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Alles kam anders als erhofft: Das Rennwochenende in Österreich war erneut von Pech überschattet!

Keiler Helles

HAMMELBURG / FUGLAU – Das Rallyecross Team des AC Schweinfurt hatte sich für Samstag beim Drei Stunden Rallyecross-Rennen in Fuglau in Österreich viel vorgenommen. Der Fahrwerksumbau am Fiat Brava und die vielen Stunden in der Werkstatt sollten sich lohnen. Doch es kam mal wieder alles anders als erhofft.

Die Anreise am Samstagmorgen vom Übernachtungsquatier zur Rennstrecke nach Fuglau war schon die erste Herausforderung. Mit dem Fiat Ducato und dem Anhäger, auf dem das Rennauto stand, ist das Rennteam an einem vereisten Berg hängen geblieben. Nachdem ein Österreicher dem Team sagte „dass die Strecke mit Anhänger weiter oben noch schlechter wird und kein Winterdienst unterwegs sei“, musste man drehen. Dies hat dann Rudi Uhlmann übernommen und er hat das Gespann auf der schmalen Bergstrecke gedreht. Danach wurde eine besser zu befahrene Route gewählt und so ist das Team noch rechtzeitig in Fuglau angekommen.

Nach der technischen Abnahme des Fahrzeugs und der Streckenbesichtigung ging das Qualifying um 10:15 Uhr los. Zunächst drehte Rudi Uhlmann ein paar Runden, um die Umbauarbeiten zu prüfen und das „Go“ zu geben. Nachdem der Check positiv ausgefallen war, konnte Jürgen Dees das Fahrzeug übernehmen.

Nach einigen Runden kam er in die Box, um andere Reifen zu holen und übergab den Fiat Brava an Michael Müller. Mit guten Rundenzeiten konnte man sich in der Rangliste für die Startaufstellung langsam nach vorne schieben. In Runde 18 des Qualifying fuhr man mit 56,622 Sekunden die schnellste Runde.

Gaspreis
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Michael war gerade auf den Weg in die Box, als plötzlich der Motor nach der Sprungkuppe ausging und der Fiat auf der Strecke zum Liegen kam. Er wurde von einem Streckensicherungsfahrzeug abgeschleppt und in die Box gebracht. Als die Servicemannschaft die Motorhaupe aufmachte, sah man schon das Malheur. Der Motor lag schief im Motorraum, was auf eine gebrochene Motoraufhängung hindeutete.

Sofort hat man mit den Reparaturarbeiten begonnen, einer legte sich unters Fahrzeug und schraubte den Unterfahrschutz weg, ein anderer baute die Stoßstange ab und so wurde der defekte Motorhalter freigelegt.
Rudi konnte die defekte Halterung des Sensors mit einem Provisorium reparieren, ein Ersatzhalter wurde eingebaut und der Motor ist wieder gelaufen.

Pünktlich um 12:00 Uhr wurde das Drei Stunden Rennen gestartet, das Team des AC Schweinfurt hätte auf den achten Platz ins Rennen starten können, doch waren die Jungs und Helfer noch voll mit der Reparatur beschäftigt.

Nachdem alles wieder zusammengeschraubt war, konnte man mit 20 Minuten Verspätung dem Feld hinterherstarten. Es stand zu diesen Zeitpunkt gerade der erste Fahrerwechsel beim Hauptfeld an. Rudi fuhr auf die Strecke und alle hofften, dass die Reparatur erfolgreich war und das Provisorium den Sprung über die Kuppe und allen Erschüterungen standhält.

Nachdem Rudi einige Runden schnell unterwegs war und der Fiat seinen Dienst gut machte, war das Team zufrieden. Man schaute nach vorne, denn es lagen ja noch 2,5 Stunden Rennen vor ihnen.

Um 12:40 Uhr kam Rudi zum Fahrerwchsel rein und übergab den Brava an Jürgen, er fuhr in seinem Törn konstant schnelle Zeiten und war vom Fahrverhalten voll überzeugt.

Nach weiteren 20 Minuten gab es den Wechsel auf Michael, er ließ nichts anbrennen und flog um den Kurs, seine schnellste Zeit für die Runde lag bei 54,991 Sekunden Das Team pushte sich gegenseitig und das Rennergebnis war zweitrangig. Ankommen und Spaß haben war die Devise.

Nun unterbot wieder Rudi mit 54,080 Sekunden die Zeit von Michael, im nächsten Törn versuchte Jürgen die Zeit von Rudi zu schlagen, doch mit 54,169 Sekunden schaffte er es nicht ganz.

Als um 14 Uhr die letzte Stunde des Rennens anbrach, lag das Schweinfuter Rallyecross Team auf den 11. Platz von 16 gestarteten Teams in der Klasse bis 90 PS. Nun hatte die Jungs der Ehrgeiz gepackt und die Top 10 wurden angepeilt, zumal man in der gleichen Runde lag wie das Leru Team II.

Michael gab richtig Gas und setzte mit 52,476 Sekunden die schnellste Teamzeit, und in der 90 PS Klasse lag er damit auf den vierten Platz. Als Rudi in seinem letzten Törn auch noch eine 52,929 fuhr und das Leru Team überholt hatte, gab es vom Teamchef Dees aber den Befehl, nun doch etwas Material schonender zu fahren. Die Hinterachse macht schon einige Zeit starke Geräusche und so nahm man das Gas raus und Jürgen fuhr seinen letzten Törn etwas langsamer.

Mit 20 Runden Rückstand hat man in Fuglau die Zielflagge auf dem 10.Platz gesehen.
Die Zeiten der Spitze konnte das Team fahren und gut mithalten. O-Ton vom Teamchef Jürgen Dees nach dem Rennen: „Es wäre mal wieder mehr möglich gewesen, schade dass die Reparatur so lange gedauert hat und wir erst 20 Minuten später ins Rennen starten konnten“.

In der 90 PS Klasse liegen die Schweinfurter nun auf den 7.Platz der Gesamtwertung von 21 Teams.

Nachdem die Hinterachse Geräusche macht und das Provisorium (Drehzahlsensor) überprüft werden musste, ging es nach dem Rennen zu den befreundeten Teams „Schiessling Racing und Dsire TeaDrink Racig TEAm“ in die Werksatt.

Eine Hebebühne wurde freigeräumt und so konnte das Schweifurter Team mit den Arbeiten beginnen. Ein Schweißgerät und Schweißer waren schnell organisiert und so wurde die Schraube der Hinterachsschwinge wieder fixiert.

Dann wurde noch der Lüfter für den Kühler getauscht und so nach und nach wurde der Fiat Brava wieder fit für den zweiten Renntag gemacht. Am Sonntag stand schließlich noch das Rundstreckenrennen auf der bewässerten Strecke am Wachauring an….

Bilder: Thomas Leichtfried

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Mit zwei Fahrzeugen beim Rundstreckenrennen am Wachauring

Die Teambesprechung fand am Samstagabend statt, um die Strategie und die Fahrzeugbesetzung abzustimmen. Neben den reparierten Rallyecross Fiat Brava des AC Schweinfurt wurde ein zweites Fahrzeug von Rudi Racing eingesetzt. Der Fiat Punto wurde extra für den Wachauring angeschafft, um hier auf der bewässerten Strecke des ÖAMTC Fahrsicherheitszentrum bei den Drei Stunden Rennen teilzunehmen.

Als man sich am Sonntagmorgen gegen 6.00 Uhr in Richtung Rennstrecke aufmachte, mussten erstmal die Autoscheiben vom Neuschnee befreit werden.

Auf der Rennstrecke lag ebenfalls eine geschlossene Schneedecke, in der Fahrerbesprechung wurde den Teilnehmern mitgeteilt, dass die Bewässerung ebenfalls noch angestellt wird. Neben der Ideallinie sei mit Glätte zu rechen, so der Rennleiter.

Das 45minütige Qualifying wurde um 8:00 Uhr gestartet und das Wasser hat so nach und nach den Schnee verdrängt. Im Fiat Brava ist zuerst Jürgen Dees gefahren und Helmut Gießl fuhr den Punto. In den ersten Runden musste erst einmal die Ideallinie frei gefahren werden, bevor es auf Zeitenjagd ging.

Beide Fahrzeuge hatten abseits der Strecke bereits mit einen Reifenstabel Bekanntschaft gemacht.
Nach ca. 30 Minuten kam Helmut in die Box und meldete den Ausfall der Lichtmaschine, leider war damit auch schon der Einsatz des Punto beendet.

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Nun hat das Team alles auf den Fiat Brava gesetzt, die Stoßstange wurde mit der Flex angepasst, um wieder einen Freilauf der Räder zu bekommen. Am Ende des Qualifying war Rudi Racing im Punto mit 58,851 auf den 13.Startplatz noch gewertet und das Team des AC Schweinfurt einen Platz dahinter mit 0,07 Sekunden Rückstand.

Kurz nach 9:00 Uhr ging´s los, Michael Müller erwischte einen guten Start, doch in der ersten Kurve kam es zu einen Rennunfall, in den auch das Schweinfurter Team verwickelt war. Für einen kurzen Augenblick hatte Michael keine Sicht durch den hochspritzenden Schneematsch. Plötzlich zog ein Fahrzeug etwas nach links und es kam zum Kontakt mit dem Schweinfurter Brava. Danach gab es noch einen kräftigen Schlag auf die Heckstoßstange und schon ging die Fahrt weiter.

Michael konnte den 13 Platz zunächst halten, wurde aber für den Unfall von der Rennenleitung mit einer Stop & Go Durchfahrtsstrafe belegt. Bei der Durchfahrt war er wohl in der Box dann auch noch etwas zu schnell unterwegs und bekam einen zweite Stop & Go dazu. Nach dem ersten Fahrerwechsel fuhr Rudi Uhlmann gute Zeiten und konnte zwei Plätze gut machen, so dass man von den 16. Platz auf den 14. Platz nach 40 Minuten lag.

Jürgen kam mit den Brava in seinem ersten Törn überhaupt nicht zurecht, mit drei Drehern hat er wieder zwei Plätze verloren. In Runde 50 wurde er über Funk in die Box gerufen, um ein paar kleinere Reparaturen vorzunehmen, nach ca. drei Minuten ging es wieder raus auf die Strecke. Fünf Runden später war bereits der nächste Fahrerwechsel und Michael setzte sich wieder hinters Lenkrad. Seine 20 Minuten waren ohne besondere Vorkommnise, dann kam wieder Rudi, der mit 54,336 Sekunden die schnellste Zeit des Teams setzte.

Er übergab in Runde 96 an Jürgen, er bekam beim Anfahren den 1.Gang nicht rein. Der zweite funktionierte jedoch und so ging es raus auf die Strecke. Mit einer 55,381 Sekunden für die Runde war er zufrieden. Durch den gute Fahrerwechsel in Runde 114 konnte man einen Platz gut machen. Michael fuhr gute Zeiten, doch hatte sich so langsam das Getriebe verabschiedet.

Nach 2,5 Stunden übernahm Rudi zum letzten Mal den Brava, er konnte sogar noch einen Platz gut machen und lag auf den 14 Platz, als sich das Getriebe verabschiedete. Nach 139 Runden ein vorzeitiges Ende des Schweinfurter Teams, am Ende wurde man auf den 17. Platz mit 51 Runden Rückstand von 21 Teams gewertet.

Das Hammelburger Autohaus Uhlmann wird den Fiat Punto beim Finale am 26. Februar wieder an den Start bringen. Die Schweinfuter Rallyecrossfahrer fahren ihr Finale auf dem Fiat Brava in Fuglau am 04. März.

Bilder: Jürgen Dees



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