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5:0 ein Jahr nach dem 5:2: Schnüdel im Pokal-Schongang, für Aubstadt war´s trotzdem eine Ehre

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AUBSTADT / SCHWEINFURT – Niko Kovac? „Der hat mich angerufen! Aber ich habe ihm nichts verraten…“, grinste Joseph Francic am Dienstagabend nicht weit vor 21 Uhr, als das Pressegespräch nach dem Pokalspiel längst zur gegenseitigen Lobhuddelei wurde. Bayernligist Aubstadt war gegen Regionalligist Schweinfurt nahezu völlig chancenlos.

Doch beide Vereine beziehungsweise deren Verantwortliche mögen sich. Kovac ist kroatischer Landsmann von Francic, trainiert Eintracht Frankfurt, den nächsten Schweinfurter Gegner im großen Bundespokal. Der ein oder andere Aubstädter wird dann sicherlich zuschauen im Willy-Sachs-Stadion. Ob Kovac (oder auch Sportdirektor Fredi Bobic) wirklich sich beim TSV-Trainer über die Schnüdel informierten? Wohl eher nicht! Aber es ging launig zu im Sportheim nach dem Bier zum Verdauen oder eben Feiern des 5:0-Sieges des Favoriten.

5:0 statt 5:2: Der FC 05 wurde nochmals stärker

5:2 hieß es vor nicht ganz einem Jahr an selber Stelle. „Der Abstand ist seitdem größer geworden“, weiß Aubstadts Trainer. „Schweinfurt hat heuer noch mehr Qualität, Technik und Geschwindigkeit vor allem über die Außenbahnen“, lobte Francic. 0:1 hieß es nach schon 13 Minuten, als Christopher Kracuns Freistoßball den aufgerückten Marco Janz fand und der einköpfte. Nach Florian Piepers 0:2 war eigentlich alles schon gelaufen. Marco Fritscher traf auf Pass von Pieper nach einem Konter gleich nach der Pause, Matthias Strohmaier köpfte das 0:4 nach einer Kracun-Ecke – und Janz gelang nach einer technisch sauberen Einzelaktion das 0:5. Coach Gerd Klaus konnte beruhigt seine Top-Stürmer Marius Willsch und Adam Jabiri draußen lassen und wird sich vor allem über die Leistungen der Herren Pieper, Fritscher und Michael Schlicht gefreut haben, die er jederzeit bringen kann. Doch auch Aubstadt schonte ein paar Akteure, musste aber auf die Ex-Schnüdel Marino Müller und Max Schebak verzichten, die offensiv vielleicht entscheidend hätten sein können für zumindest ein Ehrentor.

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Es war Aubstadt trotzdem eine Ehre!

„Das war wertvoll und für uns eine Ehre, gegen Schweinfurt zu spielen“, so Francic. Überhaupt fielen seine Lobesworte fast schon euphorisch aus. „Ich lebe seit 25 Jahren in Bad Neustadt. Aber der FC 05 war schon ein Vorzeigeverein. Unsere Sympathien gehören den Schweinfurtern eher, als sie in Richtung Würzburg gehen“, so Aubstadts Coach, der auch feststellen wolte: „Wenn´s unserem Nachbarn gut geht, dann geht´s auch uns gut!“ Soll heißen: Wenn die Schnüdel den Sprung in die 3. Liga schaffen, dann werden in Schweinfurt immer wieder dort bestens ausgebildete Spieler im Profikader keinen Platz finden und Spielpraxis sich im Umland holen. Überwiegend in Aubstadt auf hohem Niveau. So wie beispielsweise Philipp Kleinhenz. Der versuchte es nach der Pause drei Mal mit guten Schüssen und scheiterte nur knapp am – in der 86. Minute bei Manuel Hümmers Flankenball an die Latte am ehesten denkbaren – Ehrentor. Nette Worte hatte deshalb Gerd Klaus für ihn parat: „In der 93. Minute hätte ich ihm ein Tor gegönnt“, grinste Schweinfurts Coach und versicherte dann: „Er ist ein super Fußballer und wir hätten ihn letzten Sommer gerne behalten. Doch er ging aus freien Stücken!“ Eben um mehr zu spielen. Gegen Eintracht Frankfurt am 24. oder 25. Oktober will Kleinhenz, ein FC 05-Fans durch und durch, auf alle Fälle nach Schweinfurt kommen und notfalls in Aubstadt das Training schwänzen.

Und so geht´s weiter für beide Mannschaften

Der Alltag hat nun vorerst beide Mannschaften wieder. Der TSV Aubstadt kann sich voll und ganz auf die Bayernliga Nord konzentrieren und will dort den Höhenflug mit zuletzt sieben Partien ohne Niederlage schon am Samstag fortsetzen, wenn die gewiss schlagbaren Weidener im Grabfeld gastieren. Drei weitere Partien sind es danach noch, ehe nacheinander das Derby gegen Großbardorf, der halbe Nachbarschaftskampf beim FC Sand und das Gipfeltreffen gegen den momentanen Tabellenführer aus Eltersdorf anstehen. Der FC Schweinfurt 05 freut sich auf das Match schon am Freitagabend gegen den in der Liga kriselnden FC Memmingen. „Die haben einen unglücklichen Lauf und stehen schlechter da, als sie sind“, sagt Gerd Klaus über den momentanen Vorletzten, der erst drei Punkte auf dem Konto hat. Nach den Vorfällen am Ende der letzten Saison, als es bei der Pressekonferenz zu einem heftigen Wortgefecht zwischen den Trainern kam, „wollte er an sich bei mir anrufen“, so Klaus über Stefan Anderl. Doch Memmingens Coach meldete sich bislang nicht. „Ich bin aber kein nachtragender Mensch und werde ihm ganz normal begrüßen“, kündigt Klaus an. Schon am Freitag wird die dritte Pokalrunde ausgelost. Der FC 05 wird am 5. September entweder zuhause gegen die (erst am Mittwoch in Meeder wohl locker siegenden) Würzburger Kickers spielen oder reisen: Zu Bayernligist Viktoria Aschaffenburg oder womöglich zu Landesligist FC Lichtenfels, sollte der Verband die Regionalgruppe mit den Oberfranken erweitern.

Fußball-Toto-Pokal, 2. Runde auf Verbandsebene:
TSV Aubstadt – 1 FC Schweinfurt 05: 0:5 (0:2)
Aubstadt: Reusch – Hümmer, Köttler, (60. Trunk), Kirsten, Grader – Leicht (73. Poznic) – Feser, Schmidt (60. Grell), Kleinhenz, Dellinger – Thomann.
Schweinfurt 05: Paulus – Messingschlager, Weiß, Janz, Strohmaier – Kracun – Fritscher (55. Fery), Schlicht, Jelisic (68. Waigand), Krautschneider (60. Wolf) – Pieper.
Schiedsrichter: Peter Dotzel (Heidenfeld).
Tore: 0:1 Janz (13.), 0:2 Pieper (32.), 0:3 Fritscher (54.), 0:4 Strohmaier (65.), 0:5 Janz (77.).
Zuschauer: 976 zahlende.

Und hier vor ein paar Fotos noch drei Videos:




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