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16 Behauptungen und Antworten zu den ohne Kapitän und ohne einen Ausländer nach Selb reisenden Mighty Dogs – Sonntag kommen die Tölzer Löwen, danach wird Tacheles geredet

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SCHWEINFURT – Was geht noch bei den Mighty Dogs (12. Platz, 13 Punkte), die nach wochenlanger Talfahrt an diesem Wochenende ausgerechnet bei Tabellenführer Selb (1., 46) und dann zuhause gegen Bad Tölz (4., 34) antreten?

Personell tat sich einiges in den letzten Tagen. Vitali Stähle wird nach seiner Spieldauerstrafe von Klostersee am Freitag pausieren müssen. Ebenso wohl Niko Fissekis wegen einer Bänderdehnung im Sprunggelenk. Dafür kehren der wiedergenesene Alex Funk (Schulterverletzung) und Schahab Aminikia ins Team zurück, dem der Verein nach seinen dummen Fouls letzten Freitag, die zu zwei Gegentoren führten, eine Zeit zum Nachdenken gewährte. Nicht in Selb an Bord sein wird Lukas Rindos: „Er steht wegen schwacher Leistungen nicht im Kader“, sagt Steffen Reiser.

Eine gut besetzte Eishockeymannschaft besteht normal aus drei Blöcken, also aus 15 Feldspielern. Dazu kommt der Goalie. Deshalb wagen wir diese Woche 16 Behauptungen, die von den Fans teilweise genau in dieser Form aufgestellt werden. Eigentlich sollte Mighty Dogs-Sportchef Steffen Reiser darauf antworten. Er aber will auf diverse Vorwürfe derzeit noch nicht eingehen, würde aber am Sonntag nach dem Spiel gegen Bad Tölz bei der öffentlichen Pressekonferenz in der Stadiongaststätte für Nachfragen auch der Fans zur Verfügung stehen. Dann geht es auch um mögliches, neues Personal.

Also gehen wir an dieser Stelle selbst auf die Behauptungen ein.

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01: Die Mighty Dogs sind zu schwach für die Oberliga!
Antwort: Sind sie an sich nicht, was einige Spiele gezeigt haben. Hannover, Frankfurt und in der Punkterunde zum Start Bayreuth bekamen das zu spüren. Zahlreiche Partien verloren die Schweinfurter hauchdünn. Doch die Tabelle lügt natürlich nicht. Und daher ist die ERV-Crew aktuell eben die schwächste Truppe der Liga.

02: Trainer Jukka Ollila ist die falsche Wahl und muss weg!
Antwort: Seitens der Verantwortlichen wird das eindeutig verneint, auch weil der Finne das Gesamtkonzept des Vereins im Auge hat und ihm viel am Aufschwung im Nachwuchsbereich liegt. Attraktives Eishockey spielt die Mannschaft auch unter Ollila. Im Sport ist zwar der Trainer letztlich veranwortlich für den Erfolg. Wenn die ERV-Funktionäre aber wissen würden, dass ein anderer Coach die Blockade lösen könnte, würden sie sicherlich handeln.

Mighty Dogs vor Bad Tölz 203: Vitali Stähle ist als Kapitän nicht mehr tragbar vor den Fans!
Antwort: Stähle war letzte Saison im zweiten Teil der Runde der überragende Spieler und ist auf dem Eis absolut unverzichtbar. Dass sich seit Saisonbeginn einige, gar zahlreiche Fans ausgerechnet auf ihn eingeschossen haben, führte zur Reaktion des Spielführers letzten Freitag mit der Geste in Richtung Block. Emotionen im Sport sind wichtig, Überreaktionen deshalb müssen verzeihbar sein. Stähle sollte sich entschuldigen, die Fans sollten es akzeptieren – und dann sollte man auch wieder gute Leistungen eines starken Eishockeyspielers Stähle entsprechend würdigen.

04: Mikhail Nemirovsky spielt lustlos!
Antwort: Nemo spielt so wie schon immer, seit er in Schweinfurt ist. Der einstige Hitzeblitz hat sich längst im Griff und ist trotz der Krise 20-bester Scorer der gesamten Oberliga. Die Fans sollten froh sein, wenn er noch lange Lust auf Eishockey hat.

05: Die Fans werden heuer verarscht!
Antwort: Unzufriedenheit nach Niederlagenserien ist verständlich. Vor allem dann, wenn die Kontingentspieler in Schweinfurt abermals einfach nicht einschlagen wollen, wenn die Mannschaft wie gegen Freiburg eine 4:1-Führung scheinbar leichtfertig verspielt. Volkes Stimme spricht zurecht von einer sportlichen Krise im fast höchstmöglichen Ausmaß. Natürlich hat die niemand bewusst herbeigeschafft.

06: 10 Euro Eintritt für einen Stehplatz ist das Gezeigte nicht wert!
Antwort: Eishockey ist teuer geworden, gerade dann, wenn man nicht alleine kommt und auch essen und trinken will. Für eine Niederlagenserie und den letzten Platz sind 10 Euro natürlich zu viel Geld. In Verbindung mit der ohnehin lange schon fehlenden Stimmung erklärt das die ausbleibenden Zuschauer.

Mighty Dogs vor Bad Tölz 307: Die Play-offs sind nicht mehr zu erreichen!
Antwort: Sind sie nicht, wenn das Team bei jetzt schon 14 Punkten Rückstand auf Klostersee nicht schleunigst den Schalter umlegt. Noch sind aber 75 Punkte zu vergeben.

08: In Selb und gegen Bad Tölz ist die Mannschaft chancenlos!
Antwort: In Selb von der Papierform her ohnehin und gegen Bad Tölz eigentlich auch. Heimspiele aber schrieben die Mighty Dogs früher von vorneherein niemals ab – damals jedoch war auch der Icedome noch eine Festung und sorgte die Kulisse für Gänsehau-Atmosphäre. Mein Gott, was trauern die Fans diesen genialen Zeiten hinterher, als oftmals mehr als 2000 Leute kamen.

09: Bald kommen keine 300 Fans mehr!
Antwort: Darüber müssen sich die Verantwortlichen im Klaren sein. Um die 400 Anhänger gelten zwar als „Stamm“, der immer kommt, auch bei Freundschaftsspielen. Doch selbst so mancher Edelfan kündigte jüngst im Internet an, künftig lieber zuhause bleiben zu wollen, wenn der Rest der Hauptrunde keinen sportlichen Wert mehr hat.

10: Der Klassenerhalt wird kaum zu schaffen sein!
Antwort: In der Abstiegsrunde geht es von vorne los. Der momentane Kader der Mighty Dogs könnte bei einem sportlichen Absteiger die Oberliga sicherlich halten. Letzten Freitag war das Team klar besser als Freiburg – als der Tabellenzweite.

Mighty Dogs vor Bad Tölz 111: Der Kader wurde falsch zusammengestellt!
Antwort: Womöglich! Ein Zugang wie Schahab Aminikia ersetzt eben doch keinen Peppi Eckmair. Ein Athanasios Fissekis ist schwächer als ein Jens Feuerfeil oder ein Marvin Moch in der zweiten Hälfte der letzten Saison. Ein überragender Offensivverteidiger fehlt – und vor allem ein Goalie, der nicht anfällig ist für Verletzungen. Letztere Anmerkung zeigt: Niemanden trifft die Schuld, wenn zwei Top-Goalies ausfallen.

12: Die Mighty Dogs haben die schwächsten Ausländer der Liga!
Antwort: Lukas Rindos in Selb nicht spielen zu lassen, weil ihn derzeit nichts gelingt, beweist die Unzufriedenheit mit dem torlosen Tschechen. Letzte Saison aber war er zweifelsfrei richtig gut. Jakub Vojta kann man nach längerer Verletzungspause noch nicht endgültig beurteilen. Fakt aber ist: Das Duo erfüllte bislang die Erwartungen keineswegs.

13: Bald gehen finanziell die Lichter aus!
Antwort: Bleiben die Zuschauer weiter aus, dann wird es schwer, mit nur einem blauen Auge die Saison zu beenden. Blau war das eine nämlich schon Ende der letzten Saison….

14: In der nächsten Saison gibt´s nicht mal Bayernliga-Eishockey zu sehen.
Antwort: Eine dritte Oberligasaison nach zwei schwachen in Angriff zu nehmen, wäre auch nach einem Klassenerhalt eine schwere Aufgabe, fast unlösbar. Bei einem Abstieg wieder gegen Germering, Dorfen oder Pfaffenhofen zu spielen, würde selbst bei sportlichem Erfolg nicht wesentlich mehr Zuschauer anlocken. Die Bayernliga bei weiteren Reisen und fehlenden attraktiven Gegnern wie Selb, Weiden, Bayreuth oder Regensburg wäre keine große Motivation. Für Spieler nicht, für Fans nicht, für Sponsoren nicht.

15: Künftig spielt der ERV gegen Bayreuths 1b!
Antwort: Das wäre in der untersten Bezirksliga dann der Fall bei einem kompletten Neuanfang. Auch Weidens 1b droht, womöglich Selbs 1b, sogar die 1b des EHC 80 Nürnberg, der schon in der Bayernliga mit der ersten Mannschaft eher ein Gruselgegner wäre. Der einstige Abteilungsleiter und Spielervater Harald Knaup schrieb es unlängst in einem Leserbrief: Mit allen Eigengewächsne würde man diese Liga dominieren. Um die sieben Saisonheimspiele bei zum Vergleich jetzt an die 30 wären aber ein Albtraum für die Eishockeyfans.

16: Für die Wende zum Guten ist es jetzt schon zu spät!
Antwort: Es ist Drei vor Zwölf! In Selb und gegen Bad Tölz müssen die Mighty Dogs noch nicht gewinnen. Aber dann schließt das Heimspiel gegen Füssen die Hinrunde ab, geht es danach nach Erding, ehe vor, über und nach der Weihnachtszeit die entscheidenden Partien stattfinden. Dann heißt es „Wende oder Ende“. Womit mit dem „Ende“ nicht unbedingt nur das Aus in Sachen Play-offs gemeint sein muss. Ob es der bisherige Kader richtet, ob getauscht wird, gerade auf der Ausländerposition, ob Coach Ollila dauerhaft eine Garantie hat – das alles spielt keine Rolle. Aber diejenigen auf dem Eis und an der Bande müssen wissen, dass es zum Jahresende und -wechsel um die Zukunft des Schweinfurter Eishockeys geht!

Eishockey-Oberliga Süd:
Selber Wölfe – Schweinfurter Mighty Dogs (Freitag, 20 Uhr)
Schweinfurter Mighty Dogs – Tölzer Löwen (Sonntag, 18 Uhr)



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