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Timo Wenzel wird´s: Mit dem neuen Trainer der Schnüdel hatte im Vorfeld wirklich niemand gerechnet

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SCHWEINFURT – René van Eck wird´s nicht. Das war nun schon längere Zeit bekannt. Doch den neuen Trainer stellte der FC Schweinfurt 05 nun doch nicht erst im Mai oder nach Saisonende vor, wie es Vorstand Markus Wolf jüngst mal anklingen ließ. Sondern schon jetzt. Dienstag, zwei Stunden vor dem Heimspiel der Fußball-Regionalliga Bayern gegen den SV Seligenporten.

Und es ist… Timo Wenzel. Mit dem hatte wirklich niemand gerechnet. Der 40-Jährige stammt aus der Nähe von Ulm, spielte in der Bundesliga für den VfB Stuttgart und den 1. FC Kaiserslautern, für die Schwaben sogar in der Champions League. Erste Trainererfahrung sammelte er bis 2017 beim SV Elversberg 2, wo Wenzel 2015 seine eigene Karriere beendet hatte. „Er war einer unserer Wunschkandidaten“, lobte Wolf den „guten, fleißigen und erfahrenen Trainer“, den man verpflichtet habe, nachdem es bereits seit dem Winter Gespräche gab. Dass wenzel nur die Lösung zwei sein könnte nach dem wieder absagenden Eck stört den neuen Mann aber in keinster Weise.

Erfahren. Nun gut, dass ist Wenzel als Trainer wohl nicht unbedingt. Bei der U23 der Elversberger wirkte er, erwarb zuletzt die Lizenz als Fußball-Lehrer. Vor ein paar Wochen erst, als einer von 25 teil relativ namenlosen Absolventen, zu denen unter anderem auch ein Rainer Zietsch gehörte, der noch am Dienstagmittag heiß gehandelt wurde im Schnüdelforum.

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Als Spieler freilich erlebte Timo Wenzel einiges, spielte unter Felix Magath und mit Philipp Lahm in Stuttgart Champions League, schoss sogar ein Tor gegen die Glasgow Rangers, erlebte Manchester live auf dem Rasen und auch das Willy-Sachs-Stadion mit dem VfB 2 just in der Saison vor dem Aufstieg der Schnüdel in die 2. Bundesliga. Den FC 05 schaute er sich nun gegen 1860 München an, in Illertissen und Dienstag gegen Seligenporten.

Gerade menschlich habe es vom ersten Moment an gepasst zwischen Wolf, ihm und auch dem künftigen Sportchef Gerd Klaus. „Die Bedingungen hier sind überragend, das ist ein Top-Verein mit einer brutalen Historie“, sagt Wenzel. „Ich habe Bock auf diese Geschichte, und der Verein hat auch Lust darauf! Die Mannschaft hat Potenzial. Und der Verein auch.“

Dass er die Regionalliga Bayern noch nicht so gut kenne, sei kein Problem. „Ich bin aus Ulm, daneben ist Neu-Ulm. Und das ist Bayern“, grinst der neue Schweinfurter Coach, der nach seiner Jugendzeit bei seinem Heimatort FC Burlafingen drei Jahre für den SSV Ulm 46 spielte. „Ich kenne die oberen fünf, sechs Mannschaften. Und ich bin gerade dabei, mir ein Bild zu machen“, verspricht er. Wenzel spielte von 2006 bis 2008 an der Seite des Schnüdels Florian Galuschka beim damaligen Zweitgligisten FC Augsburg.

Es folgten drei Jahre bei Omonia Nikosia auf Zypern und dann eine Saison in Griechenland bei AO Kerkyra. Und schließlich nochmal drei Jahre als Spieler in Elversberg. Drei Mal wurde er anfangs des Jahrtausends als Talent für das „Team 2006“ nominiert, quasi die B-Nationalmannschaft damals. Anders als beispielsweise Timo Hildebrand oder Tim Borowski schaffte er aber den Sprung zur A-Elf und zur WM 2006 im eigenen Land nicht.

Thema Magath: So ein Trainertyp sei er nicht. „Ich lasse Fußball spielen und nehme die Spieler mit ins Boot“, sagt Wenzel. Also kein Training mit Medizinbällen… Auf die Übungen des neuen Mannes werden sich dann auch wohl vier bis fünf Neuzugänge einstellen müssen, die Markus Wolf ankündigte. Ersatz für Marius Willsch und Herbert Paul müsse her, bei den Verstärkungen sei aber auch darauf zu achten, dass vier der jeweils 18 Spieler im Kader unter die U23-Regel fallen müssen. Und da mangelt es dem FC 05 aktuell noch für die kommende Saison.

Das Ziel dann? Timo Wenzel sagte noch nichts dazu, wohl aber Markus Wolf, der ein wenig zurück ruderte. „Aussagen wie im letzten Jahr machen keinen Sinn“, weiß der starke Mann im Verein. „Sonst ist wieder alles schlecht, wenn man nur einen Rückpass spielt.“ Wenzel bekam erstmal nur einen Vertrag über eine Saison – und der verlängert sich automatisch beim Erreichen gewisser Ziele. Ein solches wird sicher sein, noch weiter oben mitzuspielen als diese Saison.

 



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