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Die Haßfurter Hawks und ihr Dilemma mit den vier Ausländern…

Keiler Helles

HASSFURT – Eines muss man den Hawks des ESC Haßfurt lassen: Sie sind konsequent bis zum Gehtnichtmehr: Auch im sechsten Spiel der Aufstiegsrunde zur Eishockey-Bayernliga setzten sie alle vier Kontingentspieler ein – der Verband erlaubt aber nur zwei…

Die Tschechen Daniel Hora, Jakub Sramek und Jan Trübenekr sowie der Slowake Michal Babkovic waren beim 12:2 gegen Vilshofen mal wieder überragend, sorgten für zusammen acht Tore. Trotzdem wird der BEV wohl diese Partie genauso wieder mit 5:0 für den Gegner werten. So wie er das in dieser Verzahnungsrunde stets tat, wenn die Haßfurter siegten.

Wie beispielsweise beim beeindruckenden 10:3 gegen Bayernligist Dorfen kürzlich. Sieben Treffer gingen auf das Konto der Jungs aus dem Osten. Zähler daher weg! Aktuell listet die Tabelle die Hawks mit 20:33 Toren und drei Punkte auf – allerdings hat der Verband sich noch nicht geäußert zur Wertung der aktuellen Sonntagspartie.

Warum der Verein das macht, warum er immer wieder alle vier Ausländer einsetzt? Weil er – zu Recht! – darauf verweist, dass in Unterfranken einfach nicht so viele Eishockeyspieler zur Verfügung stehen wie in Südbayern. Und dass man ansonsten beste Nachwuchsarbeit betreibt, außer dem Deutsch-Tschechen David Franek (der allerdings auch zweimal traf gegen Vilshofen) nur Einheimische einsetzt. 13 von 18 Akteuren am Sonntag kommen aus der Region.

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Klar aber ist einerseits, dass die ESC-Falken nur deshalb in der Hauptrunde so durchstarteten, weil sie da eben ihre vier Kontengentspieler einsetzen durften. Und logisch auch bei nun wohl weiter null Punkten nach sechs von 14 Partien: Der Aufstiegszug in die Bayernliga ist abgefahren. Auch dort aber wären nächste Saison nur zwei Ausländer erlaubt – von Partie eins an. Die Herren Hora, Sramek, Trübenekr und Babkovic sieht man seitens des Vereins aber als so gut integriert in Haßfurt an, als dass man auf keinen Spieler aus dem Quartett verzichten möchte.

In Bad Kissingen setzten die Wölfe unbedschadet letzte Saison ihre vielen Kontingentspieler ein und stiegen so auf. Diese Runde hält man sich an die Vorgaben, spielt lediglich mit zwei reinen Kontingent-Akteuren – und klopft derzeit am Tor der Oberliga. Auch wenn natürlich so gut wie kein Spieler Kissinger Herkunft ist und gleich sieben „Deutsche“ Wurzeln in anderen Ländern haben.

Gerade mal 413 Zuschauer kamen in Ostunterfranken gegen Vilshofen. An sich für Haßfurt keine schlechte Zahl, wo man 2013/14 in einer völlig missratenen letzten Bayernliga-Saison auf nur 177 Fans im Schnitt kam. 487 Eishockey-Anhänger waren es in der vergangenen Runde, als der ESC die Mighty Dogs so richtig ärgerte, die Schweinfurter aber dennoch aufstiegen.

In Amberg nächstes Wochenende, dann in Schongu und gegen Kempten – die nächsten Gegner der Hawks sind alles Mannschaften, die noch um die Qualifikation zur Bayernliga kämpfen. In jeder einzelnen Partie werden die Haßfurter nicht chancenlos sein – sofern sie mit all ihren Stars auflaufen.



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