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„Das hätte böse enden können!“: Glück im Unglück für den Euerbacher Fußballer Daniel May bei einem Unfall in Forst

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FORST / EUERBACH – Letzten Sonntag hatten zahlreiche Fußball-Fans ganz schön Angst um Daniel May. Der 30 Jahre alte Stürmer und Ex-Spielertrainer des VfL Euerbach hatte beim Bezirksliga-Spiel beim TSV Forst ausgerechnet an der Stätte des Aufstiegs-Triumphes wenige Wochen zuvor (unsere Bilder zeigen May mit Kollegen beim Jubeln und eine Szene der Partie gegen Eltmann) einen bösen Unfall und brach auf dem Platz zunächst bewusstlos zusammen. Einige Zeit musste man sich um ihn richtige Sorgen machen.

In der Bodenstein-Arena kam es zu einer an sich nicht unüblichen Szene: Alexander Osmanovic, der Torwart der Hausherren prallte mit May zusammen. Allerdings traf der Keeper den Offensivmann mit dem Knie im Gesicht. May, einst einer der Großbardorfer Aufstiegshelden und Spieler im Regionalligateam der Gallier, zuvor auch in Maßbach, in Bergrheinfeld und in Bad Kissingen aktiv, fiel zu Boden, schlug mit dem Hinterkopf auf und verschluckte seine Zunge. Herbeieilende Betreuer mühten sich, um den bewusstlosen Spieler zu helfen. Letztlich gelang es, damit May wieder atmen konnte. Der herbeigerufene Notarzt brachte ihn sofort ins Krankenhaus. Die Partie wurde im beiderseitigen Einverständnis abgebrochen.

Entwarnung kam schon kurze Zeit später: Daniel May erlitt „nur“ eine Gehirnerschütterung, eine Prellung seines Kiefers und einen Bruch am Jochbogen zwischen Auge und Ohr, der womöglich operiert werden muss. Drei Tage verbrachte er vorsichtshalber in der Klinik, kam am Mittwoch wieder nach Hause. Am nächsten Montag muss er nochmal zu einem Gesichtschirurgen und soll sich bis dahin schonen. „Liegen und ruhen“, hat man ihm gesagt. „Bei Sonne und Anstrengungen habe ich Kopfschmerzen, beim Essen tut´s richtig weh. Am Montag ging´s mir eigentlich schon wieder ganz gut, Dienstag aber erneut beschissen. Das war die totale Katastrophe“, sagt Mai, den das Ärzteteam Anfang der Woche eigentlich gleich wieder nach Hause schicken wollte, weil der Bruch zunächst nicht festgestellt wurde.

Egal ob nun operiert werden muss oder nicht: Sechs bis acht Wochen Pause muss er einkalkulieren. „Die Vorrunde ist für mich auf alle Fälle gelaufen“, weiß er. Natürlich war May am Mittwoch nicht dabei, noch nicht mal als Zuschauer, als die Euerbacher ihre Pokal-Qualifikation in Schwebenried gewannen. Am Sonntag fehlt er im Aufsteigerduell gegen Gädheim. Obwohl er am Montag, als es ihm besser ging, Abteilungsleiter Stephan Brunner schon signalisierte, dass er da sein schnelles Comeback plant. Nun ist er zunächst mal diese Woche krankgeschrieben und wird bis Oktober wohl kaum an Fußball denken können.

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Der Vorfall selbst? „Ich kann mich nicht erinnern, kann nur das erzählen, was man mir erzählt hat!“ Daniel May weiß, dass es kurz vor der Pause 2:2 stand. Dann soll ein langer Ball gekommen sein, den er nicht erreichen konnte. May drehte schon wieder ab, Forsts Keeper aber kam im vollen Tempo auf ihn zu und erwischte ihn mit den dramatischen Folgen. Mitspieler Thomas Arnold öffnete ihm danach den Mund, Heike Röder aus dem Forster Betreuerstab zog May die Zunge aus dem Rachen. „Ich hatte schon epileptische Anfälle. Das hätte böse enden können“, ahnt der Fußballer mit einem Dank an die vorbildlich Helfenden.

Gegen Alexander Osmanovic, einst in Bad Kissingen sein Mannschaftskollege, will Daniel May keine Vorwürfe erheben. „Der Unfall muss sehr unglücklich ausgeschaut haben. Aber Alexander kam noch am Sonntagabend ins Krankenhaus und hat sich entschuldigt“, sagt May. Glück im Unglück hatte er trotzdem, „wenn ich andere Fälle sehe“. Bewusst befasste sich der 30-Jährige die letzten Wochen mit dem, was Sven Heilmann von der DJK Schweinfurt passierte, der sich nach einem noch immer nicht geklärten Ellebogenschlag in Rieden einen Schädelbruch zuzog. Weitaus mehr Glück hatte vor nicht ganz einem Jahr der Großbardorfer Keeper Klaus Freisinger beim Vorfall in Schweinfurt, als er ohne Fremdeinwirkung auf den Hinterkopf fiel. „Damals bin ich am Stadion vorbeigefahren und habe mich gewundert, warum die Zuschauer so früh schon nach draußen liefen“, erinnert sich May als indirekter Zeuge. Und erst letzten Samstag, 24 Stunden also vor dem Vorfall in Forst, schaute er in Großbardorf zu und sah, wie Schweinfurts Erkan Esen beim Derby Stefan Piecha erwischte und dieser blutüberströmt ausgewechselt werden musste.



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