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Zehn Typen, die man auf dem Eis oder an der Bande bei den Mighty Dogs heute noch gerne sehen würde

SCHWEINFURT – Marcel Juhasz wurde vergangenen Samstag 40 Jahre alt. Er ist einer der ehemaligen Eishockeyspieler, die dem ERV Schweinfurt, den Mighty Dogs, gut getan haben. Einer, wegen dem die Leute in den Icedome gepilgert sind. Solche Typen freilich hat die heutige Mannschaft nicht mehr. Oder kaum noch.

SW1.News listet mal außer Juhasz zehn weitere Spieler und Trainer auf, die den Mighty Dogs gut tun würden. Für das Eis kommen sie heute nicht mehr in Frage, höchstens noch als Coach an der Bande. Doch es geht darum: Charaktere auf Schlittschuhen, die für Begeisterung stehen, wegen denen die Fans zum Eishockey gingen: Die fehlen heute, weshalb die Zuschauerzahlen die letzten Jahre dramatisch einbrachen.

01: Sergej Waßmiller: Der Eishockey-Gott aus Nizhnekamsk steht für Erfolg. Auf dem Eis war der heute 52-Jährige von den 90ern bis 2009 stets Leistungsträger, danach spielte er in Selb nochmal groß auf, führte später Bayreuth als Trainer in die DEL 2, entfachte in Memmingen einen Eishockey-Boom und coacht heute erfolgreich Selb in der DEL 2. Viele Schweinfurter Fans sehnen eine Rückkehr Waßmillers zu den Mighty Dogs herbei.

Sergej Waßmiller (links) im Januar 2021 mit SW1-News-Vielschreiber Michael Horling

02: Mikhail Nemirovsky: 2002 gekommen spielte der heute 48-Jährige drei Mal für den ERV, mit zwischenzeitlichen Ausflügen nach Dresden, Nottingham, Hannover, Crimmitschau, Heilbronn, Dortmund und sogar den China Dragons. 2002/03 mit 95 Scorerpunkten in der Oberliga für die Mighty Dogs, aber auch 167 Strafminuten. „Nemo“ beendete seine Karriere in Bad Kissingen und Höchstadt, führt aktuell die Alligators in der Oberliga Süd in die Aufstiegsspiele zur DEL 2. Viele Fans sagen: Wieso macht er das nicht in Schweinfurt, wieso ist das beim ERV nicht möglich?

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Mikhail Nemirovsky (links) mit Vitali Stähle

03: Peppi Eckmair: Noch so einer, den die Anhänger gerne länger in Schweinfurt gesehen hätten. Der heute 45-jährige Schlierseer spielte DEL in Rosenheim, kam dann nach Haßfurt und war von 2007 bis 2013 einer der Publikumslieblinge in Schweinfurt. Stand 2012 im Kader, der die Rückkehr in die Oberliga schaffte. Als Bayernliga-Meister mit dem legendären Sieg im Play-off-Finale in Weiden.

Josef Peppi Eckmair mit Michael Horling im Sommer 2022 am Schlersee

04: Marc Hemmerich: 2006/07 war die Zeit des heute 38 Jahre alten Mannheimers in Schweinfurt überschaubar. Mit 22 Toren, 15 Vorlagen und 133 Strafminuten in 34 Partien fiel er aber mächtig auf. Und mit seinem Gewicht. Hemmerich, heute Trainer der Pforzheim Bisons in der Regionalliga Südwest, ist einer DER Wandervögel im deutschen Eishockey, spielte unter anderem auch in Bad Kissingen, Stuttgartr, Grafing, Bayreuth, Höchstadt, Dortmund, Hügelsheim, Jonsdorf, Landsberg, Mitterteich, Kassel, Nordhorn, Essen, Eppelheim, Diez-Limburg, Amberg – und auch in Riga oder in der Slowakei…

Marc Hemmerich

05: Mike Heindl: Der heute 40 Jahre alte Deutsch-Amerikaner, der von 2003 bis 2009 zwei Zeiten in Schweinfurt hatte, der dazwischen unter anderem in Haßfurt uns Füssen spielte und danach nochmal für die Bad Kissinger Wölfe, dürfte den meisten Fans wegen seines Schusses und einiger Diszipliniertheiten in Erinnerung geblieben sein. Aber er war halt ein Typ…

06: Andrei Kolesnikov: Die heute 51 Jahre alte Zaubermaus aus Kasachstan hatte zwei Zeiten in Schweinfurt: 1995/96 kam er zum damaligen Zweitligisten (was die dritthöchste Liga bedeutete) und sammelte in 24 Spielen 78 Scorerpunkte. Wolfsburg, Peißenberg, die Hannover Indians und Metallurg Novokusnetsk in Russland folgten als Stationen, ehe Kolesnikov 2001 zurück kehrte. In der grandiosen Oberliga-Saison 2002/02 kam er nochmals auf 59 Scorerpunkte.

07: Waldemar Witt: Zu Zeiten eines Ward Sparrow, Fritz Stögbauer oder – siehe unten – Randy Neal war er in den 80ern bis zu einer Verletzung der Publikumsliebling und der einzige Spieler mit einem grünen Helm. Legendär, wenn die Fans „Waldi Kür“ forderten – und er dann tatsächlich zum Eiskunstlauf ansetzte…

08: Thomas Kummer: Waschechtes Eigengewächs des ERV und von den 80er bis Ende der 90er Jahre ein Musterbeispiel dafür, was Kampf ohne Ende auf dem Eis bedeutet. Der heute 55-Jährige steht wie andere Jungs (Stefan Rink, Gerald Zettner, Holger Köder oder Martin Krönert) für eine Generation Schweinfurter Spieler, mit denen sich die Fans gerne identifizierten.

09: Randy Neal: Als Spielertrainer führte der heute 66-Jährige den ERV Mitte der 80er Jahre in die Regionalliga. Damals gab´s den ersten großen Zuschauerboom mit manchmal 3000 Fans auf den Rängen. In den 90ern kehrte Neal mit um die 40 nochmal für gute Jahre zurück. Zuletzt war er in Peißenberg, Landsberg, Dorfen und Geretsried Coach, ehe er letztes Jahr seine Karriere beendete.

Randy Neal
Jamie McKinley

10: Jamie McKinley: 63 Tore und 67 Vorlagen sind in der Aufstiegs-Saison 2000/2001 für ihn verzeichnet, als es gerade den Icedome gab. 35 Treffer und 53 Assists waren es in der ersten so grandiosen Oberliga-Saison 2002/2003, als der ERV an der Türe der heutigen DEL 2 klopfte. Der heute 55-Jährige hat sich ein Denkmal in Schweinfurt errichtet – und das später als Geschäftsführer der Mad Dogs selbst wieder abgerissen, um seine Karriere danach in Höchstadt zu beenden. Auf dem Eis freilich war McKinley einer der Größten ever.

Weitere Namen könnte man nennen: Igor „Jörg“ Filobok, Alex Funk, Vitali Stähle, Jari Pasanen, Martin Dürr, Marc Dunlop, Benedikt Waldner, Steffen Görlitz, Bruce Hardy, Nicolas Bovenschen, Peter Fabian, Ted Laviolett… Zu fast allen hat man noch das dazu passende Gesicht im Kopf.

Fällt den Leser und den Fans der Mighty Dogs und des ERV Schweinfurt, den frühren Wet Dogs, noch er ein oder andere weitere Name ein?



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