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Marino Müllers blöde Weisheitszähne: Das Turnier in Israel und das Duell mit Paul Pogba

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SCHWEINFURT – Am letzten Freitagabend wurde Marino Müller im Willy-Sachs-Stadion verabschiedet. Gegen Bayern München 2 trug er das letzte Mal das Trikot der Schnüdel in der heimischen Arena. Nach dreieinhalb Spielzeiten für den FC 05 wechselt der 24 Jahre alte Bergrheinfelder nächste Saison zum TSV Aubstadt. Höchste Zeit, um noch schnell das letzte grün-weiße Interview mit Müller zu führen.

Herr Müller, mal ehrlich: wieviel Wehmut war da dabei bei Ihrem Abschied am Freitagabend im Willy-Sachs-Stadion?
Marino Müller: Sehr viel… als wir ins Stadion eingelaufen sind und ich auf der Gegengerade das Plakat für mich gesehen habe, hatte ich schon Gänsehaut und es war wirklich sehr emotional für mich! Danke nochmal an die Fans für die letzten dreieinhalb Jahre!!

Was bleibt nach diesen dreieinhalb Jahren beim FC 05?
Marino Müller: Sportlich Höhen und Tiefen. Oft hätte ich mir einfach mehr Vertrauen gewünscht. Allerdings überwiegen einfach die schönen Momente mit der Mannschaft und den Fans.

Hätten Sie das Abenteuer Profifußball beim FC 05 nochmal wagen wollen, wenn Sie in den letzten zwölf Monaten nicht so oft auf der Bank hätten zuschauen müssen?
Marino Müller: Nein, es war von Anfang an mit meiner Familie klar kommuniziert, wie der Weg auszuschauen hat, wenn ich bis 21 Jahre den Weg in den Profifußball nicht geschafft habe.

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Was genau und wo arbeiten Sie beruflich?
Marino Müller: Ich habe vergangene Woche meine schriftliche Abschlussprüfung zum Speditionskaufmann geschrieben und bin dann Anfang Juli fertig mit Bestehen der mündlichen Prüfung.

Ab wann in Ihrem Fußballerleben haben Sie denn gemerkt, dass es mit dem Profifußball vielleicht doch nichts werden kann?
Marino Müller: Als ich nach dieser verpfuschten Weisheitszahn-OP fast zwei Jahre kaum und nur unter Schmerzen spielen konnte, habe ich doch sehr schnell gemerkt, wie wichtig eine berufliche Ausbildung und die Schule ist.

Sie haben ja Nachwuchs-Länderspiele bestritten: Was war denn da das größte Erlebnis, wer der Prominenteste, auf den Sie trafen?
Marino Müller: Alle Länderspiele waren schön. Besonders war das Winterturnier in Israel, das wir gewinnen konnten. Das sind Momente, die werde ich nie vergessen. Im Spiel gegen Frankreich sind wir unter anderen auf den aktuell teuersten Spieler der Welt, Paul Pogba von Manchester United, oder Samuel Umtiti vom FC Barcelona gestoßen.

Gibt´s noch Kontakte mit ehemaligen Mitspielern, die nun Profifußballer sind? Nennen Sie doch mal ein paar Namen?!
Marino Müller: Häufigen Kontakt habe ich beispielsweise mit Zoltan Stieber aus meiner Zeit in Fürth sowie Jean Zimmer vom VfB Stuttgart. Mit vielen anderen schreibt man noch ab und an und gratuliert sich zum Geburtstag.

Glauben Sie, Sie haben irgendetwas falsch gemacht in Ihrer bisherigen Karriere?
Marino Müller: Nein! Ich würde alles wieder so machen, nur im Nachhinein nie mehr zustimmen, meine Weisheitszähne rau nehmen zu lassen…

Warum die Entscheidung nun für Aubstadt? Es hätte ja auch Sand oder Großbardorf sein können…
Marino Müller: Aubstadt hat sich am meisten um mich bemüht und ich wollte trotzdem weiter in einer Top-Mannschaft spielen, mit einem Top-Trainer und einem gutem Umfeld.

Glauben Sie, dass Sie den FC 05 nochmal in der Regionalliga treffen werden und ärgern können / müssen?
Marino Müller: Das weiß man nie. Wir werden sehen, wie der letzte Spieltag in der Bayernliga läuft.

Will man denn in Aubstadt unbedingt in die Regionalliga? Dass man Sie verpflichtet hat, spricht ja nun anscheinend dafür?!
Marino Müller: Der Verein will den nächsten Schritt gehen, und ich will, so gut es geht, dabei helfen.

Auf welchen Ex-Teamkollegen im Dress der Grabfelder freuen Sie sich am meisten?
Marino Müller: Ich freue mich auf alle. Mit „Pille“ Kleinhenz habe ich allerdings schon sehr viel in Schweinfurt gemacht und war neben ihm in der Kabine gesessen.

Mal angenommen, Sie bleiben veletzungsfrei und fit: Wieviele Tore haben Sie sich dann vorgenommen in Aubstadt?
Marino Müller: Dazu möchte ich jetzt noch gar nichts sagen.

Mögen Sie Bratwürste? Und haben Sie die in Aubstadt schon mal getestet?
Marino Müller: Ich habe sie schon probiert und sie haben zurecht einen sehr guten Ruf .

Wie groß ist der Ehrgeiz für die kommenden zwei Partien im Dress des FC 05?
Marino Müller: Sehr groß. Wir wollen unseren mitgereisten Fans in Augsburg nochmal ein gutes Spiel zeigen und uns gut präsentieren beim letzten Saisonspiel. Über das Pokalfinale brauche ich nicht viele Worte zu verlieren. Das ist das wichtigste Spiel für den Verein in den letzten Jahren.

Worst Case-Szenario: Sie schießen den FC 05 in Burghausen mit dem goldenen Tor in die erste Pokalrunde und spielen dann im August zeitgleich mit Aubstadt bei den Würzburger Kickers 2, während die Schnüdel Bayern München empfangen…
Marino Müller: Dann schieße ich die Kickers ab, während die Jungs den Bayern alles abverlangen (lacht!).

Wir danken für das Interview und wünschen alles Gute!



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