung:
Langzeitstudien zeigen, dass sich klassische Musik beruhigend auf das Verhalten von Babies auswirkt. Im Besonderen ist erwiesen, dass Frühchen schneller stabil werden, wenn sie regelmäßig Schwingungen klassischer Instrumente ausgesetzt sind. Weiterhin eröffnen solche Konzerte den jungen Familien Perspektiven, einmal zusammen wieder Kultur zu genießen, als Paar und zwar mit Baby und der ganzen Familie und Freunden.

Ein entsprechendes Projekt wird neben anderen Städten deutschlandweit auch schon seit geraumer Zeit am Mainfrankentheater in Würzburg angeboten und erfreut sich dort großer Beliebtheit. Im Internetauftritt des Theaters heißt es: „Und statt mucksmäuschenstill auf Stühlen ausharren zu müssen, geht es beim Babykonzert sehr gemütlich zu: Hier dürfen kleine Füßchen zu heiteren Rhythmen auf der Babydecke mitstrampeln, es darf gefaulenzt, gekuschelt, gestaunt und gebrabbelt werden. So mancher Gast hat auch schon ein Tänzchen gewagt.

Gemeinsam wird es ein entspannter, lauschiger und entzückender Konzertbesuch für die ganze Familie“. Also ein Spass für die ganze Familie und zudem noch mit pädagogischen Nebeneffekten. Musikstücke könnten zum Beispiel von Schülern der Musikschule im Rahmen eines Projekts vortragen oder aber auch Probentage könnten zu solchen Zwecken eingesetzt werden.