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Knoblach: Grafenrheinfeld ist keine Atommüll-Kippe – Umweltministerium schließt Transporte nicht aus

GRAFENRHEINFELD/SCHWEINFURT – Trotz der hart erkämpften Stilllegung des Kernkraftwerks Grafenrheinfeld im Jahr 2015 sieht der Grüne MdL Paul Knoblach (Garstadt) das Gefährdungspotenzial für die Bevölkerung als nach wie vor hoch an. „Im Zwischenlager liegen noch viele Jahre hochgefährliche Brennelemente, 2024 sollen die Kühltürme gleich daneben gesprengt werden und auch Atommülltransporte nach Grafenhreinfeld sind leider weiterhin denkbar“, begründet Knoblach seine Sorge.

Letzteres hat das Bayerische Umweltministeriums auf eine aktuelle Anfrage des Schweinfurter Landtagsabgeordneten bestätigt. Bisher seien zwar noch keine „Abfälle aus dem Betrieb anderer kerntechnischer Anlagen in Grafenrheinfeld eingelagert, noch konkrete Planungen hierfür vorgelegt“ worden, so die Antwort des Ministeriums. „Die Zwischenlagerung von radioaktiven Abfällen oder Reststoffen aus anderen kerntechnischen Anlagen“ sei gleichwohl gestattet. Dass das nur für Abfälle aus Anlagen der Preussen Elektra GmbH und „beginnend mit dem Zeitpunkt der ersten derartigen Einlagerung“ für zehn Jahre gilt, nennt der MdL wenig beruhigend.

Knoblach wiederholt deshalb in einer Pressemitteilung seine Forderung auf einen völligen Verzicht eines brandgefährlichen Atommüll-Tourismus. „Wir sind mit den Hinterlassenschaften des eigenen Atomkraftwerks schon genug belastet, da muss nicht auch noch radioaktiv belastetes Material aus anderen AKW-Standorten durchs Land kutschiert werden, Grafenrheinfeld ist keine Atommüll-Kippe, das muss auch so bleiben“, so Knoblach. Er erinnert hier an dementsprechende Resolutionen des Kreistags und einiger Gemeinden im Landkreis.

Für den MdL bleibt die vormalige Bereitstellungshalle und jetziges Zwischenlager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle der Gesellschaft für Zwischenlagerung mbH (BGZ) auch wegen der bisher gescheiterten Endlagersuche ein „gefährliches Provisorium, zumal nach wie unklar ist, ob Schacht Konrad bei Salzgitter als Endlager für schwach- bis mittelradioaktiven Atommüll ab 2027 wie geplant zur Verfügung steht“. Das Zwischenlager in Grafenrheinfeld bleibt also eine Gefahrenquelle, zumal in diesen unsicheren Zeiten. Etliche besorgte Bürger hätten ihm gegenüber diese Befürchtung geäußert.

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