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Fußballverrückte Wülfershäuser: Die Wintermeisterschaft hat keinen großen Wert

WÜLFERSHAUSEN / SCHWEINFURT – Das 2:2 im Verfolgerduell gegen die SG Markt Eisenheim war nach dem 4:4 gegen Geldersheim drei Wochen zuvor schon der zweite kleine Heimdämpfer für die DJK Wülfershausen in Serie. Trotzdem kann die Mannschaft theoretisch noch die Wintermeisterschaft in der Schweinfurter Fußball-Kreisklasse 1 klar machen.

Nach dem letzten Beitrag hier vor dem Match gegen Büchold, das mit einem laren 8:0 endete, verloren die Wülfershäuser keine Partie mehr. Doch nach fünf Siegen mit 24:3 Toren folgten eben die beiden Unentschieden – und dazwischen zwei Spielabsagen. Das Match gegen Türkiyemspor Schweinfurt, das trotz eines Punktgewinns bei Ettleben/Werneck als neuer Letzter kommt, rundet das Jahr ab.

Parallel muss Tabellenführer Theilheim beim Vorletzten in Zeuzleben/Stettbach ran. Gelingt dem Kellerkind dort eine Überraschung und schafft selbiges Türkiyemspor nicht, dann könnte die DJK Platz eins ergreifen. Ob das denkbar ist? Wir fragten nach bei den beiden Wülfershäuser Spielertrainers Fabian Benkert und Thomas Pfeuffer.

Herr Benkert, Herr Pfeuffer, wahrscheinlich ist es Jammern auf hohem Niveau – aber warum klappte es zuletzt gegen Geldersheim und gegen Eisenheim nicht mit Dreiern?

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Fabian Benkert: Gegen Geldersheim haben wir eigentlich ein ordentliches Spiel gemacht. Wenn man vier Tore schießt, sollte es normalerweise auch zu einem Sieg reichen. Wir haben nach der 4:2-Führung verpasst, den Deckel drauf zu setzen. Ein fünftes Tor wäre der K.O. für Geldersheim gewesen. So kam Geldersheim mit dem 3:4 zurück und schaffte auch noch kurz vor Spielende den Ausgleich. Wir müssen einfach versuchen, unsere individuellen Fehler abzustellen, sei es im Sturm, Mittelfeld oder Abwehr!

Thomas Pfeuffer: Untereisenheim war der erwartet starke Gegner. Die stehen ja auch nicht zu Unrecht in der Spitzengruppe in der Kreisklasse 1. Die erste Halbzeit haben wir diktiert und meist kontrolliert und konnten aber nur einen Treffer erzielen. In der zweiten Halbzeit haben wir mehr und mehr die Kontrolle über das Spiel hergegeben – und Untereisenheim verdiente sich dadurch das Unentschieden.

Klappt das trotzdem noch mit der Wintermeisterschaft? 
Fabian Benkert: Ich lege keinen großen Wert auf die Wintermeisterschaft. Wichtig wäre es, am Ende der Saison ganz oben zu stehen. Das ist unser Ziel!
Thomas Pfeuffer: Entscheidend ist der Tabellenplatz am letzten Spieltag der Saison – und nicht davor. Alles andere zählt nix!

Türkiyemspor hat mit dem Remis bei Ettleben/Werneck verhindert, dass der Gegner Platz eins übernimmt und dann von ihnen heuer nicht mehr einholbar gewesen wäre. Gibt´s also erst Adventsgeschenke für die Türken und dann ein paar Bälle in deren Tor?
Fabian Benkert: Das Remis von Ettleben gegen Türkiyemspor war natürlich nicht das schlechteste Ergebnis, wichtiger wäre allerdings der eigene „Dreier“ gegen Untereisenheim gewesen. Wir hatten am Anfang der Saison Glück, dass wir Türkiyemspor schon im August hatten. Viele wichtige Spieler weilten zu diesem Zeitpunkt noch in ihrem Türkei-Urlaub laut Ihrem Coach Murat Akgün. Wir wissen, dass Türkiyemspor Schweinfurt zu den technisch besten Mannschaften der Liga gehört, dementsprechend müssen wir auch mit der richtigen Einstellung, Leidenschaft und Kampfbereitschaft ins letzte Spiel gehen. Wir haben nichts zu verschenken und wollen zum Jahresausklang auf jeden Fall drei Punkte!
Thomas Pfeuffer: Auch wenn das Spiel am Sonntag gegen den Tabellenletzten geht, werden wir dem Gegner großen Respekt entgegenbringen. Sie haben in dieser Saison immerhin schon den TSV Theilheim und den TSV Waigolshausen geschlagen und jetzt auch beim TSV Ettleben/Werneck einen Punkt entführt. Da sollten wir mehr als gewarnt sein! Wenn man sich die Einzelspieler von Türkiyemspor anschaut, verfügt der Gegner schon über ein paar sehr gute Spieler. Wir haben jedoch nach den letzten beiden Spielen zuhause was gut zu machen und müssen vor allem auf uns schauen, damit wir unsere Leistung bringen. Sollten wir das schaffen, wird es jeder Gegner schwer haben, uns zu schlagen. Die Jungs sind schon heiß, um das letzte Spiel diesen Kalenderjahres erfolgreich zu meistern und nochmal was Zählbares einzufahren.

Wie beurteilen Sie ein Match vor dem Jahresende 2016 aus Wülfershäuser Sicht? Ein bisheriger Schnitt von zwei Punkten pro Partie klingt ja höchst ordentlich.
Fabian Benkert: Ordentlich ja, aber noch nicht so, wie wir es uns eigentlich vorgestellt haben. Wir haben im Laufe der Saison schon zu viel wichtige Punkte wie zum Beispiel gegen Oberndorf und Wasserlosen mit jeweils einem 0:1, gegen Geldersheim mit dem 4:4 oder jetzt gegen Untereisenheim mit dem 2:2 liegen lassen. Wenn wir diese Punkte auf dem Konto hätten, könnten wir wirklich 100-prozentig zufrieden sein.
Thomas Pfeuffer: Zufrieden können wir als Trainer aber trotzdem nie sein – das wäre immer ein Rückschritt! Das wissen die Jungs auch. Wir haben in wenigen Spielen in dieser Saison unser Potential abgerufen und dann auch dementsprechend die Siege in diesen Spielen eingefahren. Aber es gab auch genügend Spiele, in denen wir nicht konsequent und konstant genug waren, um noch mehr Punkte auf unserem Konto zu haben.

Herr Benkert, obwohl Sie ein paar Spiele verpasst haben, erzielten Sie bereits 22 Tore und damit sechs mehr als Ihre Verfolger in der Jägerliste, Sebastian Lehmann aus Theilheim, Kevin Peters aus Arnstein und Marcel Faulhaber aus Ettleben/Werneck. Wär´s mit Ihren 28 Jahren nicht nochmal reizvoll, ein paar Etagen weiter oben zu kicken?
Fabian Benkert: Wer die Tore bei uns schießt, ist erstmal zweitrangig. Ohne die Vorlagen meiner Mitspieler hätte ich die 22 Tore auch nicht erzielen können. Natürlich ist es von jedem Fußballer das Ziel, so hoch wie möglich spielen zu wollen. Jedoch ist dies immer mit einem sehr hohen Aufwand mit drei bis vier mal Training pro Woche plus Spiel verbunden. Mit dem Beruf und als jetzt zweifacher Familienvater ist dies schon schwer umsetzbar. Wir haben eine sehr talentierte Mannschaft und ich fühle mich hier auch sehr wohl!

Herr Pfeuffer, nach zwei Treffern in 15 Partien wird´s langsam Zeit für Sie, wenn Sie ihren zweistelligen Schnitt der letzten Jahre erreichen wollen. Oder schmeckt Ihnen mit Ihren bald 40 Jahren das Zielwasser nicht mehr wie früher?
Thomas Pfeuffer: Genau genommen sind es drei – aber das ist nicht so wichtig. Als Stürmer hat man immer mal Phasen, in denen man trifft, wie man will, aber man durchlebt auch mal schlechtere Phasen. Da muss man durch und einfach mit Einsatz, Laufbereitschaft und Kampf der Mannschaft helfen. Es steht ja nicht der einzelne Spieler, sondern immer die Mannschaft und der Erfolg der Mannschaft im Vordergrund.

Letzte Frage: Wo findet man Sie beide an den Wochenenden des dritten und vierten Advents, wenn dann endlich wirklich der Ball mal ruht?
Fabian Benkert: Nach dem letzten Spiel gegen Türkiyemspor Schweinfurt geht es eine Woche später schon mit dem „Budenzauber“, der Qualifikation zur Kreismeisterschaft in Haßfurt, weiter. Wir fahren dort hin und versuchen unser Bestes zu geben. Das Wichtigste ist allerdings, dass die Jungs verletzungsfrei bleiben, um die Vorbereitung im Winter durchziehen können. Am vierten Advent werden wir uns mal die Bayern in Darmstadt anschauen. Der Ball ruht also kaum (lacht).
Thomas Pfeuffer: Ich kann mich da Fabian nur anschließen. Erst wollen wir uns am 10. Dezember in Haßfurt so teuer wie möglich verkaufen und dann vielleicht in Darmstadt was lernen, was wir in der Rückrunde umsetzen können und uns vielleicht erfolgreicher macht (grinst). Da wir beide etwas fußballverrückt“ sind, gibt es so gut wie keine Pause!

Danke für das Gespräch und alles Gute!

Diesen Beitrag stellte uns das fränkische Fußballportal www.anpfiff.info zur Verfügung. Dort erschien er bereits Mitte der Woche und mit vielen Fotos. Auf anpfiff sind die „kleinen“ Fußballer der Region die wahren Champions. Das Portal befasst sich rund um die Uhr mit den lokalen, unterklassigen Ligen und beleuchtet die Situation in der Schweinfurter Kreisklasse 1 mit mindestens einer Geschichte pro Woche. Derzeit besteht bei anpfiff.info die Möglichkeit, bei einem Gratis-Abo in das Portal hinein zu schnuppern.



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