Trauer um Roland Gerber
SCHWEINFURT / KÖLN – Eine Funktion beim FC 05 hatte er nie. Roland Gerber freilich gehörte die jüngsten Jahre immer mal wieder zu denjenigen, die bei den Schnüdeln für Kritik sorgten. Immer aber lag ihm das Wohl des Vereins am Herzen, legte er die Finger in manche Wunden, wollte helfen. Zu Schweinfurt hatte er auch deshalb Kontakt, weil sein Sohn Marcel, heute für die DJK Dampfach kickend, mal für den FC 05 spielte. Am Tag vor Marcels 31. Geburtstag starb Roland Gerber im Alter von nur 61 Jahren an Krebs.
Gerber lebte zuletzt im Main-Tauber-Kreis, von wo er auch stammte. Ende der 70er Jahre gehörte er zu den besseren Fußballern Deutschlands, wurde als Libero 1978 Double-Sieger mit dem 1. FC Köln, spielte bei den Geißböcken an der Seite von u.a. Wolfgang Overath, Heinz Flohe, Bernd Cullmann, Bernd Schuster und Torwart Toni Schumacher. In 127 Bundesligaspielen schoss Gerber acht Tore und schaffte es fast bis in die Nationalmannschaft.
Als Trainer war er später auch mal ein Jahr bei den Würzburger Kickers aktiv. Beruflich arbeitete er danach überwiegend in der Immobilienbranche. Das Interesse an Grundstücken in der Region um Schweinfurt für Investoren und natürlich der Fußball beim FC 05 sorgten die letzten Jahre für ab und an Kontakt zwischen Gerber und dem Autor dieser Zeilen. Die letzten Monate wurde es aber still – der Krebs setzte Roland Gerber zu, der aber dennoch so oft wie möglich die Partien seines 1. FC Köln besuchte.
Michael Horling
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