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„Nie mehr Bayernliga!“: Benni Demel schießt den FC 05 zum Aufstieg – Unglaubliche Jubelszenen in Aubstadt

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AUBSTADT / SCHWEINFURT – Vor ziemlich genau drei Jahren stieg der FC Schweinfurt 05 durch einen Relegationssieg in Weismain gegen Ansbach in die Bayernliga auf. Damals enstand danach ein Aufstiegsbuch mit dem Titel „40 Spiele zum Glück“. Auf der Titelseite war neben Sebastian Kress der jubelnde Benjamin Demel zu sehen. Fast das gleiche Bildmotiv ergab sich diesmal wieder nach dem Abpfiff in Aubstadt. Demel jubelt neben Wladimir Slintchenko, wieder nach einem Aufstieg, diesmal sogar als Matchwinner.

Unfassbar eigentlich, welche Geschichten der Fußball schreibt. Der 32 Jahre alte Demel wurde dem FC 05 zu langsam und zu teuer, weshalb man den Vertrag mit dem „Kaiser“, der 2009 aus Bayreuth kam, nicht mehr verlängerte. Zum Saisonstart saß der Oberfranke lange auf der Bank, kam dann ins Team zurück, ergatterte sich wieder einen Stammplatz in der Innenverteidigung – und machte ausgerechnet mit seinem ersten Saisontor nun den Aufstieg der Schweinfurter perfekt. In der 63. Minute zog er in Aubstadt am Samstag beim Stand von 1:1 aus dem Hintergrund ab. Der Ball schlug ein, Schweinfurt führte und brachte den Vorsprung letztlich über die Zeit. „Das ist ein geiles Gefühl“, meinte Demel hinterher. Für ihn fiel die abendliche Feier aber etwas kürzer aus: Am Sonntag um 12 Uhr musste er bei einem Trainerlehrgang in Oberhaching sein.

Stichwort Trainer: Natürlich stand Gerd Klaus ebenso im Mittelpunkt der Feierlichkeiten auf dem Platz des Schulstadions in Aubstadt. Erst wurde der Schweinfurter Übungsleiter von seinem Team hochgehoben, beinahe auf die Latte des einen Tores gesetzt, in das Stefan Seufert in der 17. Minute den Ball zum 0:1 ins Netz gezimmert hatte. Dann musste der 42-Jährige auch noch eine Bierdusche der übelsten Sorte über sich ergehen lassen. Triefend nass quälte sich Klaus dennoch zu einem Strahlen und fand es „schade, dass die Jungs Dienstag schon wieder ein Spiel haben“. Es geht zur Nachholpartie in Memmelsdorf, die der FC 05 natürlich gewinnen will. Schon bei einem Punkt würde der Vorsprung auf die am Samstag in Haibach unterlegenen Forchheimer aber auf drei Zähler anwachsen. Und dann könnten die Schwienfurter am Samstag zuhause gegen Hollfeld alles klar machen mit der Meisterschaft. Das ist das nächste Ziel vor gewiss großer Kulisse. Die offiziellen Aufstiegs- oder gar Meister-T-Shirts wird es dann auch geben.

„Ein Unentschieden war für uns drin. Wir wollten eigentlich Schweinfurts Aufstiegsfeier verschieben, damit unser Platz sauber bleibt“, grinste Aubstadts Trainer Josef Francic mit einem Blick auf den belagerten Rasen. Sein Team enttäuschte gar nicht, hatte in der 81. Minute durch Christoph Rützel eine Doppelchance zum 2:2, hätte früh durch Jan Schneider in Führung gehen können und bremste kurz nach dem 0:1 die Gesänge der Schweinfurter Fans. „Nie mehr Bayernliga“, sangen die nach Seuferts Tor, ehe Sebastian Kneißl im Strafraum rüde hinlangte gegen Dominik Grader. Rützel verwandelte den Foulelfmeter, obwohl Keeper Christopher Pfeiffer mit den Fingerspitzen am Ball war.

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Es blieb spannend bis zum Abpfiff, nicht ganz so aufregend freilich wie exakt 23 Jahre zuvor, als der FC 05 Bayernliga-Meister wurde nach einem 3:3 beim TSV 1860 München. Bei dessen erster Mannschaft natürlich und vor 33.000 Zuschauern im Grünwalder Stadion. Künftig ist womöglich noch nicht mal der TSV 1860 II der Gegner, nachdem die Löwen parallel am Samstag nach der Regionalliga-Meisterschaft den Aufstieg in die 3. Liga anpeilen. „Wir wollen im ersten Jahr in der Regionalliga bestehen, wissen, dass das zweite dann das schwerere wird“, blickte Vereinsvorstand Markus Wolf schon mal voraus. „Und dann legen wir den Fokus auf das obere Drittel.“ Schon kurzfristig könnten die Schweinfurter abseits des Platzes ihre Qualität bei den Bratwürsten verbessern. Die gegrillten in Aubstadt überzeugten komplett, so dass ein ein Anhänger im Gefühl der Euphorie dem TSV vorschlug, das Schulstadion in „Grobe Bratwurst schmeckt auch ohne Senf-Arena“ umzubenennen.

Übrigens: Es wird auch diesmal wieder ein Schweinfurter Aufstiegsbuch geben. „34 Spiele zum Glück“ wird es heißen und natürlich wieder Benni Demel auf dem Cover zeigen. Berichte und Fotos über alle Partien der Schnüdel in dieser Saison werden darin zu sehen sein. Die Fans können es demnächst vorbestellen und spätestens beim ersten Heimspiel der Regionalliga schon Mitte / Ende Juli kaufen. Oder bereits am 29. Juni, wenn der FC 05 auf dem Gelände des ASV Eyershausen unweit von Bad Königshofen wieder auf den TSV Aubstadt trifft. Das Vorbereitungsspiel machte Tobias Eppler aus. Der 37-Jährige ist 2. Vorsitzender des B-Klassen-Vereins und seit 1989 bekennender Schnüdel-Fan.

Gut möglich, dass die Schweinfurter zum Punktspielstart der neuen Runde nicht weit reisen müssen. Wie man so hört, so könnte das Eröffnungsspiel der Regionaliga Bayern nächste Saison auf dme Würzburger Dallenberg stattfinden. Es soll ein Derby sein…. An sich hätte auch der FC 05 Chancen gehabt auf dieses Eröffnungsspiel zuhause. Doch zum vorgesehenen Termin blockieren die „Toten Hosen“ das Willy-Sachs-Stadion. Gut nur, dass am Samstag in Aubstadt nicht „tote Hose“ war…

Fußball-Bayernliga Nord: TSV Aubstadt – FC Schweinfurt 05: 1:2 (1:1)
Aubstadt: Christian Mack – Daniel Werner, Michael Gabold (ab 69. Matthias Schäfer), Christoph Rützel, Daniel Leicht, Dominik Grader, Jan Schneider, Julian Grell (ab 81. Christian Köttler), Julius Benkenstein, Patrick Kirsten, Sascha Bäcker.
Schweinfurt: Christopher Pfeiffer – Benjamin Demel, Stefan Seufert, Daniel Mache (ab 46. Florian Gräf), Michael Krämer, Simon Häcker (ab 89. Wladimir Slintchenko), Florian Hetzel, Erkan Esen, Peter Heyer, Bastian Lunz (ab 46. Michael Kraus), Sebastian Kneißl.
Tore: 0:1 Stefan Seufert (17.), 1:1 Christopher Rützel (20., Foulelfmeter), 1:2 Benjamin Demel (63.)
Zuschauer: 1060.

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