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Aufhören oder wechseln: Warum Timo Jung nun für Bad Kissingen Eishockey spielt und wie er die Chancen im Finale gegen Füssen einschätzt

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BAD KISSINGEN / BERGRHEINFELD – Es gibt sie, so einige sogar: Schweinfurter Eishockeyfans, die an den letzten beiden Wochenenden und auch an den kommenden den Bad Kissingern die Daumen drück(t)en. Denn die Wölfe erreichten das Play-off-Finale der Landesliga und spielen nun gegen den EV Füssen um den direkten Aufstieg in die Bayernliga.

Und das mit zahlreichen Ex-Schweinfurtern im Kader wie Mikhail Nemirovsky, Marc Hemmerich, Romans Nikitins, Viktor Ledin oder Timo Jung. Letzterer schwankt in diesen Tagen so ein bisschen zwischen Euphorie und Traurigkeit. Denn der 26 Jahre alte Physiotherapeut bei PhysioSchweinfurt von Benedikt End hat seinen Platz im Kasten als erster Mann an den Letten Donatas Zukovas verloren.

Der Bergrheinfelder Jung fing 1994 mit dem Eishockey beim Schweinfurter Nachwuchs an, wechselte 2011 schon mal zu den Kissinger Wölfen, dann weiter für zwei Spielzeiten zu den Hassfurt Hawks, ehe er 2014 zum ERV zurückkehrte und bei den Mighty Dogs im ersten Landesligajahr die Nummer eins war, im zweiten dann überwiegend Ersatz hinter Benni Dirksen. Vor den Finals sprachen wir mit Timo.

Timo, Du bist augenblicklich zweiter Mann. Die Rolle kennst Du ja aus der letzten Saison in Schweinfurt. Kann man dennoch sagen, dass Du alles richtig gemacht hast angesichts der Wölfe im Finale und der Mighty Dogs schon längst in der Sommerpause?
Timo Jung: Ja, ich habe alles richtig gemacht und fühle mich sehr wohl in Bad Kissingen.

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Warum eigentlich konkret der Wechsel zu dieser Saison weg aus Schweinfurt? Weil Du eh wusstest, dass Du an Benni Dirksen nicht vorbei kommen wirst?
Timo Jung: Die „Konkurrenz“ zu Benni Dirksen hatte mit dem Wechsel absolut nichts zu tun. Zwischen dem ERV Schweinfurt und mir gab es einige Meinungsverschiedenheiten. Dem ERV Schweinfurt lag leider nichts daran, mich dort im Verein zu halten.

Wie lief es dann bisher in Bad Kissingen für Dich? In welchen wichtigen Partien stand´s Du im Tor?
Timo Jung: Bis zum Derby gegen die Mighty Dogs in Bad Kissingen lief die Saison sehr gut für mich. Jedoch habe ich mich bei diesem Spiel am Knie verletzt, so dass ich viele Wochen ausgefallen bin. Die ersten Spiele und die ersten drei Derbys bis zu meiner Verletzung, also zweimal gegen Hassfurt und einmal gegen Schweinfurt, konnte ich spielen – und wäre die Verletzung nicht dazwischen gekommen, hätte ich wohl noch weitere wichtigen Spiele machen können.

Was hat Dir Donatas Zukovas momentan voraus?
Timo Jung: Er ist ein junger und trotzdem erfahrener Spieler, der die Saison bisher verletzungsfrei spielen kann. Er hat auch internationale Erfahrung durch Länderspiele für die Litauische Nationalmannschaft.

Überrascht es Dich, dass Kevin Keßler hinter Dirksen in Schweinfurt so gut wie nie zum Einsatz kam?
Timo Jung: Nein, das überrascht mich leider nicht. Leider deshalb: ich kenne Kevin seit der gemeinsamen Saison 2011/2012 bei den Wölfen und ich hätte es ihm sehr gegönnt, wenn er diese Saison mehr Spiele für die Mighty Dogs hätte machen dürfen.

Eigentlich könnte man nun ja sagen, Keßler hätte auch in Bad Kissingen und Du in Schweinfurt bleiben können…
Timo Jung: Nein, eine weitere Saison im Trikot der Mighty Dogs wäre für mich nicht in Frage gekommen. Für mich stand nur zur Debatte: aufhören oder wechseln! Die Gründe, warum Keßler die Wölfe verlassen hat sind mir nicht bekannt.

Rechnest Du damit, gegen Füssen mal zum Einsatz zu kommen?
Timo Jung: Da ich beruflich auf Fortbildung bin, versäume ich diese Woche Trainingseinheiten und kann schon am Freitag beim Spiel in Füssen nicht dabei sein. Am Sonntag muss ich sehen, ob ich beim Spiel dabei sein kann. Auch wenn ich nicht zum Einsatz kommen würde, was der Trainer entscheidet, werde ich voll hinter der Mannschaft stehen und diese unterstützen, so gut ich kann.

Was ist drin für Euch gegen den Altmeister?
Timo Jung: Ich persönlich hätte nicht gedacht, dass wir so weit kommen. Daher bin ich glücklich darüber, was wir schon geschafft haben und hoffe natürlich, auf eine siegreiche Serie gegen Füssen. Das i-Tüpfelchen wäre natürlich, wenn wir die Meisterschaft nach Bad Kissingen holen könnten!

Und am Sonntag wird die Halle endgültig mal ausverkauft sein? Habt Ihr schon gehört, wieviele Füssener Schlachtenbummler kommen werden?
Timo Jung: Dass die Halle ausverkauft sein wird, kann ich mir nicht vorstellen, jedoch denke ich, dass wir viele Zuschauer bekommen werden. Auch aus den umliegenden Eishockeyvereinen werden sich Fans blicken lassen, was uns natürlich auch freut! Wie viele Fans aus Füssen am Sonntag dabei sein werden, ist mir nicht bekannt.

Freust Du Dich auch über jeden Schweinfurter Eishockey-Fan in der Halle?
Timo Jung: Natürlich freut man sich über jeden Eishockey-Fan, egal ob aus Schweinfurt, Hassfurt oder der näheren Umgebung. Viele Fans, gute Stimmung in der Halle und ein spannendes Spiel sind gute Werbung für den Eishockey-Sport!

Warst Du überrascht, dass nicht die Mighty Dogs Euer Gegner im Halbfinale waren?
Timo Jung: Eigentlich habe ich schon damit gerechnet, dass die Mighty Dogs unsere Halbfinalgegner werden, aber so ist der Sport – und es kam anders als gedacht.

Wie wird´s für Dich nach der Saison weiter gehen?
Timo Jung: Darüber habe ich mir aktuell noch keinerlei Gedanken gemacht. Ich möchte erst diese Saison für die Wölfe abschließen, bevor ich an die neue Saison denke.

Kann das echt sein, dass die Bad Kissinger Eishalle nach diesem Winter geschlossen wird?
Timo Jung: Darüber habe ich nicht viele Informationen, jedoch laufen wohl Gespräche mit Interessenten, so dass die Eishalle im nächsten Winter weiter betrieben werden kann.

Danke für das Interview – und Euch alles Gute am Wochenende!



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