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Videnin Dojo mit Erfolgen in Russland: Emotionale Reise für die Schweinfurter Karatekas vom SWK e.V. –

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SCHWEINFURT / MOSKAU – Mitte Mai reiste Sensei Dmitrij Videnin mit seinem Schützling Andrea Schmidt (24) nach Moskau, um an der 9. Europameisterschaft im Kyokushin-/Vollkontakt Karate teilzunehmen.

Da im gleichen Zeitraum ein offener Internationales Russische Meisterschaft für Kinder-und Jugendliche stattfand, nahm Sensei Dmitrij Videnin seinen erfolgreichen Schützling, Arthur „der Blitz“ Anisimov (11) mit, um Deutschland ebenbürtig zu vertreten.

Über 350 weibliche und männliche Teilnehmer im Alter 6 bis 12 Jahren sowie Teilnehmer ab 16 Jahren aus Deutschland, Russland, Kasachstan, Spanien, Holland, Rumänien, Armenien, Belgien, Schweden, Israel, Frankreich und Belarus kämpften an diesem Tag um den heiß begehrten Titel in den jeweiligen Alters- und Gewichtsklassen.

Kampftag Samstag: 9. Europameisterschaft 2016 für Schützling Andrea Schmidt

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Andrea Schmidt, die im vergangenen Jahr in Ihrer Gewichtsklasse „Women +65 kg“ den Europameistertitel 2015 holte startete mit hoher Motivation und viel Glauben an sich selbst und ihre Fähigkeiten in diesen Kampftag, um erneut den Titel „Europameister“ zu holen. In der ersten Vorrunde traf sie auf eine sehr starke Kasachin, die ihr das Leben nicht leicht machte. Aber Schmidt bewies, dass sich langes und hartes Training ausbezahlt. Sie überzeugte alle Schiedsrichter durch ihre sehr schnelle Aktivität und ihren Combos.

Karate EM 1

Andrea demonstrierte mehrmals ihre gezielten Drehkicks zum Kopf, bei denen ihre Konkurrentin aufgrund der Schnelligkeit und Genauigkeit nicht reagieren konnte. So zog Schmidt auf Anhieb in das Halbfinale ein. Dort traf sie auf eine weitere Kasachin, die ebenfalls eine starke Konkurrenz für Schmidt darstellte. Der Kampf verlief für Schmidt auf den ersten Blick ganz gut. Auch hier biss Schmidt ihre Zähne zusammen und konterte die Attacken ihre Gegnerin.

Durch die flitzen Bewegungen von Andrea zog sie die Schiedsrichter auf ihre Seite und der Einzug ins Finale war zum Greifen nahe. Doch 20 Sekunden vor Rundenende traf die Kasachin Schmidt mit einem sehr starken Faustschlag am Kiefer, dem Schmidt nicht standhalten konnte und bewusstlos umfiel. Der Kampf wurde sofort unterbrochen und die Sanitäter brachten Schmidt von der Kampffläche in den medizinischen Bereich.

Während sich um Schmidt professionell gekümmert wurde, hielten die Schiedsrichter eine Besprechung ab, bei der entschieden wurde, die Kasachin vom Turnier zu disqualifizieren, da Faustschläge ins Gesicht nicht erlaubt sind. Schmidt zog zwar ins Finale vor, aber der Kampf wurde seitens der Ärzte und Sensei Dmitrij Videnin abgesagt.

Im Vordergrund eines Kämpfers steht immer die Gesundheit und alle die mit fieberten und geschockt waren von diesem unerwarteten Ende des Kampfes konnten nach einiger Zeit aufschnaufen als Schmidt mit ihrem Coach Dmitrij Videnin den medizinischen Bereich verließ. Schmidt war am Anfang sehr enttäuscht, dass sie nicht die Gelegenheit nutzen konnte im Finale zu kämpfen, aber bei der Siegerverleihung konnte sie wieder einigermaßen lachen, denn den 2. Platz hat sie sich auf jeden Fall verdient.

Karate EM 2

Coach Videnin sagt: „Es ist sehr schade, dass der Kampf so enden musste. Für Andrea tut es mir sehr leid, dass sie im Finale nicht kämpfen durfte, ich weiß, dass sie von ganzen Herzen wollte, aber sie hat später auch eingesehen, dass es die richtige Entscheidung war. Wir haben nicht aufgegeben, weil wir den Finalkampf aus gesundheitlichen Gründen abgesagt haben, sondern wir wissen, wann man aufhören sollte und diese Eigenschaft haben nicht viele Menschen. Natürlich möchte man gewinnen und den Pokal bzw. den Titel mit nach Hause bringen, aber mir ist es viel wichtiger, dass meine Schützlinge heil und gesund vom Turnier nach Hause fliegen, das hat immer Priorität. Ich bin sehr stolz auf Andrea!!!“

Kampftag Sonntag: Internationales Kinder-und Jugendturnier für Arthur Anisimov

Arthur „der Blitz“ Anisimov, hinterließ an diesem Tag einen bleibenden Eindruck. Der 4-fache Deutsche Meister bewies, dass er durchaus in der Lage ist, der internationalen Konkurrenz stand zu halten. Er startete in der Kategorie „Boys 10-11 Jahre -45 kg“. Egal aus welchem Land seine Gegner kamen, er kämpfe sich mit Biss und vollem Elan durch. Im ersten Kampf traf er auf einen Russen.

Karate EM 3

Er zeigte schnelle Kombinationen aus starken Fäusten und sehr schnellen und gezielten Kicks zum gegnerischen Kopf. Nach knapp 1 Minute gewann er den Kampf vorzeitig durch zwei gezielte Kicks zum Kopf und zog sehr schnell in das Halbfinale ein. Obwohl er leicht angeschlagen war, gab er nicht auf und trat im Halbfinale gegen einen weiteren Russen an. Kaum ertönte der Startpfiff zum Halbfinalkampf, traf Arthur „der Blitz“ seinen Gegner nach 2 Sekunden mit einem flinken Kick zum Kopf, der für ihn schon den halben Sieg bedeutete.

Nach weiteren 5 Sekunden führte er eine sehr schnelle Kombination aus Fäusten und Beinen aus. Der Gegner konnte dem nicht standhalten und wurde erneut am Kopf getroffen, was für Arthur nach knapp 14 Sekunden schon den vorzeitigen Sieg bedeutete, er zog in das Finale ein. Da er von seinem ersten Kampf angeschlagen war und sich dies durch das Halbfinale zog, entschieden er und sein Coach Dmitrij Videnin den Finalkampf abzusagen. Arthur, der von den Sanitätern einen Verband um seinen Fuß bekam, humpelte zwar mit Schmerzen, aber war trotzdem glücklich über seinen Platz 2 in Russland.

Coach Videnin sagt: “Arthur „der Blitz“ Anisimov hat wieder zugeschlagen. Er hat all seine Kämpfer vorzeitig gewonnen, sowas sieht man sehr selten im Kinder- und Jugendbereich. Viele Schiedsrichter waren von ihm begeistert, vor allem von seinen Kicks zum Kopf, die wahnsinnig schnell sind. Die Schiedsrichter und ich auch, hätten gerne den Finalkampf noch gesehen, aber hier ist es wie bei Andrea, Gesundheit geht vor. Arthur kam zu mir und sagte, dass sein Fuß sehr stark weh tut und er ist gehumpelt, so zu kämpfen macht keinen Sinn, es wird nur schlimmer, und Gesundheit hat immer Priorität!

Karate EM 4

Was wir total klasse fanden, der Finalgegner und seine Eltern kamen zu Arthur und mir und fanden es schade, dass der Kampf nicht stattfand, die waren total begeistert gewesen von Arthur. Im Anschluss des Turnieres haben wir zusammen gegessen und Arthur hat mit seinen „Gegnern“ sogar Freundschaft geschlossen. Am Ende des Tages werden aus Gegnern auf der Kampffläche Freunde und das ist Kyokushin – eine große Familie, bei der jeder jedem hilft und unterstützt.“



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