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Fahr mal hin: Das versunkene Schloss am Dreistelz, die Burgruine Schwarzenfels und des Teufels Tintenfass

BAD BRÜCKENAU – Ein Ausflug die letzten Tage führte die Redaktion von inundumw.de mal wieder in die Rhön. Genauer gesagt: Nach Bad Brückenau und das Umfeld. Wir bestiegen Berge, suchten nach versunkenen Schlössern, fanden eine Burgriune, schlenderten im Kurpark, eroberten des Teufels Tintenfass und kehrten in einem Rhöner Berghof ein….

Los ging´s mit Station eins südlich von Bad Brückenau: Rund eine halbe Autostunde von Schweinfurt entfernt liegt das Dörfchen Dreistelz mit einem Gasthof und zahlreichen Parkplätzen für Wanderer. Von hier aus führt ein rund halbstündiger Fußweg durch den Wald auf den 660 Meter hohen Dreistelzberg, der höchsten Erhebung der so genannten Brückenauer Kuppenrhön.

Oben befindet sich ein Aussichtsturm, der sehr zugig gebaut ist, der bei unserem Besuch Mitte April bei schönem Frühlingswetter leider „aufgrund winterlicher Witterungsbedingungen“ gesperrt war. Hallo? Scheinbar hat man in dieser Gegend keine große Lust auf Touristen. Dabei soll von oben die Aussicht wunderbar sein. Na dann eben nicht. Wir begnügten uns mit der Vorstellung, wie es früher hier gewesen sein soll, als drei Jungfrauen in einem Schloss residierten, das irgendwann mal in den Tiefen des Berges versunken sein soll. Ja, ja, diese Sagen…

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Vom Turm oben hätte man bestimmt auch schon die Burg Schwarzenfels entdecken können. Das ist eine höchst sehenswerte Ruine im Hessen bei Sinntal, wenige Kilometer in nordwestlicher Richtung gelegen. Schmale Gassen und enge Treppen führen auf den Berg nach oben, wo der Aussichtsturm ebenso verschlossen und damit nicht zugänglich war. Irgendwie schien das nicht unser Tag zu sein. Und trotzdem ist Schwarzenfels einen Ausflug wert. Auch wenn es das Café in dem einen angrenzenden Gebäude scheinbar schon länger nicht mehr gibt. Irgendwie hat man scheinbar etwas gegen Touristen in dieser Region…

Also weiter, denn der Tag war nicht mehr lang und wir hatten noch einiges vor: Zunächst das „Bad Brückenauer Doppel“. Der recht weitläufige Schlosspark des Bayerischen Staatsbades im Westen mit seinen vielen historischen Gebäuden ist immer mal wieder einen Spaziergang wert. Das Areal ist nicht viel kleiner als das östlich gelegene Städtchen selbst. Das bietet Einkaufsmärkte aller Art an der Haupt- und Umgehungsstraße.

Der Nachteil: Die Innenstadt von Bad Brückenau ist dafür mausetot. Eine an sich bemerkenswert schöne Fußgängerzone mit am östlichen Ende einem Platz mit gleich fünf Gaststätten mit Bierterrassen und einem Kino könnte doch so vieles aus sich machen. Aber: Überall Leerstände, Läden, die nach Nachmietern suchen. Und wenig Leben. Wir fragten uns, wohin es die Bad Brückenauer zieht, wenn sie irgendwo bummeln wollen. Fulda oder Bad Kissingen sind ja jeweils über 30 Kilometer entfernt…

Etwas außerhalb und oberhalb von Riedenberg, dem ersten Ort, wenn man von der Autobahn bei Bad Brückenau kommt und Richtung Wildflecken oder Bischofsheim fahren will, liegt das Berghaus Rhön. Die Kissinger Hütte oder das Würzburger Haus heißen die anderen beide Einkehrmöglichkeiten in dieser Region der Rhön, genannt die „Schwarzen Berge“. Das ist ein wirklich herrliches Wanderparadies.

Und es hat an dieser Stelle eine richtige Tourismus-Attraktion zu bieten: Durch den Basaltabbau auf diesem Farnsberg entstand einst ein See, der „ Des Teufels Tintenfass“ genannt wird. Aufgrund der steilen Felsenhänge darf man hier nicht baden, es sollen aber schon so einige Leute ertrunken sein. Früher gab´s nach oben mal eine Seilbahn und fuhr eine Dampfbahn dort entlang. Und für die Arbeiter erreichte man zum Übernachten das benachbarte Berghaus.

Nach der leckeren Speiserei im leider nächsten Oktober schließenden Berghaus Rhön (ein Hähnchenbrustfilet mit Pommes und Käsespätzle) und zwei Pilgerstoff-Bieren der Ehrenberger Brauerei war für fast 90 Minuten Endstation in Riedenberg. Wir kamen ein bisschen zu spät zum Fußball-Spiel des SV Euerbach/Kützberg, dem Tabellenführer der Bezirksliga. Doch wir hatten nichts verpasst, sahen jeweils noch große Chancen für beide Mannschaften beim respektablen 0:0 des abstiegsbedrohten Kellerkindes aus der Rhön.

Und dann ging´s heim, knapp 65 Kilometer über die Autobahn bei Radio live erst aus Dortmund und dann aus München. Kurz nach 21 Uhr erreichten wir Schonungen und stiegen gleich danach ein in die Planungen der nächsten zwei Ausflüge an den freien Oster-Feiertagen. Dann darf´s ruhig wieder ein bisschen mehr Bier sein.



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