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Süße Singerei im Stadion: Zu abendlichen Weihnachtsliedern kamen gut 2000 Leute in die Schweinfurter Fußball-Arena

Keiler Helles

SCHWEINFURT – Es war irgendwie so wie beim Fußball: Zwei „Halbzeiten“, dazwischen eine rund 15-minütige Pause. Es gab Bratwürste zum Versorgen, auch Bier. Aber natürlich in erster Linie Heißgetränke. Denn es war ja kalt an diesem Sonntagabend.

Der erste Punsch musste früh schon als „ausverkauft“ markiert werden. Und das war gut so. Denn Initiator Ullrich Göbel traf anscheinend den Geschmack der Leute. Der Pastoralreferent war natürlich ein wenig nervös, ob denn die Bevölkerung die Idee annehmen würde, Weihnachtslieder im Willy-Sachs-Stadion zu singen. Doch schon ab Öffnung der Tore um 17 Uhr, also eine Stunde vor dem „Ansingen“, wurde klar: „Süßer die Schnüdel nie singen“, so der offizielle Titel der von Katholischer Cityseelsorge, evangelischer Citykirche, Jugendkirche „kross“ und dem FC 05 organisierten Veranstaltung, würde ein voller Erfolg werden!

Wieviele Leute es nun insgesamt waren? Schwer zu sagen. Die Tribüne jedenfalls musste frühzeitig gesperrt werden, war mit 800 Personen bis auf den letzten Platz gefüllt. Links und rechts davon drängten sich die Menschen auch auf den Stehrängen. 1500 bis 2000 Weihnachtsliedersinger dürften es gewesen sein. Weit mehr, als in der laufenden Saison zu den heimspielen der Schnüdel kommen. Weit weniger zwar auch, als nach Berlin in die Alte Försterei jedes Jahr kurz vor Weihnachten pilgern. Doch auch da fing man ja mal klein an…

„Die Veranstaltung ist auf alle Fälle ein großer Erfolg“, wusste Oberbürgermeister Sebastian Remelé als Schirmherr schon bei der Eröffnung um 18 Uhr, als noch immer Interessierte ins Stadion strömten. So laut singen wolle man, so der OB, „dass es die Kriegstreibenden in Syrien hören“. Als durch die Artistengruppe Firlefanz danach das entzündete Friedenlicht verbreitet wurde und nach und nach sich alle Kerzen entzündeten, da war sie endgültig: Die Gänsehaut-Athmospäre, die sich die Verantwortlichen gewünscht hatten.

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21 Lieder standen danach auf dem Programm, gesungen mit der Hilfe verschiedenster Chöre und Musiker auf der extra aufgebauten Bühne auf dem Hauptfeld des Stadions. Von „Leise rieselt der Schnee“ über „O du fröhliche“, „O Tannenbaum“, „Süßer die Glocken nie klingen“ und „Ihr Kinderlein kommet“ bis „Alle Jahre wieder“ waren natürlich alle Klassiker dabei. „Das war eine sehr besinnliche und gelungene Veranstaltung, die auch von vielen Schweinfurtern angenommen wurde“, freute sich mit Markus Wolf der Vorsitzende des 1. FC 05.

Die fußballerischen Darbietungen im Stadion dürften in der Rückrunde der Saison sicherlich auch mal so viele Leute anlocken. In erster Linie gegen Bayern München 2 oder Tabellenführer Unterhaching, die beide noch im ersten Halbjahr 2017 im Willy-Sachs-Stadion gastieren. Doch schon am Mittwoch, den 18. Januar, dürften ab 18.30 Uhr wohl mehr Leute kommen als zum Weihnachtsliedersingen: Dann kicken die Schnüdel – sofern es Wetter und Rasenplatz zulassen – gegen die Profis des Zweitligisten 1. FC Nürnberg.

Sicher eine fünfstellige Kulisse locken dann im September nächsten Jahres die dänischen Rocker von „Volbeat“ an, die zum Open-Air-Konzert im Willy-Sachs-Stadion gastieren. Doch von da an sind es dann nur noch knapp dreieinhalb Monate, bis wieder Weihnachtslieder bei den Schnüdeln gesungen werden. Beim zweiten Mal mit vielleicht noch mehr Menschen…

Und hier noch vor einigen Fotos zwei Videos:



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