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Spielerschutz in Online Casinos: Notwendiges Übel oder Priorität?

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Das Glücksspiel hat allgemein keinen besonders guten Ruf. Ist die Rede vom Spielen in einem Casino oder an einem Spielautomaten, denken die meisten Menschen an verrauchte Räume, wo zwielichtige Gestalten zu betrügen versuchen und wo normale Menschen um ihr hart verdientes Geld gebracht werden.

In der Realität sieht es freilich anders aus. Insbesondere bei regulierten Online Casinos trifft man auf wenige, sich bewahrheitende, Klischees. Dass das Glücksspiel aber ein gewisses Risiko mit sich bringt ist unumstritten. Spielsucht kann das Leben von Betroffenen stark beeinträchtigen und sogar ruinieren. Aus diesem Grund ist der Spielerschutz ein Thema, mit dem sich jedes seriöse Online Casinos beschäftigen muss. Doch welchen Stellenwert nimmt der Spielerschutz tatsächlich bei den Anbietern ein und was trägt die Politik zur Sicherheit von Glücksspielfans bei?

Spielsucht betrifft hunderttausende Menschen in Deutschland
2019 wiesen allein in Deutschland über 300.000 Menschen ein problematisches Glücksspielverhalten auf. Als “Glücksspielsüchtige” gelten aktuell etwa 200.000 Menschen, die in Deutschland leben. Die meisten davon sind Männer. Vor allem Männer unter 25 scheinen der Spielsucht leichter zu erliegen. Grund dafür kann die biologisch bedingte, überdurschnittliche Risikobereitschaft vieler Männer zwischen 15 und 25 Jahren sein. Allerdings spielen auch Faktoren wie Perspektivlosigkeit, soziale Benachteiligung und psychische Probleme eine Rolle bei der Suchtentwicklung. Der exakte Übergang von “problematischem Verhalten” zu “pathologischem Spielverhalten” ist schwer auszumachen. Die Entwicklung von Spielsucht geht über mehrere Phasen, in denen das Spielen eine immer zentralere Rolle im Leben der Betroffenen einnimmt und schließlich dazu führt, dass Menschen andere Aspekte ihres Lebens zugunsten des Glücksspiels opfern. Neben dem daraus resultierenden Stress und dem Gefühl der Hilflosigkeit, können hohe finanzielle Verluste weitere Probleme verursachen, bspw. wenn Geld für das Spielen beschafft werden muss.

Wie gehen Online Casinos mit Spielsucht um?
Online Casinos gehen, je nachdem ob und welche Lizenzen sie besitzen, auf unterschiedliche Weise mit der Spielsucht um. Unternehmen, die bspw. eine Glücksspiellizenz aus einem EU-Land besitzen, müssen bestimmte Regeln erfüllen, um ihre Lizenz behalten zu dürfen. Doch selbst diese Unternehmen können mehr oder weniger selbst bestimmen, welchen Stellenwert der Schutz ihrer Kunden für sie einnimmt. Zwar müssen lizenzierte Unternehmen auf das Suchtpotenzial des Glücksspiels hinweisen, viele tun das aber so versteckt wie möglich, bspw. indem sie diese Hinweise gut versteckt auf der Webseite platzieren. Andere Online Casinos platzieren einen Link zur Webseite einer geeigneten Hilfsorganisation gut sichtbar auf dem eigenen Internetportal.

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Können Aktionen zur Kundengewinnung dazu beitragen, dass man eine Spielsucht entwickelt?
Als Unternehmen in einem Milliardenmarkt müssen sich Online Casinos täglich in einem harten Konkurrenzkampf um neue Kunden und langjährige Spieler behaupten. Aus diesem Grund locken virtuelle Spielbanken mit Angeboten, die potenzielle Kunden zu einer Anmeldung auf der eigenen Plattform und Bestandskunden zum Weiterspielen ermutigen sollen. Bei Spielern besonders beliebt sind Bonusaktionen, bei denen keine Einzahlung erforderlich ist. Obwohl derartige Bonusangebote verlockend klingen, trennt sich auch hier die Spreu vom Weizen. Unter den Online Casinos gibt es Anbieter, deren Bonusbedingungen nur schwer zu erfüllen sind und man so leicht mehr Zeit an den Spielautomaten verbringt, als ursprünglich angedacht. Aus diesem Grund sollte man sich vornweg mit den Regeln auseinandersetzen und sich nicht von leeren Versprechungen blenden lassen. Schlussendlich sollte man selbst die Kontrolle darüber haben, wie viel Zeit und Geld man in das Spielen investiert.

Die unzureichende Regelung für das Glücksspiel in Deutschland
Die Spielsucht ist durchaus kein neues Problem, dessen sich Regierungen erst vor kurzem bewusst geworden sind. Schon vor hunderten Jahren haben sich Menschen stark verschuldet, um ihre Glücksspielsucht finanzieren zu können. Aus diesem Grund versuchen Regierungen, die Gefahr, Glücksspielsucht zu erleiden, zu senken. Dazu werden Lizenzen für das Glücksspiel vergeben, die an einige Bedingungen gebunden sind, die sowohl der Spielsucht entgegenwirken, aber auch die Zahlungen und Daten von Kunden schützen sollen. In Deutschland haben die Behörden bisher leider versagt, wenn es um eine klare und zeitgemäße Regelung für das Glücksspiel auf deutschem Boden geht. Bisherige Versuche, das Glücksspiel in Deutschland zu regeln sind kläglich gescheitert, weswegen sich deutsche Spieler an ausländische Unternehmen wenden. Diese nehmen – je nachdem ob und welche Lizenzierung sie innehaben – die Sicherheit ihrer Kunden nicht ernst genug.

Der neue Glücksspielstaatsvertrag soll für mehr Sicherheit sorgen
2021 soll nun endlich eine einheitliche und moderne Lösung für die Regulierung des Glücksspiels in Deutschland gefunden werden. Das Ziel dieses Staatsvertrags ist, Glücksspiellizenzen an Unternehmen zu vergeben, die sowohl die nötigen Sicherheitsmaßnahmen (wie monatliche Einzahlungslimits) und Hilfestellungen für Kunden bieten, aber auch entsprechende Steuergelder an den Bund abgeben. Somit könnte die Regierung für ein geringeres Spielsucht-Risiko sorgen, Hilfestellung leichter verfügbar machen und aus der Suchtforschung gewonnene Erkenntnisse schneller und effektiver in den Alltag von Online Casinos einbringen. Bisher gibt es einige Hilfsorganisationen, die bei der Prävention und Behandlung helfen, durch eine sorgfältige Regelung könnten diese Organisationen betroffene Menschen besser erreichen und ihnen gezielter helfen.



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