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Zu viele Fragezeichen: Die Initiative ZUKUNFT. lehnt den Martin Luther Platz als Standort für das Friederike Schäfer Heim ab

SCHWEINFURT – „Aus städtebaulicher Sicht ist es ein Frevel, diesen schönen Martin Luther Platz mit einem überdimensionierten Pflegeheim zu überschatten“, so Ulrike Schneider für die Initiative ZUKUNFT. Diese hat sich mehr Umsicht und Nachhaltigkeit im Städtebau zum Ziel gesetzt.

Die umstrittenen Pläne der Stadtverwaltung und der CSU, dort das neue Friederike Schäfer Heim zu errichten, treiben sie um. „Die Fragezeichen werden immer mehr und immer größer – das gesamte Projekt muss noch einmal auf den Prüfstand, nicht nur unter dem finanziellen Aspekt!“

??? So sei über die dann notwendige Verlagerung des Stadtarchivs zu wenig beraten worden. Als „Gedächtnis der Stadt“ gehöre es ins Zentrum der Kommune, nicht an die Peripherie. Der jetzige Standort im Friedrich Rückert Bau sei zentral und in unmittelbarer Nähe zum Kulturforum beziehungsweise Stadtmuseum und zum Rathaus gelegen. Eine Ansiedlung des Stadtarchivs im fernab gelegenen ehemaligen Abrams Club, neben Lidl und Mc Donald’s und am Rand einer künftigen Landesgartenschau, sei nicht unbedingt nachvollziehbar. Zudem müsse das dortige Gebäude erst kostspielig renoviert, umgebaut und auf die Bedürfnisse eines Archivs angepasst werden – Kosten, die bislang noch mit keinem einzigen Cent in die Pläne eingepreist seien.

??? Auch die locker flockig geäußerten Pläne, die im Zuge des Neubaus notwendig werdenden Stellplätze durch eine Vergrößerung der Tiefgarage unter dem Martin Luther Platz anzusiedeln, könnten zu immensen Mehrausgaben führen, da dort früher ein Friedhof platziert war und mit Funden zu rechnen sei.

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??? Nachdem die Pläne für einen Neubau einen viel größeren Baukörper vorsehen, wird ein Überbauen der Parkplatzfläche zwischen Post und Rückertbau notwendig. Werden die Kosten für den gerade erst neu angelegten Parkplatz dem Neubauprojekt zugeschlagen? – bislang eher nicht.

??? Wünschen sich die zum großen Teil pflegebedürftigen Heimbewohner statt Shoppingmöglichkeiten nicht viel eher Sitzmöglichkeiten und Spazierwege in einem grünen Umfeld, das der Standort am Rückertbau so gar nicht bieten kann?

??? Warum hat es für andere mögliche Standorte wie den Messeplatz oder den Verkehrsübungsplatz nicht ebenfalls Machbarkeitsstudien gegeben und damit eine reelle Chance im Wettbewerb um den besten Standort?

Eine ganz zentrale Frage wirft die Initiative ZUKUNFT. am Ende ihrer Liste auf: Braucht es unbedingt ein Pflegeheim im bisherigen Stil, nachdem das bereits gebaute Pflegeheim in der Theresienstraße bei weitem nicht ausgelastet und ein weiteres Pflegeheim unterhalb des Krankenhauses in Planung sei. Die Satzung der Hospitalstiftung sehe eine Verwendung der Stiftungsgelder für kranke und alte Menschen vor – ohne spezielle Vorgaben einer bestimmten Wohnform.

Warum nicht ein ganz anderes Konzept für das Zusammenleben alter Menschen in der Innenstadt ermöglichen – Wohnformen, die privates und geselliges Zusammenleben in Wohngemeinschaften ermöglichen, wo Senioren Unterstützung im Alltag erhalten, aber durchaus noch selbstbestimmt leben können, in der Mitte der Gesellschaft? Dies könnte durchaus am alten Standort oder im Friedrich Rückert Bau nach Renovierungsarbeiten und Umbauten umgesetzt werden – weniger kostspielig und ohne städtebauliche Frevel.



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