Spitze Zungen: Vergängliche Superstars

Lesen Sie auch

Spitze Zungen: Nix mit Bad Kissingen, der Herr der Verlorenen fährt nach Liverpool

4. März 2023

Spitze Zungen: Neues von den Dorfrockern

9. Februar 2023

Das Casting der beiden neuen SPD-Vorsitzenden war noch langweiliger als die inzwischen 23. Staffel von DSDS. Nein, falsch: Ganz so lange sucht RTL seine Superstars ja noch gar nicht. Aber es kommt einem so vor. Deutschlands jährlich neu gefundenen angeblich besten Sänger sind spätestens 12 Monate danach längst in Vergessenheit geraten.

Wetten, dass es nicht viel länger dauert und niemand erinnert sich mehr an Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans? Sollen das allen Ernstes Hoffnungsträger einer einst so großen Volkspartei sein, die unter Garantie seit der Wahl des Duos schon wieder ein, zwei Prozent der Stimmen verloren hat, weil erstens die Gewinner nichts darstellen und zweiten dieses „Raus aus der GroKo, Drinbleiben in der GroKo“-Getue keine Sau ertragen kann.

Klara Geywitz und Olaf Scholz wären auch keine Idee für die Zukunft gewesen. Genauso nicht die anderen angetretenen Paare: Christina Kampmann & Michael Roth, Nina Scheer & Karl Lauterbach, Petra Köpping & Boris Pistorius, Gesine Schwan & Ralf Stegner – Politik hat auch etwas damit zu tun, Menschenfänger an die vordere Front zu stellen.

Sigmar Gabriel hatte ja noch was. Mit 20 Kilo weniger wäre er als dynamischer Kanzler-Kandidat durchgegangen. Ihn hat man freilich nicht mehr gewollt. Kurzzeit-Hoffnungsträger Martin Schulz scheiterte genauso krachend wie Andrea Nahles danach.

Und nun? Sollen Saskia Esken oder Norbert Walter-Borjans allen Enstes 2021 als Kanzler-Kandidaten antreten? SPD, bitte nicht! Sucht Euch mal junge, dynamische Leute. Und schaut mal in den Landkreis Schweinfurt. Da gibt´s dynamische junge Leute wie Florian Töpper oder Stefan Rottmann. Kennt Ihr die?

Michael Horling
Kontakt