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05 mit Motivation nach dem 0:5: „Wir haben da noch was gut zu machen!“

SCHWEINFURT – Ein Weitwinkel-Objektiv müssen die Fotografen am Samstag vor dem finalen Match der Schnüdel gegen Kellerkind Pipinsried nicht mitbringen. Stand jetzt werden nur fünf Akteure verabschiedet. Vier standen schon länger fest, bei zweien davon auch der künftige Vereine. Einer kommt nun hinzu, der nicht unbedingt eine Überraschung ist.

Steffen Krautschneider (zum finalen Heimgegner nach Pipinsried), Keeper Alexander Eiban (Chemnitz? Würzburg?), Dominik Weiß (TürkAtaSpor München) und Matthias Strohmaier (Münchner Raum) gehen, das war schon länger klar. Aber auch Nikola Jelisic (Ziel unbekannt, der Verein will den Vertrag nicht verlängern) wird – 2016 vom BV Cloppenburg gekommen – keine Zukunft beim FC 05 haben. Das einstige Talent des FC Bayern München schaffte trotz sechs Toren in 75 Partien nie so richtig den ganz großen Durchbruch. Der 24 Jahre alte Bosnier scheiterte letztlich vielleicht auch an den übergroßen Erwartungen an ihn. Trotzdem betont der Verein die Wertschätzung für ihn, der sich wieder in den Münchner Raum zurück orientiert.

„Beim Rest müssen wir schauen. Bei einigen steht es noch nicht fest. Kann sein, dass jemand nicht verabschiedet wird und trotzdem gehen wird. Der Umkehrschluss wäre also ein Trugschluss“, sagt Benjamin Liebald vom Verein und kündigt damit an, dass durchaus auch jemand ohne Blumenstrauß ausbleibt und dann dennoch gehen muss. Für Krautschneider ist es bitter, dass er nach so langen Jahren als Leistungsträger und der langen Verletzung zuletzt kein Abschiedsspiel wird bekommen können. Ausgerechnet gegen seinen künftigen Verein.

Keeper Eiban ist freilich derjenige, den die Schnüdel auch noch am liebsten gehalten hätten. „Wir stehen ständig im Austausch, aber er kann seinen neuen Verein noch nicht bekannt geben“, weiß Trainer Timo Wenzel. Der sagt: „Klar ist Pokern gut, aber viele haben sich auch schon verpokert und sitzen nun auf der Straße. Aber es ist sein gutes Recht und er ist ja auch ein Vollprofi!“ Wobei bei einem im Raum stehenden Wechsel zu den Würzburger Kickers eine Bekanntgabe natürlich nicht gerade glücklich wäre im Hinblick eines Auftauchens danach vor den Schweinfurter Fans. man wird sehen…

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Dass es gegen Pipinsried zum Abschluss geht, hat natürlich seine Brisanz. Die rührt gar nicht unbedingt daher, dass der FC 05 noch Dritter werden kann mit einem Sieg, wenn Nürnberg 2 gegen Eichstätt und Burghausen gegen Bayern München 2 nicht auch siegen. Viel mehr ist es das 1:2 letzte Saison im Willy-Sachs-Stadion, was noch ein bisschen hängen lieb, weil es wohl der Anfang vom Ende war für Trainer Gerd Klaus. Und da war ja noch das 0:5 der 05er diese Runde im Hinspiel.

„Das war nach einer guten Serie zuvor. Und in einem Spiel mit einer an sich guten ersten Halbzeit. Dann aber war beim Gegner ein jeder Schuss ein Treffer“, sagt der heutige Coach Wenzel. „Und dieser Stachel sitzt noch tief. Pipinsried hat gezeigt, dass man dort zu Punkten in der Lage ist. Die klammern sich an den letzten Strohhalm, wollen noch in die Relegation. Die wollen gewinnen. Das wird unheimlich schwer für uns“, weiß der 41-Jährige.

Nette Gastgeber werden die Schnüdel aber nicht sein. „Wir wollen den Fans nochmal drei Punkte schenken und können Pipinsried runter schießen. Wir haben noch was gut zu machen, probieren alles rauszuhauen“, kündigt Wenzel an. „Und wenn es dann nicht zu Platz drei reicht, dann ist es halt eine Frage der Einstellung gewesen oder eine Qualitätsfrage auf oder außerhalb des Platzes!“

Fehlen werden nicht nur der jüngst seinen Vertrag verlängernde 19-Jährige Nicolas Pfarr, der sich beim 1:0 der U19 am Mittwoch gegen Hof verletzte, weil er umknickte, Steffen Krautschneider, Ronny Philp nach Schulter-OP, Adam Jabiri, der zuletzt oft krank war, der ebenso pausierende Gianluca Lo Scrudato, Stefan Kleineheismann nach Rückenblockade oder Nikola Jelisic – die Liste der Ausfälle ist lang, man kann fast froh sein, dass es um nicht mehr viel geht.

Dafür kehren nach langer Sperre Florian Pieper und nach seiner Fußverletzung David Paulus in den Kader zurück. Der Ersatzkeeper bekam vor einigen Wochen zwar schon seinen Einsatz im letzten Spiel versprochen. „Aber er hat erst zwei Mal trainiert, ist nicht bei 100 Prozent. Da wollen wir kein Risiko eingehen“, so Timo Wenzel, der natürlich auch ein eventuelles Gerede von einer Wettbewerbsverzerrung verhindern will, sollte Paulus ohne Praxis patzen, Pipinsried gewinnen und Rosenheim gegen Bayreuth oder Fürth 2 gegen Ingolstadt 2 gleichzeitig Punkte liegen lassen..

Übrigens: Gefeiert wird so oder so nach der Partie. Aber diesmal nur unter den Fans am Vereinsheim neben dem Icedome. So wie letzte Saison schon, als nach einem 7:2 gegen Absteiger FC Unterföhring auch die Mannschaft dabei war.



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