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Das Aus für XXL-Sports? Andreas Lampert macht trotzdem weiter bei den Galliern, mit der Eisbahn in Bad Neustadt und dem Stadtstrand in Bad Kissingen

WERNECK – Die Seite xxl-sports.eu gibt es noch. Auch wenn sie leicht veraltet ist. Waios Dinudis, der Fußballer, hat sich inzwischen selbstständig gemacht. Reiseverkehrskaufmann Manuel Leicht, aktuell Kapitän beim TSV Großbardorf, ist aber beim XXL-Reiseland in Werneck (zumindest in der Zweitfiliale in Schweinfurt im Marktkauf) noch beschäftigt. Genauso wie XXL-Sports-Verkaufsleiter Robert Popp, in den 90er Jahren mal Sportchef beim FC Schweinfurt 05.

Das Problem: Die XXL-Sports GmbH musste Insolvenz anmelden. Nur rund viereinhalb Jahre nach dem Umzug von Bad Neustadt ins Wernecker Gewerbegebiet mit einem Neubau. Dem Spezialist für Sportevents, Sportsponsoring, Sportreisen und Consulting im Sportbusiness droht das Aus. Seit dem Jahr 2000 war die Agentur von Firmengründer Andreas Lampert (Foto) im Profisport tätig, organisierte mit der Marke XXL Travel Trainingslager für nationale und internationale Fußballteams. Für insgesamt fünf Angestellte scheint die Zukunft fraglich.

XXL Andreas Lampert 0Lampert, ein Großbardorfer, der beim Fußball-Bayernligisten, den TSV-Galliern, seit Jahren anerkannnte PR- und Marketingarbeit betreibt, musste eingestehen, dass das Geschäftsfeld mit der Organisation von Trainingslagern nicht mehr funktionierte. Auch seine Vorstellung, mit internationalen Top-Teams überwiegend aus dem südeuropäischen Bereich Testspiele in Deutschland zu veranstalten, um damit einnahmen zu generieren, ließ sich nicht wie erwünscht umsetzen.

Der Sportmarketing-Manager Lampert, Mitte 40, ein vom DFB lizenzierter Spielervermittler, der zuvor an der FH studierte, wird sich weiterhin um die Gallier kümmern und hat mit der in Bad Kissingen ansässigen Lampert Promotion bereits eine neue Firma am Start, die momentan verantwortlich ist für „NES on Ice“, die seit Jahren erfolgreiche Eislaufbahn auf dem Marktplatz in Bad Neustadt. Auch der „Stadtstrand Bad Kissingen“, 2013 von der XXL SPORTS GmbH erstmals und trotz Hochwasser erfolgreich an der Saale veranstaltet, soll 2014 wieder stattfinden.

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Hier noch die offizielle Stellungnahme von Andreas Lampert:

Liebe Freunde, Partner und Kunden,
wir müssen Ihnen heute leider mitteilen, dass die XXL SPORTS GmbH in der vergangenen Woche einen Antrag zur Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beim Amtsgericht in Schweinfurt stellen musste.

Bedingt durch hohe Forderungsausfälle bzw. Außenstände,  die sich weiter als schwer eintreibbar darstellen, hat sich die Situation der XXL SPORTS GmbH nachhaltig verschlechtert. Hierzu hat auch beigetragen, dass sich der Markt des Kerngeschäfts, Organisation von professionellen Fußball-Trainingslagern, dahingehend verändert hat, dass kleinere Agenturen wie die XXL SPORTS GmbH  kaum mehr die Möglichkeit haben, lukrative Aufträge zu bekommen. So waren wir letztendlich rechtlich verpflichtet, diesen Schritt zu gehen.

Belastend hinzu kam, dass in der Vergangenheit bereits fest vereinbarte Testspiele, die zur teilweisen Refinanzierung von Trainingslagern internationaler Topteams in Deutschland geplant waren, aus sicherheitsrelevanten Aspekten abgesagt wurden. Zwar konnte ein Teil dieser Spiele nach Österreich verlagert werden, allerdings mit solchen Auflagen im Bereich der Sicherheit, dass zusätzlich zu entgangenen Einnahmen auch noch extrem hohe Security-Kosten entstanden sind.

Nach eingehender Beratung musste nun unumgänglich dieser Schritt vollzogen werden, um ggf. Teile des Geschäfts zu sichern und fortführen zu können. Als Insolvenzverwalter wurde Herr Robert Wartenberg aus der Anwaltskanzlei Raab & Kollegen aus Bamberg beauftragt.

Betroffen von der Insolvenz sind auch die beiden Reiseland XXL Reisebüros in Werneck und Schweinfurt/Marktkauf. Während das Büro in Werneck vorerst geschlossen bleibt wird aber parallel derzeit der Betrieb im Büro im Marktauf in Schweinfurt weitergeführt. Im Reisebürogeschäft treten keine Probleme durch die Insolvenz auf, da die Reisebüros nur als Vermittler für Reiseveranstalter auftreten und somit die Kundengelder bzw. Urlaubsreisen davon nicht betroffen sind! Zudem ist ggf. geplant, das Reisebürogeschäft aus der XXL SPORTS GmbH auszugliedern und getrennt voneinander weiter zu betreiben was derzeit bereits geprüft wird. Die fünf Mitarbeiter der XXL SPORTS GmbH werden über das Insolvenzgeld bezahlt und führen die Geschäfte derzeit in Schweinfurt fort.

Ausdrücklich nicht betroffen von der Insolvenz der XXL SPORTS GmbH sind die beiden oft mit XXL in Verbindung gebrachten regionalen Projekte wie NES on ICE bzw. Stadtstrand Bad Kissingen. Bei beiden Projekten ist nicht die XXL SPORTS GmbH Veranstalter sondern eigenständige Gesellschaften bzw. Firmen. Für NES on ICE wurde kürzlich erst ein 5-Jahresvertrag bis Januar 2018 abgeschlossen, der wie gesagt nicht von der Insolvenz tangiert wird. Auch das Projekt Stadtstrand Bad Kissingen ist über die separate Gesellschaft weiter geplant fortzusetzen wie im letzten Sommer begonnen.

Ich bedanke mich ausdrücklich hier für langjährige Treue unserer Kunden und bedauere, Ihnen diese Entwicklung mitteilen zu müssen.

Mit freundlichen Grüßen
Andreas Lampert
Geschäftsführer
XXL SPORTS GmbH



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