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Willi und der braune Hosen-Streifen: Warum der FC 05 nur hauchdünn einem Pokal-Krimi verpasste – MIT VIELEN FOTOS UND VIDEOS!

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SCHWEINFURT – 0:5. Kann man mal verlieren. So wie der FC Magdeburg am Dienstagabend gegen Borussia Dortmund. Und wenn ein Spitzenteam der 3. Liga schon so einem Bundesligisten unterliegt, dann ist das 0:4 der Schweinfurter Schnüdel gegen Eintracht Frankfurt ohnehin aller Ehren wert. 0:4 hört sich deutlich an. Aber der FC 05 war gar nicht mal so weit weg von der Pokal-Sensation.

Kurz nach Wiederanpfiff war´s die Szene, die vielleicht einen Pokal-Krimi verhinderte. „Den muss ich natürlich reinmachen“, ärgerte sich Marius Willsch über seine vergebene Großchance beim Stand von 0:1. Der 26-Jährige tauchte frei vor Frankfurts Keeper auf. „Aber mir gingen fünf Gedanken durch den Kopf!“ Vorbeilaufen, den Ball ins kurze Eck legen? Willsch entschied sich für einen Schuss ins lange und scheiterte am Torwart. „Das war falsch und der Knackpunkt. Ich dachte, ich bin schnell genug, um vorbeizuziehen. Doch dann macht er ein paar Schritte zurück und bietet mir nichts an…!“ Schweinfurts Offensivmann weiß aber auch: „In der Liga steht kein Lukas Hradecky im Kasten. Der macht schon etwas aus. Der ist eine ganz andere Erscheinung“ Und Willsch vermutet lachend: „Vielleicht habe ich seitdem einen braunen Streifen in der Hose. Ich muss mal nachschauen…“

Nein, an sich hatten die Schweinfurter nicht Schiss vor dem Bundesligisten. „Wir haben es die erste Halbzeit ganz, ganz ordentlich gemacht“, lobte Trainer Gerd Klaus. Genau genommen war die Partie vor den über 15.000 Fans eine Stunde lang offen, war der FC 05 so lange sogar das leicht bessere Team. „Wenn Marius das 1:1 macht, dann wird es natürlich interessant. Das hätte ich gerne erlebt. Auch wenn ich nicht glaube, dass ein Gegentor die Frankfurter komplett aus der Bahn geworfen hätte“, sagt Klaus, der in der Szene an die erste Runde dachte, als die Schnüdel nach der Pause einen Rückstand gegen Sandhausen ausglichen und danach siegten. Oder an Unterhaching: Da glückte ähnliches. Die Schweinfurter als Pokal-Monster. Ganz so weit entfernt waren sie am Dienstagabend nicht. Auch wenn Sebastian Haller viel zu früh das 0:1 erzielte: Mit dem Kopf und eigentlich gar nicht absichtlich, wäre der Ball bei einer Hereingabe nicht von Matthias Strohmaier so unglücklich abgefälscht worden. Beim Schuss von Herbert Paul sieben Minuten später parierte Hradecky famos. Beim Schuss von Marius Willsch bekam vorher schon Marco Russ ungeahndet den Ball an die Hand. Und neun Minuten nach der Willsch-Chance viel später verlor der dribbelnde Lukas Billick den Ball an Haller. Der zog los, machte das 0:2. Die Luft war nun draußen, die Eintracht erhöhte zwei Mal noch eiskalt. Trotzdem hatten die Schnüdel mit 7:5 am Ende den Vergleich bei den Eckbällen gewonnen. Und das ist doch ein sicheres Zeichen, dass sie alles andere als chancenlos waren.

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Ja, das war schon ein Erlebnis am Dienstagabend: Über 15.000 Zuschauer auf den Rängen sorgte für die beste Kulisse in Schweinfurt seit über 50 Jahren. Die Eintracht-Fans brannten zunächst eine Bengalo-Show an, bei der es einem wie dem BFV-Präsidenten Dr. Rainer Koch sicher schwarz vor Augen geworden wäre. Viel später revanchierten sich auch die Schnüdel-Anhänger. mit weit weniger Feuer zwar, optisch jedoch ebenso beeindruckend. So eine Abendpartie im Willy-Sachs-Stadion hat schon ihren Reiz. Gerade aufgrund der Fanblöcke. Was die Eintracht-Enthusiasten veranstalteten, das war schon großes Kino. „Wer nicht hüpft ist Offenbacher“, sangen sie am Ende beim Feiern mit der Mannschaft. Den Hinweis zuvor via Lautsprecher auf die Aktion im Schweinfurter Stadion mit singenden Fans zur Adventszeit konterten die Hessen mit einem eiligsangestimmten Weihnachtslied. Und beim „Steht auf, wenn ihr Schnüdel seid!“ aus dem FC-Block sangen die mehr als 3000 Gästefans dann einfach halt mal mit. Herrlich!

Nun soll den Schweinfurtern die Qualifikation für die Hauptrunde der nächsten Saison gelingen. Im bayerischen Halbfinale stehen die Unterfranken ja schon. Kommenden Dienstag wird gelost. Am liebsten wäre dem FC 05 natürlich ein Heimspiel gegen Memmingen oder Rosenheim. Odre gegen Bayreuth, sollten sich die Oberfranken im Dezember gegen 1860 München durchsetzen. auf die Löwen möchten die Schnüdel am liebsten erst im Finale treffen. Auch da gerne zuhause, notfalls aber auch im Grünwalder Stadion. Wenn der Tabellenführer bis dahin Meister ist, dann wäre er ohnehin qualifiziert – und der Finalgegner automatisch auch. Der Alltag in der Regionalliga heißt für die Schweinfurter nun aber erst einmal Fürth 2, Unterföhring und Nürnberg 2. Das Spiel gegen den kleinen Club wird am Montag, den 6. November, immerhin wieder live auf Sport 1 übertragen. zuvor wollen die Grün-Weißen am Samstag gegen Fürth den spielfreien Löwen bis auf sieben Punkte nahe kommen und hoffen dann auf Bayreuth in der Liga unter der Woche.

Fußball-DFB-Pokal, Hauptrunde 2: 1. FC Schweinfurt 05 – Eintracht Frankfurt: 0:4 (0:1)
Schweinfurt: Eiban – Messingschlager, Strohmaier, Billick, Paul (77. Janz) – Kracun, Fery – Willsch, Jelisic (56. Pieper), Krautschneider – Jabiri (74. Schlicht).
Frankfurt: Hradecky – Falette, Russ, Salcedo – Willems, Wolf (67. Medojevic) – Boateng, de Guzman – Barkok (46. Stendera) – Jovic, Haller (81. Blum).
Schiedsrichter: Arne Aarnik.
Tore: 0:1 Haller (14.), 0:2 Haller (58.), 0:3 Wolf (63.), 0:4 Blum (85.).
Gelbe Karten: Strohmaier – Salcedo, Willems.
Zuschauer: 15.060 (ausverkauft).

Und hier vor vielen Fotos noch ein paar Videos:



Am kommenden Dienstag (31. Oktober) lost der Bayerische Fußball-Verband (BFV) die Halbfinals im Bayerischen Toto-Pokal aus. In der Halbzeitpause der vom Bayerischen Fernsehen live übertragenen Regionalliga-Partie TSV 1860 München gegen die SpVgg Oberfranken Bayreuth (Anstoß: 14.05 Uhr) wird BR-Experte Thomas Hitzlsperger die Lose ziehen. Ihm zur Seite stehen BFV-Präsident Rainer Koch und Friederike Sturm, Präsidentin von Sponsor Lotto Bayern.

Als Halbfinalisten stehen bereits Titelverteidiger 1. FC Schweinfurt 05, der TSV 1860 Rosenheim und der FC Memmingen fest (alle Regionalliga Bayern). Schweinfurt warf Drittligist SpVgg Unterhaching mit 2:1 aus dem Wettbewerb, der TSV 1860 Rosenheim die Würzburgers Kicker durch einen 5:4-Sieg nach Elfmeterschießen. Memmingen entschied das Duell zweier Regionalligisten in Seligenporten mit 2:1 für sich. Das letzte Halbfinalticket spielen die SpVgg Oberfranken Bayreuth und der TSV 1860 München am 9. Dezember aus. Die Halbfinals werden am 11. April 2018 ausgetragen.

Das große Toto-Pokal-Finale steigt am „Finaltag der Amateure“ am 21. Mai 2018. Dann werden die Pokalfinals aller 21 DFB-Landesverbände in einer großen ARD-Live-Konferenz übertragen. Der Sieger des Toto-Pokals zieht in die erste DFB-Pokal-Hauptrunde 2018/19 ein. Damit verbunden sind Einnahmen von weit über 100.000 Euro und die Chance auf ein Heimspiel gegen einen Top-Bundesligisten.



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