Beim Training ist das Niveau höher: Wieso sich die Mighty Dogs gegen Regensburg für das Match in Dingolfing schonen durften – MIT VIELEN FOTOS!

SCHWEINFURT – Trainingseinheiten der Mighty Dogs, interner Art freilich, hätten mehr Niveau, versicherte Stephan Heckenberger. Der kleine Seitenhieb in Richtung der Regensburger 1b musste schon sein. Das Kellerkind der Eishockey-Landesliga trat mit gerade mal elf Feldspielern bei deren 17 der Schweinfurter an und kassierte mit der 1:13-Niederlage noch gedämpfte Prügel am zweiten Weihnachtsfeiertag vor immerhin knapp über 700 Zuschauern.

Der ERV-Coach lässt daher fleißig weiter trainieren. Samstagfrüh schon, keine elf Stunden nach dem Sieg, war die nächste Einheit auf dem Eis angesetzt. „Um das Spiel aus den Köpfen zu bringen“, sagt Heckenberger. Um seinen Jungs klar zu machen, dass so eine Partie wie die gegen Regensburgs zweite Mannschaft so schnell wohl nicht nochmal folgen wird. Schon am Sonntag auswärts in Dingolfing wartet Schwerstarbeit auf die Unterfranken. Abzulesen an der Tabelle und am Dingolfinger 15:2-Sieg in Regen am Freitagabend. Bei sechs Punkten Rückstand und einer Partie weniger sind die Niederbayern trotz Platz sieben noch voll im Rennen dabei um einen Platz unter den ersten Zwei.

Wie zahlreiche weitere Teams eben auch. Die Kissinger Wölfe führen die Liga nach dem klaren Auswärtssieg (7:2) in Haßfurt weiter an. Aber vor allem die Freiluft-Teams aus Vilshofen (trotz der 3:4-Penaltyniederlage in Passau) und Pegnitz (das 4:3 gegen Amberg war nach der Auftakt-Niederlage in Schweinfurt der zwölfte Sieg in Serie) sitzen den Schweinfurtern im Nacken. Schon am 11. Januar kommt Vilshofen in den Icedome. Am 6. Februar dürfte es zur Pilgerfahrt nach Pegnitz kommen. Highlights am Horizont, die fast noch getoppt werden von den nächsten Aufgaben der Mighty Dogs (siehe unten).

Bezeichnend nach dem Kantersieg gegen Regensburg: Deren Trainer war namentlich gar nicht verzeichnet im Stadionheft, kam auch nicht zur Pressekonferenz. Was hätte er auch sagen können / sollen nach einer Partie, in der es nach 20 Minuten 7:1 stand, nach 40 gar 12:1, in der sich die Hausherren danach schonen konnten für den Sonntag und Dingolfing. Sogar Ersatzgoalie Seim Thomas durfte Einsatzzeit sammeln. „Solche Spiele sind meist sehr schwer“, mutmaßte Stephan Heckenberger vor dem ersten Bully noch, sprach dann aber von einem „lustigen Spielchen“.

Die Schweinfurter traten ohne die Stürmer Jan Slivka und Georg Lang an, der gelerntn Verteidiger Jan Eberlein vervollständigte dafür die drei Angriffsblöcke. Stichwort drei: Andi Kleider gelang zwischen der 30. und 40. Minute mit seinen Toren zum 10:1 bis 12:1 ein lupenreiner Hattrick.

Noch am Vormittag des zweiten Weihnachtsfeiertages schickte er seine Mannschaft auf das Eis. Das führte zur Konzentration ab der ersten Minute. „Nach dem ersten Drittel war´s vorbei. Danach musste man das Team nur bei der Stange halten“, so der ERV-Coach. er kündigte auch jetzt schon an: Den Jahreswechsel darf seine Mannschaft feiern, aber am Neujahrstag wird wieder hart trainiert für die Aufgabe tags danach in Haßfurt. „Entweder kotzen die Jungs dann auf dem Eis alles raus oder das passiert schon an Silvester…“

Eishockey-Landesliga Nordost: ERV Schweinfurt Mighty Dogs – EV Regensburg 1b: 13:1 (7:1; 5:0; 1:0); Tore für die Mighty Dogs: Andreas Kleider (3), Michéle Amrhein (2), Fritz Geuder (2), Johannes Weyer, Kevin Marquardt, Alex Funk, Timo Ludwig, Marcel Bendel, Jan Eberlein; Strafzeiten: Schweinfurt 12, Regensburg 20; Zuschauer: 705.

Weiter geht´s schon am Sonntag in Dingolfing. Aufgrund der Witterung fährt der Fanbus am Icedome nun schon 30 Minuten eher um 13.30 Uhr ab. Eine Woche später steht gegen Passau das nächste Heismpiel auf dem Programm. Und schon am Freitagabend zuvor das große Derby bei den Hawks in Haßfurt, bei deren Talfahrt man davon ausgehen kann, dass die Mighty Dogs auch 25 Kilometer von Schweinfurt entfernt ein Heimspiel haben werden.