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Das legendäre 3:0 in Weismain: Die Fäuste von Benni Demel und Sebbo Kress

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WEISMAIN / SCHWEINFURT – Die Saison 2009/2010 war eine höchst interessante für den FC Schweinfurt 05. Man spielte zwar nach dem Abstieg nur in der Landesliga. Doch da hießen die Gegner Würzburger Kickers, Würzburger FV, FC Sand, TSV Aubstadt oder Freie Turner Schweinfurt. Es gab Derbys ohne Ende, viele schöne weitere Auswärtsfahrten in einer 20er Liga – aber auch ein Skandalspiel, einen späten Trainerwechsel und ein Happy-End nach großem Finale.

Trainer Frank Lerch sollte den FC 05 zurück in die Bayernliga führen. Und das schien reine Formsache zu sein. Jeweils mit 6:0 überrannten die Schnüdel in den ersten beiden Auswärtsspielen Haibach und Coburg. Gar 8:0 hieß es im Stadtderby gegen die FTS an der Maibacher Höhe, wohin 2200 Fans pilgerten, Das 2:1 gegen Sand sahen gar 2623 Zuschauer. Es lief ganz gut, trotz Niederlagen zuhause gegen Selbitz und Höchberg oder in Neudrossenfeld.

Zwischen dem 4:0 gegen Leinach Mitte Oktober und dem 3:1 gegen die Freien Turner Schweinfurt am 11. Mai gab es Winterpausen-übergreifend 18 Siege und nur zwei Remis – die Bilanz eines Meisters! Doch es gab auch Bengalos im Fanblock beim 3:0 gegen ungeliebte Würzburger Kickers vor 2733 Fans in einem Flutlichtspiel. Und deshalb einen Punktabzug, der letztlich für die Vizemeisterschaft hinter dem Würzburger FV sorgte. 15 Tage später kam aus Sorge um den Fußball-Frieden beim FC 05 sogar BFV-Präsident Dr. Rainer Koch nach Schweinfurt – und sah ein grandioses 5:3 gegen Hollfeld nach 1:3-Pausenrückstand.

2856 Zuschauer kamen am Pfingstsamstag, als der WFV mit Ralf Scherbaum und Steffen Krautschneider und mit einem 3:0 im Willy-Sachs-Stadion alles klar machte. Fast alles – denn nur zwei Tage später verdaddelte der FC 05 alle Restchancen durch das 4:4 (!) zuhause gegen Eintracht Bamberg 2 (!!). Richtig gelesen: Die zweite Mannschaft aus der Domstadt, deren erste acht Jahre später drei Ligen unter den Schnüdeln spielte. Nic Görtler traf zwei Mal, damals 20 Jahre jung und später nach Schweinfurt wechselnd.

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Nachdem die Grün-Weißen zuvor schon bei den Würzburger Kickers mit 0:1 am Dallenberg verloren hatten, wurde es den Vereinsbossen zu viel: Sie feuerten Trainer Frank Lerch vor dem letzten (!) Punktspiel. Und das, obwohl er ohne den Punktabzug den FC 05 direkt in die Bayernliga geführt hätte. Das Hinspiel beim Würzburger FV gewannen die Schweinfurter mit 1:0 durch Daniel Maches Goldenes Tor vor 2200 Fans. Unglaubliche Zahlen, wenn man bedenkt, das zuletzt fast immer weniger als 1000 Zuschauer die Partien im Willy-Sachs-Stadion sehen wollten. In der Regionalliga, wohl gemerkt.

In Hollfeld coachten Sportchef Kurt Vollmuth, Ex-Spieler Steffen Rögele und Klaus Scheer, frisch verpflichtet aus Bayreuth für die folgende Saison (und letztlich grandios scheiternd). Dieses Trio war auch in den folgenden, in den entscheidenden Partien verantwortlich.

Am 09. Juni dann das Alles-oder-Nichts- Relegationsspiel. Vier Tage zuvor schlugen die Schnüdel in Schwabach den VfB Eichstätt durch Visar Rushitis Tor in der 90. Minute mit 2:1. Nach dem Sieg im Halbfinale ging es nun im letzten Match der Saison um Alles oder Nichts. Bayernligist Ansbach war der Gegner, der sich in Runde eins gegen Neustadt/Aisch durchgesetzt hatte. An sich hätte das Match auf halber Strecke stattfinden können, irgendwo im Kitzinger oder Ochsenfurter Raum. Doch für den Verband war das Risiko auf einem Sportplatz zu groß. Zu gefürchtet die Schweinfurter Fans…

Also entschied man sich für Weismain und das Waldstadion dort als Austragungsort. 120 Kilometer trennen Schweinfurt und Ansbach. Statt in der Mitte 60 Kilometer für jedes Team mussten die Schnüdel knapp 100 Kilometer, die Mittelfranken aber gar daren 160 auf sich nehmen – und das an einem Mittwochabend! Rund 700 Anhänger des FC 05 waren trotzdem mit dabei. Unterstützung brauchte der Landesliga-Vizemeister auch, denn Torjäger Pascal Kamolz, der in der Runde 37 (!) Mal eingenetzt hatte, sah beim bedeutungslosen letzten Punktspiel in Hollfeld beim 4:0 am Nachmittag des Abends, an dem Lena Meyer-Landrut den Eurovisions-Grand-Prix gewinnen sollte, völlig unnötig die Rote Karte.

Die ganz ausführliche Story mit vielen weiteren Fotos veröffentlicht das fränkische Fußballmagazin www.anpfiff.info.



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