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Oberschwarzachs Philipp Mend ist wieder da: „So ein Gefühl vergisst man auch durch die Pausen nicht!“

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OBERSCHWARZACH – Nach vier Siegen in Folge hat der seit sieben Partien ungeschlagene SV-DJK Oberschwarzach plötzlich wieder Kontakt zur Tabellenspitze der Fußball-Bezirksliga. Ein einziger Punkt trennt die Mannschaft noch vom akut kriselnden Zweiten FC 06 Bad Kissingen. Und nun kommt Karsamstag mit dem TSV Gochsheim der Fünfte nach Wiebelsberg.

Philipp Mend ist wieder da. Und wie! Der 24-Jährige bestritt die letzten sechs Partien, davon nur die jüngst in Krum über die gesamte Zeit, traf in 287 Minuten sechs Mal, schoss alle fast jede Halbzeit ein Tor. Eben in Krum half er beim Kippen der Partie ganz spät. Und danach stand er anpfiff.info für ein Interview zur Verfügung.

Herr Mend, nachdem Sie so lange von der Bildfläche verschwunden waren: Wie geht es Ihnen, sind Sie nun komplett wieder fit?
Philipp Mend: Mir persönlich geht es soweit gut, danke. Bei einem hundertprozentigen Fitnesszustand bin ich – auch auf Grund meiner doch recht langen Ausfallzeit – allerdings noch nicht angelangt. Da gibt es noch Steigerungspotential.

Was genau hatten Sie? Sie zogen sich ja zwei schwerere Verletzungen zu und pausierten dann auch aus berufliche Gründen. Was war da genau, wie passierte alles, wie frustrierend war Ihre Leidenszeit und der Weg zurück?
Philipp Mend: Zunächst habe ich mir in einem Vorbereitungsspiel im Sommer 2014 einen Kreuzbandriss zugezogen. Nach der Operation und einer anschließenden eineinhalbjährigen Pause entschloss ich mich zur Wintervorbereitung 2016 wieder mit dem Fußballspielen anzufangen. Nachdem ich mir dann allerdings im April 2016 einen Meniskusriss zuzog, bedeutete dies erneut eine Operation und eine längere Pause für mich. Beide Verletzungen sind ohne Fremdeinwirkung entstanden.
Es ist schon frustrierend gleich zwei Mal hintereinander für einen längeren Zeitraum auszufallen. Nichtsdestotrotz habe ich versucht, so oft wie nur möglich, bei unseren Spielen und Trainingseinheiten anwesend zu sein. Unser Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft ist außergewöhnlich gut und das hat mich schon aufgebaut. Wir sind ja eine Spielgemeinschaft aus zwei kleineren Dorfvereinen, da kennt jeder jeden. Von daher habe ich von allen Mitspielern und Anhängern Unterstützung bekommen, sodass ich mein Ziel – ein erneutes Comeback auf dem Platz – nicht aus den Augen verlieren konnte.

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Geht man mit einer solchen Verletzungsgeschichte anders auf den Platz? Vorsichtiger, mit der Angst vielleicht, dass immer mal wieder was passieren konnte?
Philipp Mend: Nein – grundsätzlich hat sich an meiner Einstellung vor und während eines Spieles nichts geändert. Das wäre auch eine falsche Herangehensweise, mit Hemmungen das Spielfeld zu betreten.

Hatten Sie Bedenken, dass es wieder so schnell so gut laufen könnte?
Philipp Mend: Von Bedenken kann man hier nicht sprechen. Meine Erwartungshaltung war von Anfang an niedrig. Aufgrund der vergangenen Jahre bin ich froh darüber, wieder regelmäßig mittrainieren zu können. Dass ich von Simon Müller und Alex Gress dann auch wieder in Pflichtspielen eingewechselt werde, freut mich natürlich sehr. Und wenn ich dann im Anschluss an meine Einwechslung der Mannschaft noch mit einem Tor weiterhelfen kann, freut mich das in erster Linie für meine Jungs, die seit einem dreiviertel Jahr für eine erfolgreiche Saison 2016/2017 arbeiten.

Was war das für ein Gefühl, als Sie in Riedenberg am 5. März eingewechselt wurden und gleich keine zehn Minuten später mit einem Doppelpack das Match drehten?
Philipp Mend: Das war schon ein schönes Gefühl, die entscheidenden zwei Tore in diesem Spiel zu erzielen. So ein Gefühl vergisst man auch trotz Verletzungspausen nicht.

Und wie war das letzten Sonntag in Krum: Was dachten Sie, als Thomas Durst in der 86. Minute das 3:2 für die Hausherren erzielte? Und vor allem: Was passierte danach?
Philipp Mend: Die Spieler des FSV Krum spielten einen guten Offensivfußball und kamen immer wieder zu gefährlichen Torchancen. Nach dem 3:2 durch Thomas Durst ließen wir allerdings unsere Köpfe nicht hängen. Im Gegenteil – wir versuchten durch Einsatzbereitschaft und Moral die verbleibenden Spielminuten noch zu nutzen. Das wir dann in den restlichen Minuten die Partie noch zu unseren Gunsten drehen konnten, war dann natürlich unbeschreiblich und ein Erfolg aller Spieler, Betreuer und Zuschauer, die trotz des Rückstandes noch an uns glaubten.

In der Aufstiegssaison 2013/2014 trafen Sie bei 28 Einsätzen 32 Mal. In den folgenden zwei Jahren konnten Sie nur noch fünf Mal spielen. Blöde Frage, aber wir stellen Sie: Würde Oberschwarzach mit Ihren Treffern inzwischen längst in der Landesliga spielen?
Philipp Mend: Das glaube ich nicht. Eine Meisterschaft oder ein Aufstieg kann man nicht nur an einem einzelnen Spieler ausmachen. An solchen Erfolgen hat jeder Spieler der Mannschaft seinen Anteil – nicht nur der Stürmer.

Nun geht´s gegen den TSV Gochsheim. Beim 0:3 im Hinspiel waren Sie zwar nicht dabei. Aber trotzdem: Revanche am Samstag?
Philipp Mend: Das Hinspiel habe ich mir noch als Zuschauer angesehen. Gegen eine Revanche hätte ich natürlich nichts einzuwenden. Dennoch wissen wir, dass mit dem TSV Gochsheim am Wochenende eine sehr starke Mannschaft auf uns wartet. Sie haben eine starke Offensive und sind spielerisch stark. Unsere Trainer werden uns aber gut auf den kommenden Gegner einstellen, da bin ich mir sicher.

Was ist noch drin für Oberschwarzach-Wiebelsberg in dieser Saison?
Philipp Mend: Wir müssen uns auf unsere Fähigkeiten und Grundtugenden konzentrierten, dann werden wir sehen, wohin uns der Weg in der Saison 2016/2017 noch führen wird.

Kissingen, Euerbach, Wiesentheid: Ende 2016 verlor Ihre Mannschaft noch ohne Sie drei Mal in Folge zu Hause. Bei einem Sieg gegen den jetzigen Tabellenführer wäre Ihr Team nun Erster. Denkt man da jetzt daran, was alles möglich (gewesen) wäre?
Philipp Mend: Nein, an die vergangenen Spiele denken wir nicht. Die drei Niederlagen wurden anschließend unter der Woche in den Trainingseinheiten aufgearbeitet. Nun richtet sich unser Blick nach vorne.

Danke für das Interview und alles Gute für die nächsten Partien!

Diesen Beitrag stellte uns das fränkische Fußballportal www.anpfiff.info zur Verfügung. Dort erschien er bereits Anfang der Woche und mit vielen Fotos. Auf anpfiff sind die „kleinen“ Fußballer der Region die wahren Champions. Das Portal befasst sich rund um die Uhr mit den lokalen, unterklassigen Ligen und beleuchtet die Situation in der Fußball-Bezirksliga mit mindestens einer Geschichte pro Woche. Derzeit besteht bei anpfiff.info die Möglichkeit, bei einem Gratis-Abo in das Portal hinein zu schnuppern.



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