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Kantersieg der Schnüdel gegen Bayreuth: Geht´s im Pokalfinale gegen einen künftigen Bayernligisten?

SCHWEINFURT – Nicolas mit der Nummer 9 wollte nicht hören. „Görtler, hau´ ´nen links oben nei“!. befahl jemand schreiend auf der Tribüne, als der Schnüdel-Stürmer 20 Minuten vor dem Ende zum Freistoß antrat. Über die Mauer getreten landete der Ball aber links unten im Eck. Konnte man verkraften. Auch weil es das 6:2 war, längst aber noch nicht der Schlusspunkt an einem für beide Mannschaften denkwürdigen Fußballabend.

Für die Schweinfurter ging´s darum, den zwar nicht sonderlich bedeutsamen dritten Rang hinter 1860 München und Bayern München 2 (die Löwen wollen am Wochenende im direkten Duell die Meisterschaft klar machen) zu sichern. Nachdem am Vorabend Ingolstadt 2 gegen Burghausen und Nürnberg 2 bei Augsburg 2 jeweils verloren, konnten die Schweinfurter dann drei Partien vor Saisonende fast schon vorentscheidend auf sieben Punkte davon ziehen. Gleichzeitig brachte der Dienstag natürlich Albtraum-Ergebnisse für die Bayreuther mit sich: Memmingen schlug Fürth 2, Seligenporten siegte in Rosenheim. Dadurch und durch die Niederlagen von Buchbach in Garching und von Pipinsried gegen Bayern München 2 waren zwar gleich drei Teams am rettenden Ufer weiter nur fünf Punkte entfernt. Doch die Memminger auf den ersten direkten Abstiegsplatz rückten auf drei Zähler nahe. Die Oberfranken mussten und müssen also mehr denn je um den Klassenerhalt bangen.

 

Vor der Minuskulisse von gerade mal mit Not knapp über 400 Zuschauern passierte erstmal ganz lange nichts. Und dann umso mehr. Wobei es zunächst nach einer echten Überraschung aussah und nach der Möglichkeit der Bayreuther, ihren Sieg aus dem Hinspiel zu wiederholen. Matthias Strohmaier legte Patrich Hobsch, der angeschlagene Kapitän Kristian Böhnlein verwandelte den Strafstoß, später netzte Chris Wolf alleine vor Alex Eiban ein. Nach dem 0:2 murrten die wenigen Schweinfurter Fans schon. Doch wie bereits vier Tage zuvor in Ingolstadt drehte der FC 05 die Partie eindrucksvoll. Wobei zunächst zwei von Adam Jabiri verwandelte Elfmeter zum Ausgleich her halten mussten. Herbert Paul wurde von Julian Kolbeck gelegt, Jabiri später selbst von Keeper Alexander Skowronek. Das 2:2 fiel kurz vor dem Pausenpfiff. Und innerhalb der Gästemannschaft spürte man beim Marsch in die Kabinen die Wut über diesen etwas leichtfertig aus der Hand gegebenen Vorsprung.

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Bei zwei Riesenchancen durch Marius Willsch und wieder Jabiri blieb Skowronek nach dem Seitenwechsel zunächst Sieger. Sollten die Oberfranken also nochmal zurückfinden in die Partie? Nein, dann nach dem 3:2 brachen bei ihnen ale Dämme. Herbert Paul nichts den Eckball von Philip Messingschlager ein. Dann verwertete Adam Jabiri Marco Fritchers Flankenball zum 23. (!) Saisontreffer. Er bedeinte später Lukas Kling, der das Leder zum 5:2 einwuchtete. Nic Görtlers Freistoß folgte, ebenso aber Tobias Ulbrichts Ehrentreffer zum 6:3. Jabiri ging nun unter großem Beifall vom Feld, hatte Dienstschluss, machte Platz für Dominik Weiß. Der wurde die letzten Wochen schon immer auffälliger und krönte seine Formsteigerung nun mit dem 7:3, einem Schuss in den Winkel nach Pass von Görtler. In der letzten Minute parierte Alexander Eiban gegen den freistehenden Patrick Hobsch. es lag also sogar noch der elfte Treffer des Abends in der Luft.

 

Weiter geht´s für die Bayreuther mit wiederum sehr wichtigen Partien: Die am Samstag gegen Rosenheim ist schon ein bisschen vorentscheidend. Gegen Garching haben die Oberfranken dann genauso Heimrecht wie am Ende gegen wohl schon als Meister feststehende und sich für die Aufstiegsspiele schonenden Münchner Löwen. Dazwischen führt die Reise noch zu Schalding-Heining, das auch schon wie Garching gerettet ist. Die Schweinfurter müssen nur noch drei Mal ran: Samstag bereits in Garching, die Woche danach bei Greuther Fürth 2 und dann zum Abschluss gegen Schlusslicht Unterföhring zuhause, wenn man die eigenen Fans heiß machen will für das neun Tage danach stattfindende Pokalendspiel in Bayreuth. Darauf sind die Schnüdel und ihre Anhänger jetzt schon scharf. Die Altstadt hingegen muss sich aus verständlichen Grünen erstmal auf andere Aufgaben konzentrieren…

Fußball, Regionalliga Bayern: 1. FC Schweinfurt 05 – Spvgg Oberfranken Bayreuth: 7:3 (2:2)
Schweinfurt: Eiban – Messingschlager, Billick, Strohmaier, Fritscher – Fery, Kling – Willsch (69. Janz), Görtler, Paul – Jabiri (74. Weiß).
Bayreuth: Skowronek – Golla, Dengler, Kolbeck, Weber, Held (46. Krahnert) – Böhnlein (68. Renger), Schmitt, Wolf – Hobsch, Ulbricht.
Schiedsrichter: Benjamin Cortus (Burgfarrnbach).
Tore: 0:1 (32.) Böhnlein, 0:2 (35.) Wolf, 1:2, 2:2 (39., 44.) Jabiri (jeweils Foulelfmeter), 3:2 (56.) Paul, 4:2 (60.) Jabiri, 5:2 (65.) Kling, 6:2 (72.) Görtler, 6:3 (75.) Ulbricht, 7:3 (77.) Weiß.
Gelbe Karten: Fehlanzeige.
Zuschauer: 402.

 



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