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Der fette Arsch von Adam Jabiri: Mit drei Punkten im Rücken reisen die Schnüdel zum Schlager nach München

SCHWEINFURT – Wenigstens für fast 20 Stunden kam der FC 05 am Freitagabend wieder auf zwei Punkte an Tabellenführer 1860 München heran. Nicht auszudenken, unter welchem Druck die Löwen stehen würden, wenn die Schnüdel in Rosenheim nicht ihren Vorsprung verspielt hätten und wenn sie auch drei Tage vor dem recht souveränen 3:1 gegen Schalding-Heining beim Remis gegen Illertissen zwei Zähler hätten liegen lassen.

„Ich bin froh, dass 1860 nun kommt“, schnaufte Gerd Klaus durch und meinte damit einerseits natürlich, dass seine Schweinfurter kommenden Samstag zu den Löwen müssen, andererseits dass es Zeit wird für dieses Gipfeltreffen, vor dem seit gefühlten Monaten schon alle reden. Wie auch vom Gastspiel der Frankfurter Eintracht „in acht Wochen“, übertrieb der FC 05-Coach ein wenig in Sachen Termin. Das alles aber sollte ausdrücken: Im Kopf aller Fans befinden sich schon lange diese Schlagerspiele, auch der Verbandspokal zuhause gegen Unterhaching. Und die „kleinen Partien“, die Hausaufgaben also, bleiben gefühlt ein bisschen auf der Strecke.

Auch gegen Schalding-Heining kamen nur knapp über 1000 Zuschauer, ein Zwölftel von dem, was das TSV 1860 München bei seinem Heimspielen mobilisiert. Um die 2000 Fans sahen die zwei Partien unter der Woche. Viel zu wenige eigentlich für eine Profi-Fußballmannschaft, die auf Platz eins schielt und die an die 3. Liga denken darf. Dass gegen Frankfurt nunmehr rund 14.500 Tickets verkauft sind und wohl auch rund 700 Anhänger nächsten Samstag ins Grünwalder Stadion mitfahren, zeigt, was in und um Schweinfurt möglich ist. Der erste Bus ist voll, die beinharten Fans aber wollen laut aufgehängtem Transparent im Stadion um 7.40 Uhr am Hauptbahnhof geballt losfahren. Eine Delegation der Staatsmacht wird sich der unterhaltsamen Reise sicherlich anschließen.

„Ich bin nicht negativ eingestellt, was München betrifft. Vielleicht läuft es da besser für uns, als viele denken“, zeigte sich Gerd Klaus am späteren Freitagabend ziemlich kampfeslustig. Nach einer ordentlichen Leistung gegen gar nicht so schlechte Schalding-Heininger mag das durchaus berechtigt sein. Vor allem für die ersten 45 Minuten lobte der Trainer sein Team. Nicht deshalb, weil es die ersten 30 Minuten groß aufspielete – im Gegenteil. Aber der FC 05 agierte geduldig und nutzte dann die ersten beiden sich bietenden Chancen zum Doppelschlag: Marius Willsch marschierte auf und davon, scheiterte mit dem Schuss an Keeper Markus Schöller. Der Ball prallte vor die Füße von Adam Jabiri. Und der 33-Jährige erlebt ja ohnehin seinen achten Frühling in diesem Herbst. Kaum eine Minute nach dem 1:0 kam Kevin Fery zum Schuss, als Adrian Gahabka das Leder unhaltbar abfälschte. Nach dem 2:0 verpassten Willsch und Christopher Kracun das mögliche 3:0.

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Und dann passierte halt das, was vermeidbar gewesen wäre: Ein Leistungsknick der Schnüdel brachte die Niederbayern zurück. Florian Pieper musste leicht angeschlagen vom Feld, Lukas billick sammelte erste Einsatzminuten in dieser Saison. Der ebenfalls frisch gebrachte Christian Seidl nutzte eine Linksflanke zum Kopfball zum 2:1. Gut nur, dass Klaus entgegen seiner Absicht, Adam Jabiri frühzeitig zu schonen, den Goalgetter doch auf dem Feld ließ. Als Torwart Schöller beim Ballwegschlagen Mist baute war „Jabbo“ mit Saisontor neun zur Stelle. „Ich habe versucht zu lauern und hatte einfach Glück, habe meinen fetten Arsch reingebracht“, kommentierte es der 33-Jährige, der in vorletzter Minute plötzlich auf dem Boden lag. Doch Entwarnung: Alles nicht so schlimm – wie auch die vielen weiteren vergebenen Konterchancen der Schnüdel. Nächsten Samstag müssen sie besser treffen und haben sich am Freitag vielleicht das ein oder andere Tor für das Gründwalder Stadion aufgehoben…

Fußball-Regionalliga Bayern: 1. FC Schweinfurt 05 – SV Schalding-Heining: 3:1 (2:0)
Schweinfurt: Eiban – Messingschlager, Strohmaier, P.Wolf, D.Weiß (70. Janz) – Willsch, Fery, Kracun (78. Fritscher), Krautschneider – Pieper (57. Billick), Jabiri; Trainer: Klaus.
Schalding-Heining: Schöller – Tiefenbrunner, Burmberger (61. Seidl), Alagöz, Gahabka, Kurz – Schnabel (75. Lohberger), Enzesberger (68. Huber), Krenn, Rockinger – Gallmaier; Trainer: Köck.
Schiedsrichter: Jonas Schieder (Weiden-Ost).
Tore: 1:0 (32.) Jabiri, 2:0 (33.) Fery, 2:1 (67.) Seidl, 3:1 (73.) Jabiri.
Gelb: Fery – Schnabel, Gahabka.
Gelb-Rot: Gahabka (Schalding-Heining, 87.).
Zuschauer: 1152.

Weitere Bilder, Noten für alle Akteure, diverse Stimmen? Schon bald auf www.anpfiff.info, das am heutigen Samstag mit Reportern bei den den Schweinfurter Fußballspielen der Freien Turner gegen Sylbach und des FC 05 2 gegen die Würzburger KIckers 2 weilt.



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