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Dennis Lobach und sein Wunsch, Stammspieler bei EHC Red Bull München zu werden

MÜNCHEN / SCHWEINFURT – Das erste DEL-Spiel des EHC Red Bull München am Sonntagnachmittag gegen die Augsburger Panther wird ein Schweinfurter leider noch verpassen. Der erst 20 Jahre alte Dennis Lobach muss wegen einer nicht ausgestandenen Schambeinentzündung noch ein paar Wochen pausieren und wird die Partie von der Tribüne aus sehen.

„Ich bin auf einem guten Weg, muss jetzt erstmal fit werden“, sagt er und verweist dann darauf, dass es schon ein Ziel ist, Stammspieler zu werden bei dem Verein, der zwischen 2016 und 2018 drei Mal in Folge Meister der DEL wurde, der vorletzte Saison dann die Finalserie gegen die Adler Mannheim verlor. Den letzten Winter wurde wegen Corona kein Meister ausgespielt.

Diese letzten beiden Spielzeiten waren die ersten für Lobach im Münchner Dress in Deutschlands höchster Liga. immerhin zu sechs und dann acht Einsätzen im Oberhaus brachte er es, dazu zu sieben weiteren in der Champions League, war ansonsten aber zum Kooperationspartner SC Rießersee ausgeliehen, um Spielpraxis zu sammeln. Das gelang in der Oberliga mit letzte Saison 14 Toren und 19 Vorlagen in 30 Partien. 2018/10 spielte Lobach überwiegend noch für die Red Bull Hockey Juniors in der Alps Hockey League mit Teams auch aus Italien und Slowenien.

Red Bull Hockey Juniors: Das ist das gemeinsame Jugend-Farmteam von Red Bull München und Red Bull Salzburg, in das der rechte Flügelspieler Dennis Lobach 2016 wechselte. Im Nachwuchsbereich spielen die Deutschland-Österreicher in der tschechischen Liga mit. „Dort hat man das beste Umfeld, besser als wohl überall anders auf der Welt“, schwärmt der Schweinfurter, „da passt wirklich alles von A bis Z. Da bekommt man auch von früh bis abends die besten Sachen zu essen“, lacht der 20-Jährige.

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* Dennis Lobach vom EHC Red Bull München während des Spiels zwischen den Dresdner Eislöwen und dem EHC Red Bull München am 04.10.2020 in Dresden, Deutschland.
Foto: EHC Red Bull München / City-Press GmbH

Als er erwachsen wurde, ging´s zurück nach Deutschland, München machte Sinn, alleine schon weil´s ein Wechsel innerhalb der Red Bull-Familie war. Schon mit 16 wurde Lobach für die Nationalmannschaft nominiert. „Ich war seitdem bei eigentlich allen Turnieren dabei“, erzählt er. Zuletzt bei der U20 WM, als Deutschland nach dem Aufstieg in die erste Division in Prag gegen die Top-Teams der Welt den Klassenerhalt schaffte. Der Unterfranke, dessen Familie in Schweinfurt lebt, steuerte immerhin einen Scorerpunkt bei.

* Dennis Lobach vom EHC Red Bull München während der Portraitaufnahmen am 25.08.2020 in München,
Foto: Red Bull München/ Marco Leipold/ City-Press GmbH

Seine erste Station nach Schweinfurt, wo er mit fünf, sechs Jahren unter Juri Peregudov die erste Schritte auf dem Eis machte, war allerdings Köln. „Man hat das Potenzial gesehen, ich wollte den nächsten Schritt machen.“ Angebote gab´s von diversen Vereinen, beispielsweise auch aus Nürnberg. Doch mit 14 Jahren von den Eltern jeden zweiten Tag eineinhalb Stunden hin und wieder zurück gefahren zu werden, war für Dennis nur Lösung B. Die A-Variante hieß: Ein Internat im Westen Deutschlands weit weg von zuhause. „Da passte mit Schule und Training das Gesamtkonzept am besten. Anfangs hatte ich schon Heimweh. Aber dann ging´s bergauf und ich habe mich spielerisch wie privat entwickelt“, sagt er heute und spricht davon, erwachsen geworden zu sein. „Frühreif“, wie er sagt. Und lacht, wenn er von „sechs Jahren ohne Mama“ spricht.

Leichter gemacht hat den Weg nach Köln natürlich sein damals wie heute bester Kumpel aus dem gleichen Jahrgang. Dominik Bokk aus dem Nachwuchs des ERV Schweinfurt. Beide hatten den Plan, gemeinsam in die weite Welt zunächst Deutschlands zu ziehen. 2016 trennten sich die Wege, nicht aber der Kontakt. Bokk wechselte zu den Växjö Lakers, dann zu Rögle BK, spielt inzwischen nach einem Vertrag ohne Einsatz bei den Krefelder Pinguinen für Djurgården Hockey in Schwedens höchster Liga. Dazwischen wurde er im NHL Entry Draft 2018 an 25. Stelle von den St. Louis Blues ausgewählt und somit zu einem der am höchsten im Draft berücksichtigten Deutschen.

Doch das ist eine ganz andere Geschichte, die mit einer Fortsetzung an dieser Stelle demnächst erzählt werden soll…

Auf den Fotos:

* Dennis Lobach vom EHC Red Bull München während des Spiels zwischen den Dresdner Eislöwen und dem EHC Red Bull München am 04.10.2020 in Dresden, Deutschland.
Foto: EHC Red Bull München / City-Press GmbH
 
* Dennis Lobach vom EHC Red Bull München während der Portraitaufnahmen am 25.08.2020 in München,
Foto: Red Bull München/ Marco Leipold/ City-Press GmbH

Dennis Lobach mit Dominik Bokk. Foto: privat



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