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Christoph Schmidts Abschiedswunsch: Mit der Mannschaft als Meister nach Mallorca

Keiler Helles

SCHWEINFURT – Nach den drei Unentschieden in Fuchsstadt, gegen Forchheim im Spitzenspiel und in Unterpleichfeld kam die U23 des FC Schweinfurt 05 in Röllbach wieder auf den absoluten Erfolgsweg zurück. Das 3:0 war auch dringend notwendig, weil die Verfolger allessamt auch gewannen, in erster Linie Forchheim den Schnüdeln natürlich im Nacken sitzt.

Was war das doch für ein Schreck, als Christoph Schmidt im Spitzenspiel vor eineinhalb Wochen plötzlich liegen blieb und humpelnd ausgewechselt werden musste. Ausgerechnet der Schnüdel-Kapitän und Torjäger, der zur nächsten Saison zum mutmaßlichen Bayernligisten nach Aubstadt wechselt. Die letzten beiden Auswärtsspiele bei Aufsteigern saß die Nummer „10“ der Reserve quasi als Talismann nur auf der Bank.

anpfiff.info sprache mit dem 22-Jährigen und 19-fachen Torschütze vor dem Osterwochenende.

Herr Schmidt, die erste Frage lautet natürlich: Wie geht es Ihnen? Was macht die Oberschenkel-Verletzung? Und hätten Sie notfalls in Unterpleichfeld und Röllbach schon wieder ran gekonnt?
Christoph Schmidt: Mir geht es so weit gut. Dem Oberschenkel geht es jedem Tag besser, ich bin in täglicher Behandlung und hoffe auf eine rasche Genesung. Aber spielen oder mit der Mannschaft trainieren geht leider zur Zeit noch nicht, lediglich leichte Laufeinheiten kann ich absolvieren.

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In Röllbach fehlten auch Lukas Illig und Mert Topuz, die mit der ersten Mannschaft in München waren. Hatten Sie da vor dem Spiel ein wenig Bammel angesichts so vieler Ausfälle?
Christoph Schmidt: Nein, hatte ich nicht. Ich wusste, dass wir mit Vincent Weigand und Steffen Behr hochkarätige Spieler zur Verfügung hatten, die auch ein ausgezeichnetes Spiel abgeliefert haben.

Der Jahn kann am Gründonnerstag bis auf drei Punkte heran kommen mit einem Sieg gegen Memmelsdorf. Wäre das vielleicht sogar gut angesichts des Zugzwanges, unter dem Ihre Mannschaft danach steht?
Christoph Schmidt: Nein glaube ich nicht. Für uns hat sich ja eigentlich nichts verändert, wir müssen jedes Spiel 100 Prozent geben geben, damit wir die Spiele erfolgreich bestreiten können. Wir schauen nur auf uns, und wollen soviel Spiele wie möglich gewinnen.

Im Hinspiel in Rimpar gab´s dank ihres Ausgleichstores zum 1:1 ein Remis, an selber Stelle gewann Forchheim nun deutlich. Macht Sie das irgendwie nervös?
Christoph Schmidt: Nein, wenn wir am Samstag an unsere Schmerzgrenze gehen, denke ich, werden wir etwas Zählbares mitnehmen.

Bis auf Memmelsdorf sind die letzten Gegner der U23 eher aus dem unteren Bereich der Tabelle. Da müsste man nun doch eigentlich meinen, Sie bringen das Ding schon irgendwie durch, oder?
Christoph Schmidt: Nein, leider nicht. Die unteren Mannschaften brauchen alle noch Punkte und das macht es manchmal schwieriger als gegen die Top-Teams der Liga.

Rechnet das Team insgeheim schon durch, wann es soweit sein könnte? Immerhin muss Forchheim ja auch noch gegen zuletzt starke Abtswinder ran…
Christoph Schmidt: Nein, wir schauen von Spiel zu Spiel. Das letzte Jahr hat uns gezeigt, dass es schnell wieder vorbei sein kann, deswegen müssen wir weiterhin Vollgas geben.

Aber in Röllbach am Ostermontag dürfte Forchheim gewinnen können, oder?
Christoph Schmidt: Ja, ich denke schon, dass sie dort einen Dreier einfahren werden.

Trauen Sie Schwebenried oder Abtswind noch Platz zwei zu?
Christoph Schmidt: Ja, natürlich. Das sind zwei Top-Mannschaften, die alles dadran setzen werden, diesen Platz noch zu erreichen.

Mit der Meisterschaft und dem Aufstieg in die Bayernliga verabschieden, wär´s das?
Christoph Schmidt: Ja, das wäre natürlich mein Traum! Des wäre der perfekte Abschied und deswegen arbeite ich hart dadran, dass ich so schnell wie möglich wieder spielen kann. Mit der Mannschaft als Meister nach Mallorca zu fliegen, das wäre schon berauschend.

Jetzt mal ehrlich: Wenn Sie nächste Saison doch auch mit dem FC 05 Bayernliga spielen könnten – warum schließen Sie sich dann dem TSV Aubstadt an?
Christoph Schmidt: Es spielen ja schon einige Freunde und alte Weggefährten in Aubstadt. Und der Trainer hat mich einfach überzeugt, den nächsten Schritt zu wagen. Da bin ich in Aubstadt perfekt aufgehoben. Es ist ja keine Entscheidung gegen den FC Schweinfurt 05, sondern einfach für mich persönlich der nächste sportliche Schritt in die richtige Richtung. Ich habe die acht Jahre in Schweinfurt sehr genossen und kann über den Verein nur Positives berichten. Natürlich werde ich auch in der nächsten Saison öfters mal vorbei schauen, da ich schon sehr verbunden mit dem Verein bin.

Plant Aubstadt nächste Saison den Aufstieg in die Regionalliga?
Christoph Schmidt: Das weiß ich nicht. Ich konzentriere mich zur Zeit 100 Prozent auf unsere U23 und erst ab nächster Saison auf den TSV Aubstadt.

Wie sehr tut´s Ihnen denn weh, dass Sie bislang keine echte Chance in der ersten Mannschaft bekamen, selbst wenn Sie Ihre bislang einzige Einsatzminute immerhin im Spiel vor großer Kulisse gegen Bayern München 2 verbuchen konnten? War das vielleicht auch ein Grund, nun den nächsten Schritt woanders hin zu wagen?
Christoph Schmidt: Es tut überhaupt nicht weh, das Training bei der 1. Mannschaft hat mich in den letzten zwei Jahren schon enorm weiter gebracht. Aber auch mit Martin Halbig oder Ulli Baumann hatten|haben wir zwei sehr gute Trainer in der 2. Mannschaft, alle haben mich in den letzten zwei Jahren weiter gebracht und dafür bin ich Ihnen sehr dankbar. Zudem war ich in der U23 einfach gut aufgehoben, die Mannschaft und das Umfeld sind einfach überragend und ich genieße es sehr mit den Jungs zu spielen. Sowohl auf und auch neben den Platz verstehen wir uns einfach überragend, und das macht diese Mannschaft auch so besonders.

Was macht denn Ihr Zwillingsbruder Steffen? Bleibt der? Konnten Sie für den nicht auch ein gutes Wort einlegen in Aubstadt?
Christoph Schmidt: Ich glaube nicht, dass ich für ihn ein gutes Wort einlegen muss, da er eine richtig gute Saison spielt. Aber für welchen Verein er sich entscheidet, da müssen sie ihn selber fragen.

Wird denn ansonsten die junge Schweinfurter Mannschaft nächste Saison zusammen bleiben?
Christoph Schmidt: Ich denke schon, dass der Großteil bleiben wird, weil Mannschaft, Trainer und Betreuerstab einfach einzigartig sind. Ich würde mich rießig freuen, wenn die Jungs zusammen bleiben.

Vielen Dank für das Gespräch und alles Gute!

Diesen Beitrag stellte uns das fränkische Fußballportal www.anpfiff.info zur Verfügung. Dort erschien er bereits Mitte der Woche und mit vielen Fotos. Auf anpfiff sind die „kleinen“ Fußballer der Region die wahren Champions. Das Portal befasst sich rund um die Uhr mit den lokalen, unterklassigen Ligen und beleuchtet die Situation in der Fußball-Landesliga mit mindestens einer Geschichte pro Woche. Derzeit besteht bei anpfiff.info die Möglichkeit, bei einem Gratis-Abo in das Portal hinein zu schnuppern.



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