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Kleinhenz plus Kleinhenz macht 60: Zwei Kumpels feier(te)n runden Geburtstag

WARTMANNSROTH / UNSLEBEN / SCHWEINFURT – Am 10. Juni und am 2. Juli feierten und feiern zwei Männer mit dem selben Nachnamen jeweils einen runden 30. Geburtstag. Beide sind weder verwandt noch verschwägert, haben aber eine gemeinsame Vergangenheit: Victor „Vicky“ Kleinhenz und Philipp „Pille“ Kleinhenz spielten nämlich einst zusammen im Nachwuchs des FC Schweinfurt 05 und waren nicht nur als Fans mit den Schnüdeln früher gemeinsam auf Tour.

Irgendwann trennten sich die Wege. Und während Vicky eher unterklassig spielte, dann lange für den FC Thulba, den er als kickender Trainer zu einem sehr ordentlichen Bezirksligisten formte, empfahl sich Pille mit acht Toren in einer Bayernliga-Saison in Großbardorf für die Schnüdel. Immerhin 48 Mal kam er beim FC 05 in der Regionalliga zum Einsatz. Dann der Wechsel nach Aubstadt, wo nun Vicky Trainer ist, während Pille für die SG Unsleben/ Wollbach in der Kreisklasse Rhön 2 spielt. Der in Bad Neustadt geborene Wirtschaftsfachwirt wohnt inzwischen auch in Unsleben, sein Namenskollege, ein gebürtiger Wartmannsrother und Vermögensberater, lebt auch in Wartmannsroth.

Für anpfiff.info stellten Philipp „Pille“ Kleinhenz und Victor „Vicky“ Kleinhenz dem Kumpel jeweils ein paar Fragen. Heraus kam ein interessantes Gespräch. Philipp hing neulich übrigens erst beim Meisterschaftstriumph der Schweinfurter Schnüdel in Bayreuth feiernd am Zaun… Ein paar Tage später stand Victor mit seinem TSV Aubstadt gegen den FC 05 auf dem Feld. Also: Er an der Seitenlinie…

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Victor Kleinhenz: Servus Pille, ich hoffe dir gehtś gut und Du hast die fußballfreie Zeit gut überstanden. In unserer gemeinsamen Jugendzeit haben wir dich nie ohne Ball gesehen, jede Möglichkeit wurde genutzt um an die Kugel zu treten. Bei Hallenturnieren zum Beispiel warst Du zwischen den Spielen selten auf der Tribünen, hast lieber irgendwelche Jonglierspielchen in der Kabine fabriziert. Wie können wir uns die letzten Monate von Dir vorstellen? Wurde die Bude daheim zur Arena umgebaut? Geb uns doch mal paar Einblicke…
Philipp Kleinhenz: Haha, ja das war tatsächlich ein wenig so. Nicht ganz so extrem aber wie früher in der Kabine… Aber da ich zweifacher Onkel bin, wurde die Wohnung des Öfteren mal für Fußball- und Jonglierwettbewerbe verwendet. Der Lederball wurde aus Gründen der Sicherheit allerdings gegen einen Softball ausgetauscht. Das Gefühl im Fuß ist zwar noch nicht verloren, aber Du weißt ja, dass meine Schüsse immer etwas mit Wucht kamen, da muss man vorsorgen (lacht).

Victor: Das stimmt tatsächlich. Deine Spielfreude und deiner linker Huf waren schon in jungen Jahren vom 12er Trainingsplatz in Schweinfurt bis zur Sportschule nach Oberhaching bekannt. Meinst nicht auch, sportlich wäre bei dir noch deutlich mehr drin gewesen?
Philipp: Puh, ja schwierig zu sagen. Du kennst uns ja beide und trägst ja auch mit Stolz unseren Nachnamen. Unser Nachname steht ja in erster Linie für viel Fußballsachverstand und in zweiter für die Geselligkeit. Wie Du weißt, stand da am Wochenende nach dem Spiel auch öfters mal der Thekengang im Vordergrund. Von daher würde ich sagen, es ist alles gut so wie es gelaufen ist (grinst). Hab´ ich doch so viele schöne Dinge nicht nur auf, sondern auch neben dem Platz erlebt…

Victor: Unsere Fußballtennisturniere mit Thomas Cäsar, heute Spielertrainer in Bergrheinfeld, bei uns zu Hause im Hof waren immer nervenzerreißend. Mal angenommen, wir würden ca 15 Jahre später mal wieder so ein Ding austragen…Bin ich „wieder“ Favorit? Wie siehst Du die Wettquoten und warum?
Philipp: Ouh ja ich kann mich noch sehr genau erinnern. Stundenlang im Hof Fußballtennis. Das wäre durchaus ein interessantes Match 15 Jahre später. Dadurch, dass Du und Tom ja nicht die größten seid, habt ihr hier natürlich absolute Wendigkeitsvorteile. Ich würde aber natürlich nicht den Kopf in den Sand stecken, wo Du doch weißt, ein Kleinhenz ist für Überraschungen immer gut.

Victor: Richtig, niemals abschreiben die Männer. Das ein oder andere mal gingen wir zwar als „Kleinhenz-Brüder“ durch, Verwechslungen gab´s doch recht selten. Fällt dir trotzdem ´ne Anekdote ein, bei der die „Familie Kleinhenz“ einzelne Schandtaten gemeinsam ausgebügelt hat?
Philipp: Ich glaub,e das war unser Legendärer Skiurlaub mit den FC-Jungs. Tom war auch dabei. Die Skileitung konnte einfach nicht fassen, dass die beiden Kleinhenz-Brüder einfach nicht zu bremsen waren (lacht laut!). Irgendwann haben sie es einfach so hingenommen und sahen sich ihrem Schicksal ausgeliefert. Cleverer Weise habe ich meinen Namen ja auf Deine Wartmannsrother Adresse geschrieben, so dass alle weiteren Briefe bei Dir eingetrudelt sind…

Victor: Ich geh doch mal stark davon aus, dass beide Spiele des FC 05 gegen Havelse nicht ohne PK27 stattfinden. Wie sind die Planungen für das Auswärtsspiel? Kurzurlaub am Steinhuder Meer oder doch die Anfahrt mit Bus/Bahn und anschließender Aufstiegsfeier in Schweinfurt?
Philipp: Ja, das hast Du richtig vermutet. Natürlich werde ich bei den beiden wohl wichtigsten Spielen der letzten 20 Jahre vor Ort sein. Die Aufbruchstimmung im FC-Lager ist kaum zu fassen. Das musstet ihr bei Eurer 2:5 Niederlage ja auch spüren… Ich wünschte mir erst eine geile Aufstiegsparty in Havelse mit anschließender Rückreise nach Schweinfurt und dort dann die richtige Party. Da diese sich wohl bis über den Sonntag hinausziehen würde, habe ich vorsichtshalber auch schon einen Urlaubsantrag bei meinem Arbeitgeber für den darauffolgenden Montag eingereicht. Aber wichtig ist natürlich, zuerst mal das Ding irgendwie zu schaukeln, die Feier kommt dann ja von selbst.

Philipp: Vicky, wir haben ja zusammen in der U15 gemeinsam die ersten Auswärtsspiele als Fan der Schnüdel zusammen gemacht. Wie Du weißt, pakt mich der Wahnsinn ab und an noch immer! Wie hast du den Absprung geschafft ??
Victor: Haha, ab und an? Der Zöllers Felix, Dauerbrenner in Schwebenried, hat uns da doch anfangs mit angeschleppt. Ich kann mich noch an ein paar Reisen nach Hof, Relegationsspiel in Neumarkt gegen Rain am Lech oder ein Pokalspiel in Haibach erinnern. Flo Hetzel kam damals glaube ich gerade als Shootingstar in die 1. Mannschaft. War immer ne lustige Angelegenheit. Letztlich fühle ich mich dann auf dem Platz oder jetzt an der Seitenlinie doch deutlich wohler.

Philipp: Also gut. Ich kann mich noch an das legendäre CL Finale Milan gegen Liverpool, das 3:3, erinnern, das wir zusammen in Wartmannsroth geschaut haben. anschließend fand ein riesen Fest bei euch im Dorf statt. Kannst du uns den Abend noch einmal näher bringen?
Victor: Wahnsinn, was da heute alles ausgekramt wird… CL-Finale haben wir bei meiner Oma im Wohnzimmer geschaut. Tom und ich wollten beim 3:0 in der Halbzeit sicher abreisen. Dein Instinkt gab dir aber wieder mal Recht. Der Rest der Geschichte ist bekannt… Anschließend ging’s auf „Rock am Schafberg“, damals eines der größten Open Air Veranstaltungen im Landkreis. Nachdem du deine dritte Limo getrunken hattest, sind wir doch wieder ganz entspannt nach Hause gelaufen…

Philipp: Wie ich weiß, warst Du früher lodernden Fan vom großen „Effzeh“ Kölle. Wie groß war die Anspannung in den Relegationsspielen für Dich? Wie ist deine Meinung als fachkundiger A-Lizenzinhaber zum Spiel? Wie groß war die Freude im Hause Kleinhenz?
Victor: Anspannung war definitiv da, das Rückspiel hat natürlich deutlich mehr Spaß gemacht. Insgesamt absolut verdient. Es wäre ohnehin ein ziemlich unnötiger Abstieg gewesen. Dass in Köln jetzt wieder von Europa geträumt wird, ist auch klar (lacht).

Philipp: Da mir die Mannschaft von Aubstadt ja bestens bekannt ist, weiß ich auch, wie schwierig diese zu bändigen ist. Viele extrovertierte Typen würden so manchen Trainer zur Verzweiflung bringen. Was mir zu Ohren gekommen ist, schaffst Du das bisher ja richtig gut, was ist dein Geheimrezept?
Victor: Hahaha, ich weiß gar nicht, ob man da zwingend jemanden bändigen muss. So lange das „WIR“ über dem „ICH“ steht, geht es doch viel mehr darum, das Temperament – und da ist tatsächlich einiges vorhanden – und die Individualität jedes Einzelnen so einzusetzen, dass die Mannschaft maximal davon profitiert. Die Jungs wissen, dass es für uns in der Regionalliga nur mit Geschlossenheit, Begeisterung und einer super Stimmung innerhalb der Mannschaft geht. Sie sind bereit, sich für den Erfolg der Mannschaft unterzuordnen, was anderes würden wir im Trainerteam aber auch nicht akzeptieren. Die Truppe macht richtig Spaß!



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