NA OHNE Kategoriezuordnung

Das nächste Flutlichtderby des FC 05 gegen Sand: Für gleich 13 Akteure ist´s ein Wiedersehen mit dem Ex-Club – Vorstandschaft spricht zwei Stadionverbote aus

SCHWEINFURT – Freitagabendspiele haben ihre Vorteile. Bis auf fünf Punkte könnte der FC Schweinfurt 05 (1. Platz, 44 Zähler) zumindest für rund 20 Stunden dem Jahn aus Forchheim davonziehen und die Verfolger in der Fußball-Bayernliga unter Druck setzen. Dazu notwendig ist „nur“ ein Sieg über den FC Sand (11., 23). Derbys müssen nicht unbedingt ihre eigenen Gesetze haben. Denn auch wenn sich die Schnüdel oftmals schwer taten gegen den kleinen Nachbarn aus den Haßbergen, so setzten sie sich doch in den jüngsten drei Punktspiel-Begegnungen einigermaßen souverän durch.

Am wenigsten deutlich war das noch beim 2:1 vor mehr als drei Jahren, als im Sommer 2009 mehr als 2500 Zuschauer dieses an sich so ungleiche Aufeinandertreffen zwischen Stadt und Land sehen wollten. Schon damals saß Erwin Albert auf der Sander Trainerbank, diesmal kehrt er genauso zurück wie zahlreiche andere Akteure, die schon mal das Trikot der Grün-Weißen trugen. Daniel Rinbergas ist mit inzwischen 30 Jahren gereift, kickt neben Stefan Nöthling, den im Sommer erst gewechselten André Schmitt, neben Sebastian Götz, Fabian Benkert oder Matthias Hoff. Dessen Bruder Bernd konnte krankheitsbedingt erst zwei Mal kicken. 17 Mal war Defensivakteur André Karmann (20) an Bord, der seit seiner Jugendzeit beim FC 05 einen großen Sprung nach vorne machte und beim 3:1 der Schweinfurter im Seestadion selbst Schnüdel-Trainer Gerd Klaus positiv auffiel. Mit Dominik Barth (24) hat ein Sennfelder die meisten Tore der Sander erzielt, nämlich genau sechs.

Nur 24 Treffer sind es im Gesamten für Erwin Alberts Truppe, knapp mehr als die Hälfte der Grün-Weißen Einschüsse. Allerdings sind die Sander, vielleicht auch weil ihre Partien in Großbardorf und Memmelsdorf zuletzt ausfielen, seit September und fünf Spielen ungeschlagen. Das Heimremis jüngst gegen Don Bosco Bamberg darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Schweinfurter Gegner den guten Platz fünf der Auswärtstabelle einnimmt. Allerdings endete die Begegnung bei der letzten Niederlage in der Fremde 6:1 für Erlangen-Bruck, wo die Schnüdel letzten Samstag ohne großen Glanz siegten.

Für vier Schweinfurter ist es ebenso ein Wiedersehen mit dem Ex-Club. Erkan Esen spielte bis 2007 in Sand, wechselte damals zusammen mit Matthias Hoff und dem heute als Materialwart bei der Fußball-Nationalmannschaft tätigen Christian Staatz mainabwärts in die Bayernliga. Simon Häcker wagte nach dem Wechsel von seinem Heimatclub Schraudenbach die ersten Schritte weiter oben unter Erwin Albert. Torwart Andi Binner hütete lange den Kasten im Seestadion, ist wegen einer Schulterverletzung aber seit Sommer schon auf Eis gelegt. Und Stefan Seufert wohnt gar noch in Sand, kehrte nach Stationen in Regensburg, Bayreuth und Weiden vorletzte Saison für ein Jahr zu seinem Heimatverein zurück, um es dann doch noch mal beim FC 05 zu versuchen. Der mittlerweile 33-Jährige traf diese Runde schon sechs Mal.

Muster
Gaspreis
Hotel

Seine Ausbildung als Industriekaufmann hat er heuer abgeschlossen, spricht offen vom Aufstieg: „Mein Ziel bei meinem Wechsel vor eineinhalb Jahren war, mit Schweinfurt Regionalliga zu spielen. Das hat sich ja nicht geändert!“ Besondere Gefühle vor dem Match verneint er: „Es ist ja nicht das erste Mal, dass ich gegen Sand spiele. Wir brauchen drei Punkte – und die gilt es zu holen“, fordert Seufert, dessen älterer Bruder Thorsten einst das erste Tor köpfte unter Flutlicht. Im Sommer 2001 war das bei der Einweihung der Anlage in der 2. Liga, als über 11.000 Zuschauer das Goldene 1:0 bejubelten gegen den späteren Bundesligaaufsteiger Arminia Bielefeld. Acht waschechte Franken liefen damals für die Schnüdel auf und sorgten für eine Rieseneuphorie. Ob solche Zeiten nochmals wiederkommen? Beim FC 05 arbeitet man daran, um den Profifußball zumindest wieder in Sichtweite zu bekommen.

Fußball-Bayernliga Nord: 1. FC Schweinfurt 05 – 1. FC Sand (Freitag, 19 Uhr, Willy-Sachs-Stadion).

Das Bild mit Stefan Seufert (rechts) und seinem Bruder Thorsten zeigt auch dessen Kinder Lenny (4) und Hanna (6). Über Stefan berichtet diese Woche das fränkische Fußballportal www.anpfiff.info ausführlich.

Übrigens: Der FC Schweinfurt 05 wird die Vorfälle vom Samstag am Fürther Hauptbahnhof in Zusammenarbeit mit der Polizei aufarbeiten und zwei Stadionverbote aussprechen. „Nicht nur im Stadion, sondern auch außerhalb treten die FC-Fans in ihren Gruppen als Teil des Vereinsumfelds auf“, sagte FC-Vorsitzender Markus Wolf. „Daher ist es für uns selbstverständlich, dass Anhänger auch für ihr Verhalten außerhalb der Stadien die Konsequenzen des Vereins tragen müssen. Von einem solchen Auftreten distanzieren wir uns in aller Deutlichkeit.“ Eine Fangruppe auf dem Weg zum Auswärtsspiel in Erlangen hatte an dem Bahnhof versucht, eine Auseinandersetzung mit Fans der Würzburger Kickers zu suchen, und dabei Polizisten attackiert. Ein Beamter war dabei verletzt worden.

Und hier noch der Blick auf den diesmal überwiegend sehr erfolgreichen Nachwuchs und die Frauen des FC 05. Ein Dank geht an all diejenigen Berichterstatter, die treu jede Woche an Kontakt oder redaktion@inundumsw.de Texte und teilweise auch Bilder senden. Angeblich hat der FC 05 auch eine U 19-Mannschaft, wozu wir leider nach wie vor keine Beweise liefern können.

U 17, Landesliga Nord: BSC Woffenbach – FC Schweinfurt 05: 1:7 (1:3)
Mit einem lockeren 7:1-Sieg gegen den Tabellenletzten haben die B-Junioren ihren zweiten Tabellenplatz in der Landesliga Nord verteidigt. 05er-Trainer Thomas Gerstner zeigte sich nach dem Spiel hochzufrieden. Erst letzte Woche siegten die Schnüdel leicht und locker bei der ebenfalls in höchster Abstiegsnot befindlichen SpVgg Weiden mit 3:0. Nun stand das nächste Auswärtsspiel im Neumarkter Stadtteil Woffenbach an. Dort glückte dem Team eine gute Leistung gegen einen allerdings überforderten Gegner. Den Torreigen eröffnete Max Hillenbrand nach einem Alleingang (9.). Für einen Doppelpack sorgte Yanik Pragmann (20. und 37.). Den Ehrentreffer für Woffenbach zum zwischenzeitlichen 3:1 erzielte Jonas Weigert mit einem unhaltbaren 18-Meter-Schuss von der Strafraumgrenze in den hinteren Torwinkel (40.). In der 57. Spielminute köpfte nach einer Ecke der Kapitän Vincent Waigand zum 4:1 (57.). Mit dem nächsten Doppelpack erhöhte Leon Vollmuth auf 6:1 (60., unser Bild zeigt die Entstehung, und 73.). Für den Endstand sorgte Sebastian Ziegler (76.). Die Schnüdel belegen mit nun 19 Punkten und bei noch zwei ausstehenden Partien vor der Winterpause den zweiten Tabellenplatz. Der Tabellenführer, Eintracht Bamberg, gewann sein Gastspiel beim SSV Kitzingen mit 3:1 und führt weiterhin mit drei Punkten Vorsprung die Tabelle an. Am kommenden Sonntag steht das für dieses Jahr letzte Heimspiel im Willy-Sachs-Stadion an. Gast wird die U16 von Jahn Regensburg sein, díe das Kellerduell gegen Weiden mit 3:1 gewann und sich mit nun 11 Punkten aus den Abstiegsrängen katapultierte.
Statistik:
Robert Leipold, Pascal Schmitt, Marius Heinze, Vincent Waigand, Marco Stöhlein, Simon Holch, Max Hillenbrand (63. Sebastian Ziegler), Markus Thomann (59. Shaban Rugovaj, Yanik Pragmann (59. Michael Klug), Lukas Illig (59. Leon Vollmuth), Marcel Bönisch.
Schiedsrichter: Peter Frank (Uttenreuth), Michael Strubel, Burak Ersoy.
Tore: 1:0 Max Hillenbrand (9.), 2:0 Yanik Pragmann (20.), 3:0 Yanik Pragmann (37.), 3:1 Jonas Weigert (40.), 4:1 Vincent Waigand (57.), 5:1 Leon Vollmuth (60.), 6:1 Leon Vollmuth (73.), 7:1 Sebastian Ziegler (76.).

U 15, Bayernliga: JFG Wendelstein – FC Schweinfurt 05: 0:3 (0:2)
Wie in den vergangenen beiden Begegnungen auch, startete der FC 05 äußerst konzentriert und dadurch auch spielerisch stark. Zeichen setzen und den Gastgebern sofort das eigene Spiel aufdrücken, dass war die Vorgabe von Trainer Norbert Feidel. So war es Fabio Feidel der nach gelungenem Kombinationsspiel einen Weitschuss auspackte  – der Wendelsteiner Torhüter diesen nach vorne abklatschen lassen mußte und Mittelstürmer Julius Sessler bereits in der vierten Minute zur 1:0 Führung für die Grünweißen abstaubte. Ein im Spielaufbau vertändelter Ball brachte als nächstes Wendelsteins-Stürmer auf den Plan. Dieser stand plötzlich allein vor Schweinfurts Schlussmann Nicolas Riegler, der diesen mit harten Bandagen abdrängte und der Torschuß ans Außennetz ging. Dies sollte jedoch die brenzligste Situation der gesamten Partie gewesen sein. Die neunte Minute bescherte den jungen Schnüdeln einen direkten Freistoß aus halbrechter Position. Richard Schneider nahm Maß und zirkelte den Ball unhaltbar zur 2:0 Führung ins Gehäuse der JFG. Frühzeitig waren somit die Weichen auf Sieg gestellt und mit dieser beruhigenden Führung zog der FCS sein Passspiel auf. Mit Julius Sessler, Moritz Renninger, Fabio Feidel und Philipp Paul boten sich den Schweinfurtern mehrmals Möglichkeiten das Ergebnis in die Höhe zu schrauben. Jedoch fehlte auf dem durchgeweichtem Boden immer die Genauigkeit. Souverän spulte der Gast auch in der zweiten Hälfte sein Programm ab und gegen die kämpfenden, aber spielerisch biederen Wendelsteiner wartete man sehr geduldig um den alles entscheidenden Treffer zu markieren. Dies gelang dann in der 50. Minute als sich Philipp Paul auf links dribbelstark durchspielte und Richard Schneider seine Hereingabe nur noch zum 3:0 über die Linie drücken musste. Der Rest war nicht mehr als Auslaufen im Dauerregen. Zu keiner Zeit konnte Wendelstein an diesem Sonntag dem FC 05 Paroli bieten. Nun steht am kommenden Samstag, den 17.11.2011 ein weiteres Auswärtsspiel an. Gegner ist am Valznerweiher die C-2 des 1. FC Nürnberg. Spielbeginn ist um 11.30 Uhr. Nach nunmehr vier ungeschlagenen Spielen mit 16 Punkten im Rücken, will der FC 05 den aktuellen Tabellenführer zumindest etwas ärgern.
In Wendelstein spielten die Schweinfurter in folgender Besetzung: Nicolas Riegler, Niko Papatzimos (ab 51. Marcel Behr), Patrick Albert, Philip Greubel, Paul Füller (ab 51. Thomas Hetterich), Moritz Renninger, Timo Slawik, Fabio Feidel, Richard Schneider (ab 51. Pascal Nögel), Julius Sessler (ab 51. Joe Etzel), Philipp Paul.

U15, Bezirksoberliga: 1.FC Schweinfurt 05 II –Würzburger FV  0:1 (0:0)
Eine bittere 0:1-Niederlage kassierten die U14 des 1.FC Schweinfurt 05 gegen den aktuellen Tabellenführer den Würzburger FV. Beide Mannschaften zeigten bei widrigen Wetterverhältnissen ein ansehnliches Spiel mit Torchancen auf beiden Seiten. Torlos endete die erste Halbzeit. In der zweiten Halbzeit ebenfalls ein Spiel beider Mannschaften auf hohem Niveau. In der 57.Minute erzielte dann der Würzburger Louis Meienschein durch einen Freistoß aus 20 Metern zentraler Position die 1:0 Führung. Vorangegangen war ein unglückliches Handspiel eines Schweinfurters. Im Gegenzug hätte der Schweinfurter Johannes Brätz den Ausgleich erzielen können. Er verzog jedoch freistehend vorm Würzburger Gehäuse. Und so siegten die Würzburger knapp mit 1:0. Eine sehr bittere Niederlage für den FC Schweinfurt, die damit auf einen Abstiegsplatz abrutschen. Wenn man jedoch den ganzen Spielverlauf betrachtet, wäre eine Punkteteilung mehr als gerecht gewesen. Am kommenden Samstag, 17.11.2012 um 12.30 Uhr kommt es im Willy-Sachs-Stadion zum Lokalderby gegen die FT Schweinfurt. Wenn die 05er mit einer ähnlichen Leistung auftreten wie gegen den Würzburger FV,  ist möglicherweise gegen diesen schwerer Gegner etwas drin.
FC Schweinfurt 05: Simon Weininger, Pascal Brückner, Vincent Kiesel, Lukas Gull, Filmon Hagos, Fabian Zahaczewski, Sebastian Schneyer (49.Min. Fredrik Fuchs), Johannes Brätz, Phillip Katzenberger, Mike Weismantel (41.Min. Martin Grießmann), Yannick Prozeller.

Frauenfußball Landesliga Nord: SV 67 Weinberg II  –  FC Schweinfurt 05    1 : 1  (0 : 1)
Mit einem verdienten 1 : 1 gegen den SV 67 Weinberg II knüpften die  FC-Frauen an die guten Leistungen der vergangenen Spiele an. Bei schwierigen Platzverhältnissen beschränkten sich die Offensivbemühungen der FC-Frauen auf Konter. Auf diese Art entstand auch das 0:1 in der 23. Minute, als eine Unentschlossenheit im Mittelfeld der Weinberger ein schneller Gegenangriff gestartet wurde und Christina  De Miranda mit einem strammen Weitschuss abschloss. Es folgten nur noch wenige Angriffe der  Schweinfurterinnen denn Weinberg spielte  nur noch auf ein Tor. Die überragende FC Torfrau Nadine Benkert und die wieder gut aufgestellte Abwehrreihe um Ines Lamprecht schafften es bis zur 84. Minute allen Angriffen stand zu halten.  Christine Mendt schaffte mit seinem Schuss aus 10 Metern den Ausgleich nach einem Rückpass von Janna Moser. So kann man mit diesen überraschenden Punkt beruhigter in die Winterpause gehen.



Powered by 2fly4 Entertainment
Alle Angaben ohne Gewähr!
Fotos sind ggf. beispielhafte Symbolbilder!
Kommentare von Lesern stellen keinesfalls die Meinung der Redaktion dar!

Schreibe einen Kommentar

Pixel ALLE Seiten