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Gerd Klaus will ein Schnüdel bleiben: „Steffen Krautschneider hat nicht ein schlechtes Spiel gemacht!“

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SCHWEINFURT – Platz neun der Fußball-Regionalliga Bayern zur Winterpause ist nicht unbedingt das, wovon die Schnüdel träumten. Drei Siege zum Ende 2016 sorgten jedoch für einen versöhnlichen Jahresausklang. Und 2017 soll ja sowieso alles besser werden beim 1. FC Schweinfurt 05.

Trainer Gerd Klaus geht davon aus, dass er dann in seine sechste Saison gehen wird. Und in der streben die Grün-Weißen die 3. Liga an. So jedenfalls der Plan. Im „Halbzeit“-Interview mit anpfiff.info ging es auch auch darum. In erster Linie aber schaute der 46-Jährige nochmals zurück.

Herr Klaus, wie beurteilen Sie das erste Halbjahr Ihres Vereins zusammenfassend?
Gerd Klaus: Es war okay. Wir wussten ja, dass es schwer werden könnte, so viele Neue zu integrieren. Aber natürlich dachten wir nicht, dass es so lange dauert, bis wir uns einspielen. Ein paar Punkte hätten wir uns schon mehr erwartet. Und ein bisschen mehr als Platz neun hätten wir uns sicher auch erhofft.

Was war der bisherige Höhepunkt für Ihr Team in der Runde?
Gerd Klaus: Sicherlich das 1:0 gegen Illertissen. Das war ein Weckruf für uns. Da hat man gesehen, dass es eine Mannschaft ist. Eine gute Mannschaft! Das war eine Art Knackpunkt.

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Und was war der Tiefpunkt?
Gerd Klaus: Auch Illertisen. Aber das 0:3 im Hinspiel. Das war die schlechteste Partie, die wir gemacht haben. Da haben wir alle Tugenden, die man so braucht, nicht auf den Rasen gebracht und der Gegner beherrschte uns total. Der schlechte Tag fing schon bei der Busfahrt an mit technischen Problemen…

Was wäre möglich gewesen, wenn in Illertissen nach dem doch recht ordentlichen Saisonstart etwas herausgesprungen wäre?
Gerd Klaus: Vielleicht hätten wir denn insgesamt mehr Punkte, hätten uns schneller gefunden. Man kann´s nicht sagen. Vielleicht können wir auch im Nachhinein froh sein, weil es für die Entwicklung gut war.

Wo liegen die Stärken in Ihrem Team?
Gerd Klaus: Ganz klar die mannschaftliche Geschlossenheit! Anfangs hatten wir da noch Probleme. Aber jetzt ist es eine Stärke so wie in den Vorjahren. Dazu kommt, dass dieser Kader jetzt eine andere spielerische Qualität besitzt.

In welchen Bereichen müssen Sie sich nach der Winterpause dringend steigern?
Gerd Klaus: Wir müssen am Feinschliff arbeiten, die genauen Abläufe reinbekommen. Die Abstimmung muss noch besser werden, damit der Vordermann weiß, was der hinter ihm macht. Und wir müssen die Grundlagen schaffen, damit wir die körperliche Fitness für die 90 Minuten hinbekommen.

An welches Tor oder an welche kuriose Szene in der Hinrunde erinnern Sie sich besonders?
Gerd Klaus: Das 1:0 von Adam Jabiri in der letzten Minute gegen Illertissen.

Welche(r) Spieler Ihrer Mannschaft hat / haben Sie in der Hinrunde besonders überzeugt und warum?
Gerd Klaus: Steffen Krautschneider, ganz klar! So eine Konstanz bei ihm kannte ich bislang noch nicht. Er hat Tore geschossen und eigentlich kein schlechtes Spiel gemacht.

Welches ist aus Ihrer Sicht der beste Spieler der Liga oder welchen Akteur der Spielklasse hätten Sie gerne in Ihren Reihen – und wieso?
Gerd Klaus: Unterhachings Stephan Hain. Das ist der mit Abstand beste Spieler der Regionalliga, der mit seiner Qualität in dieser Klasse eigentlich gar nichts verloren hat.

Gibt es im Winter Zugänge oder Abgänge, kehren Verletzte zurück?
Gerd Klaus: Bis jetzt ist da nichts aktuell. Ich glaube nicht, dass jemand geht oder kommt. Aber im Fußball ist ja alles möglich. Torwart Julian Schneider kann nach seiner längeren Krankheit nun wieder laufen und wird zurückkehren.

Es hieß lange, dass David Paulus, der Schneider zuletzt als Stammkeeper ersetzte, zur Winterpause nach Nürnberg gehen würde…
Gerd Klaus: Er hatte scheinbar eine Anfrage und sagte auch, dass er gehen wird. Doch scheinbar haben ihn die Nürnberger dann doch nicht nehmen wollen. Das ärgert mich und das ist sicherlich auch nicht so gut für ihn.

Bleiben Sie auch über die Saison hinaus Trainer? Falls nein: Stehen Ihr Nachfolger und Ihr neues Ziel schon fest?
Gerd Klaus: Wir werden uns die nächsten Tage sicher mal zusammen setzen. Ausgemacht ist aber, dass wir erstmal mit den Spielern sprechen. Was mich betrifft, so gibt´s da keinen Druck oder ein Limit. Zwischen mir und Markus Wolf ist das ja die letzten Jahre fast schon immer eine Selbstverständlichkeit.

Falls der FC 05 nächste Saison die 3. Liga anpeilt, so fehlt Ihnen dafür die Trainerlizenz…
Gerd Klaus: Wenn wir aufsteigen, dann müsste ich natürlich meinen Fußballlehrer machen. Das ist noch ein langer Weg. Aber ich werde mich sicherlich nächste Saison dafür bewerben.

Es heißt, die Spieler sollen nächste Saison, wenn auf Vollprofitum umgestellt wird, alle in Schweinfurt wohnen. Gilt das dann auch für Sie als Mittelfranken?
Gerd Klaus: Es wäre dann natürlich wünchenswert, wenn die Jungs alle vor Ort sind. Inwieweit das bei allen machbar ist, wird sich dann zeigen. Ich wehre mich dann sicher auch nicht gegen eine Wohnung in Schweinfurt. Wobei meine Schwiegereltern ja bei Bad Kissingen leben, meine Frau ein haus dort hat und wir eh immer wieder mal dort sind.

Was muss passieren, damit Sie am Ende der Saison so richtig zufrieden sind?
Gerd Klaus: Es ist weniger relevant, das nun an einem Platz festzumachen. Wenn wir uns im Hinblick auf die nächste Saison weiter entwickeln, dann ist es an sich egal, ob wir Dritter oder Zwölfter werden. Natürlich wäre Platz drei schöner. Aber entscheidender ist, wie wir uns künftig präsentieren und dass wir den nächsten Schritt machen. Wir könnten ja jetzt schon neun Punkte mehr haben – und dann wären wir jetzt schon Zweiter….

Wie groß wird denn im Sommer der Umbruch sein?
Gerd Klaus: Sicher nicht mehr so groß wie letzten mit dem Dutzend Neuzugängen. Wir schauen, dass wir den jetzigen Stamm halten können. Und da schaut es bislang gut aus. Es wurde ja schon geschrieben von drei, vier, fünf Hochkarätern, die möglichst noch dazu kommen sollen. Mit ein paar Kandidaten habe ich die letzte Zeit gesprochen, die haben aber schon anderweitig zugesagt. Aber vier, fünf Neue kommen sicher.

Jürgen Klopp, Thomas Tuchel, Jogi Löw, Ralph Hasenhüttl oder Carlo Ancelotti: Welcher Trainertyp hat es Ihnen angetan und warum?
Gerd Klaus: Ich bin grundsätzlich ein Klopp-Fan, mag seine Art, wie er Fußball spielen lässt und auch seine Emotionen bei Freude oder bei Enttäuschungen.

Sie bekommen ein Angebot aus England und könnten dort 1000 Pfund pro Monat als Amateurtrainer oder Spieler verdienen. Gehen Sie?
Gerd Klaus: Wir haben zu dem Thema ja gerade Diskussionen in der Familie. Mein Patenkind Felix hat nach seiner starken Hinrunde in Hannover Angebote von zwei Premier-Clubs (angeblich von Southampton und von Burnley, Anm. d. Red.). Grundsätzlich fühlt er sich aber in Hannover wohl. Aber er ist ein guter und junger deutscher Spieler auf dem Flügel, auf den eben nun die Engländer aufmerksam wurden. Für mich gilt, dass ich mich hier sehr wohl fühle. Ich könnte mir kaum vorstellen, nach England zu gehen.

Welchen berühmten Fußballer haben Sie schon einmal getroffen oder welchen würden Sie gerne treffen.
Gerd Klaus: Ich habe natürlich schon sehr viele bekannte Fußballer getroffen. Andy Köpke beispielsweise, um nur einen zu nennen. Tomas Galasek ist ja sogar mein Kumpel. Ich könnte da jetzt ganz viele Namen nennen. Wen ich gerne mal treffen würde: Den Messi aus Barcelona, weil er auch scheinbar ein guter Typ ist. Sehr zurückhaltend von seiner Art, so wie bei uns Kevin Fery. Ich glaube, ich käme auch mit Messi sehr gut aus.

Danke für das Interview und alles Gute für die Rückserie!

Das ausführliche Interview mit ganz vielen weiteren Fragen und Antworten veröffentlichte das fränkische Fußball-Portal www.anpfiff.info, das es sich zum Ziel gesetzt hat, in dieser Winterpause Halbzeit-Interviews mit ALLEN Vereinen der Region in und um Schweinfurt zu führen, schon vor ein paar Tagen. Und wie man die Jungs von dem Portal kennt: Das wird klappen!



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