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SPD Schweinfurt/ Kitzingen diskutierte auf dem Parteitag in Schwebheim über Klimapolitik

Keiler Helles

SCHWEBHEIM – Zu einem Parteitag mit dem Schwerpunktthema „Klimapolitik“ hatte die SPD Schweinfurt/Kitzingen ihre Delegierten und Mitglieder in das Schwebheimer Bürgerhaus eingeladen. Vorsitzender Markus Hümpfer sprach in seiner Eröffnungsrede die Brandkatastrophe in Mecklenburg-Vorpommern an und stellte fest: „Der Klimawandel mit langanhaltenden Hitzeperioden, Trockenheit und der damit verbundenen Wasserknappheit ist bei uns angekommen.“

Dem pflichtete der Vertreter von „Fridays for Future Schweinfurt“, Elias Bretschner, bei, den die SPD als Gesprächspartner eingeladen hatte. Der 17jährige Schüler spielt einmal pro Woche nach dem Unterricht am Verkehrskreisel in Bergrheinfeld Gitarre gegen den Klimawandel. Bretschner freut sich, dass seit Greta Thunberg vor gut einem halben Jahr die Organisation ins Leben gerufen habe, hunderttausende, meist junge Menschen, in der ganzen Welt für einen Klimawandel demonstriert hätten.

„Wir demonstrieren in Schweinfurt auch alle zwei Wochen am Freitag, aber nach der Schule und zeigen damit wie wichtig uns die Sache ist“ so Bretschner. Mit ihrem Protest wollen die jungen Leute deutlich machen, wie der Klimawandel eingeleitet werden könne. Ganz wichtig sei hier der Kohleausstieg 2030 ebenso wie der Ausbau der regenerativen Energien, die Bürgerinnen und Bürger auch selbst erzeugen könnten. Der Schüler forderte ein grünes Schweinfurt, in dem weniger Bäume gefällt werden, bessere Radwege zu einer stärkeren Nutzung des Fahrrads beitragen und es einen besseren öffentlichen Personennahverkehr gibt.

Hans Fischer, Kreisrat und ehemaliger Schwebheimer Bürgermeister, unterstützte Bretschner: „Gut, dass die Jugend ihre Zukunft einfordert.“ Fischer erinnerte an die Prognosen der 60iger Jahre, die nicht nur eingetroffen seien, sondern noch schlimmer geworden wären. „Wir müssen die jungen Leute unterstützen, denn wir haben versagt“, appellierte Fischer an Delegierte und Gäste.

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Der Parteitag verabschiedete einige Anträge. Bei seinem Leitantrag „Klimawandel stoppen – Pariser Abkommen einhalten“ fordert die SPD, dass die Nettonull beim Ausstoß von Treibhausgasen bis 2035, der Kohleausstieg bis 2030 und hundertprozentige erneuerbare Energieversorgung erreicht werden. Bis zum Ende des Jahres sollen die Subventionen der fossilen Energieträger beendet werden, ein Viertel der Kohlekraftwerke abgeschaltet sein und eine Steuer auf Treibhausgasemissionen erhoben werden. Damit schloss sich die SPD Schweinfurt/Kitzingen den Forderungen von „Fridays for Future“ an.

Ein weiterer Antrag forderte eine grundlegende Neuausrichtung der Parteiarbeit mit mehr Bürgernähe, einfacher Sprache, besserer Kommunikation, einer Vision zur Gestaltung des wirtschaftlichen, sozialen und gesellschaftlichen Wandels und einer effektiven Klimapolitik.

Die Anträge des Ortsvereins Marktbreit „Die SPD- Logos auf den Wahlplakaten zu vergrößern“ und der Ortsvereine Marktbreit und Obernbreit „Klimaschutz – wo ist die SPD?“, welcher Friday-Demos, wie sie schon seit einiger Zeit in Marktbreit stattfinden, auch in der ganzen Region Schweinfurt/Kitzingen anzustoßen will, wurden mit großer Mehrheit angenommen.

Einstimmig wurde auch eine Ergänzung der Satzung angenommen, die nun ausdrücklich zulässt, dass auch Nichtmitglieder bei den Kommunalwahlen kandidieren können.

Schließlich verfassten die Delegierten eine Resolution, in welcher der undemokratische Nominierungsvorgang von Ursula von der Leyen als Kommissionspräsidentin abgelehnt und die Position der Parteiführung und der SPD-Europaabgeordneten unterstützt wird.

Das Foto zeigt Markus Hümpfer, das zweite Foto von links Hans Fischer, Eva-Maria Weinmann und Markus Hümpfer.
Fotos: Siegfried Thomas



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